Let Us Prey
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BEWERTUNG |
25.03.2015 von Mario von CzapiewskiMit Let Us Prey liegt hier ein weiterer Vertreter vom letztjährigen Fantasyfilmfest vor, welcher diesmal versucht, harte Horrorkost mit Religion zu vermengen. Leider veröffentlicht Alive den Film in einer leicht gekürzten Fassung für den regulären deutschen Heimkinomarkt ...
Die Polizistin Rachel (Pollyanna McIntosh) ist auf dem Weg zu ihrer ersten Nachtschicht in einer kleinen Stadt in Schottland. Als sich auf der Wache jedoch verschiedene Menschen einfinden und einer von ihnen mehr zu wissen scheint, als alle anderen – beginnt die Hölle über alle Beteiligten einzubrechen ...
Da der Film bereits auf dem Fantasyfilmfest 2014 lief, kann man schon mal von grundsätzlichen Qualitäten des Films ausgehen. Der Film bietet eine sehr hohe technische Qualität und ist ansprechend inszeniert. Die Beleuchtung ist gelungen, und auch der Ton ist kristallklar. Zusätzlich sind die Schauspieler, allen voran Hauptdarstellerin Pollyanna McIntosh (The Woman), hervorragend und spielen ihre Rollen durchwegs überzeugend.
Leider enden hier die meisten positiven Eigenschaften des Films, denn die Handlung ist sehr zwiespältig. Einerseits ist sie relativ einfach, andererseits wird sie kompliziert und bruchstückhaft präsentiert, was den Zuschauer nach der ersten Hälfte ziemlich nerven dürfte. Vor allem in der ersten Hälfte passiert zu wenig Interessantes und Nachvollziehbares, um den Film mit Spannung zu füllen. Gleichzeitig hilft auch die ruhige Filmmusik nicht Spannung aufzubauen.
Die wenigen, aber harten Gewaltszenen, die in dieser FSK18-Fassung zusätzlich noch etwas zensiert sind, ergänzen den Film nicht, sondern wirken eher störend auf den ruhigen Filmfluss, den der Film anzustreben scheint. Auch die eingestreuten Schreckszenen funktionieren überhaupt nicht und sind an Plumpheit kaum zu überbieten.
So kann der Film sich nicht entscheiden, ob er einen brachialen Horrorthriller oder ein ruhiges Mystery-Kammerspiel erzählen möchte – und dies zerrt sehr lange am Nerv des Zuschauers.
Die DVD-Veröffentlichung von Let Us Prey ist trotz guter Bild- und Tonqualität eher schlecht. Der Film liegt leider nur in der zensierten Fassung vor, und Bonusmaterial gibt es außer Werbetrailern keines. Cover & Bilder © Neue Pierrot le Fou Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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