Life in Space
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BEWERTUNG |
10.02.2022 von MarSNachdem er bislang nur im Kurzfilmbereich tätig war, lieferte der Brite Wyatt Rockefeller mit Life in Space im Jahr 2021 sein Langfilmdebüt als Drehbuchautor und Regisseur. Koch Films veröffentlicht den Science-Fiction-Thriller nun für die Heimkinos, und wir sagen Euch, ob der Einstand tatsächlich gelungen ist...
Inhalt
Im Jahr 2078 ist der Mars bewohnbar, und bereits mehrere Generationen von Siedlern haben sich auf dem roten Planeten niedergelassen. Inzwischen ist die Natur jedoch wieder auf dem Vormarsch, und die Kolonisierung scheint bedroht. Nur noch wenige Siedler sind zurückgeblieben, um ihre Existenz nicht zu verlieren. Zu ihnen gehört auch die junge Remmy (Brooklynn Prince), die auf dem Mars geboren wurde, und dort gemeinsam mit ihren Eltern Reza (Jonny Lee Miller) und Ilsa (Sofia Boutella) auf einer kleinen Farm lebt. Ihr friedliches Leben findet jedoch ein jähes Ende, als die Farm von Banditen angegriffen wird, und Reza bei dem Versuch, seine Familie zu retten, erschossen wird. Als einziger Überlebender will der überraschend freundliche Jerry (Ismael Cruz Córdova) fortan Rezas Rolle übernehmen, doch während Ilsa sich im Laufe der Zeit mit der neuen Situation zu arrangieren scheint, kann Remmy einfach nicht vergessen, was er ihrer Familie angetan hat...
Life in Space ist zwar ein Science-Fiction-Thriller, nutzt das Setting auf dem Mars aber eigentlich nur, um damit die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und Ausweglosigkeit der Situation ein wenig zu verstärken. Genauso gut hätte damit das Geschehen in einem anderen Genre angesiedelt werden können, wobei gerade das Setting sowie die Atmosphäre unweigerlich an einen Western irgendwo in einer abgeschiedenen Prärie erinnern. Deutlich passender ist dementsprechend der englische Originaltitel Settlers (Deutsch: Siedler), der den Bezug zum Science-Fiction-Genre direkt aushebelt und sich einfach auf den menschlichen Faktor der Handlung stützt. Denn eben um menschliche Abgründe, Ängste und Verzweiflung dreht sich das Geschehen in Life in Space, dessen unendliche Weiten am Ende doch nicht so unendlich sind, und dessen Handlung sich auf engsten Raum sowie nur wenige Figuren fokussiert. Beinahe einem Kammerspiel gleicht die fast durchwegs ruhige, ohne große Eskalation auskommende Inszenierung, die sich komplett auf die erschaffene Atmosphäre sowie die minimalistischen, aber intensiven Dialoge beschränkt, dabei aber dennoch durchwegs ansprechend erzählt wird. Zu verdanken ist dies natürlich, neben der grundsätzlich simplen, aber äußerst effektiven Geschichte, sowie einigen geschickt eingestreuten Wendungen, dem wirklich stark agierenden Cast, der den Überlebenskampf in dieser ausweglos erscheinenden Situation erst wirklich fesselnd werden lässt. An der Seite von Sofia Boutella (Kingsman 1 und 2, Atomic Blonde) und Ismael Cruz Córdova weiß hier vor allem die Jungdarstellerin Brooklynn Prince (The Turning - Die Besessenen) zu glänzen, die mit ihrer bemerkenswert intensiven Darbietung zudem als feste Konstante und Identifikationsfigur innerhalb der Handlung dient.
Details der Blu-ray
Passend zur Atmosphäre des Films - und dem Western-Feeling - ist die Farbpalette auf erdige, bräunliche Töne ausgelegt, die hervorragend das Setting unterstreichen. Ebenso stimmig sind eine stetige, feine Körnung sowie ein dezentes Rauschen im ansonsten durchaus scharfen und detailreichen Bild. Die Tonspur erweist sich trotz der hohen Dialoglastigkeit als sehr ansprechend abgemischt. Fein dosierte Umgebungsgeräusche erzeugen ein angenehmes Raumgefühl, während die Sprachausgabe durchwegs klar, verständlich und sauber ortbar bleibt. Cover & Bilder © Koch Films GmbH / © 2019 Brittle Star Pictures Das Fazit von: MarS
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