Magical Girl Site - Vol. 01
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BEWERTUNG |
17.04.2021 von MarSMit Magical Girl Site hat sich Kazé Anime eine weitere Serie gesichert, welche die meist bunt-fröhlichen Magical Girls von einer völlig anderen Seite zeigt. Wir haben uns die ersten vier der insgesamt 12 Episoden für Euch angesehen und sagen Euch, wieso ihr diesen düsteren Einstieg nicht verpassen solltet...
Inhalt
Aya Asagiri ist ein schüchternes, einsames Mädchen, dass sich eigentlich nur noch wünscht, tot zu sein. In der Schule wird sie gemobbt und brutal misshandelt, und auch Zuhause ist sie den stetigen Übergriffen ihres nach außen hin perfekten Bruders Kaname ausgeliefert. Niemand scheint sich für Aya und ihr Schicksal zu interessieren, bis sie eines nachts von der mysteriösen Website "Magical Girl Site" dazu auserwählt wird, ein echtes Magical Girl zu werden. Zunächst glaubt Aya nicht an ihre neue Bestimmung, und auch als sie am nächsten Tag in ihrem Spint eine magische Pistole findet, hält sie alles für einen seltsamen Scherz. Als sie jedoch von einem älteren Schüler vergewaltigt werden soll, entschließt sich Aya dazu, die Waffe tatsächlich einzusetzen - mit verheerenden Folgen. Doch der Einsatz dieser Magie hat seinen Preis, und Aya ist nicht das einzige Magical Girl in der Stadt, das von "Magical Girl Site" berufen wurde...
Ihr dachtet, Magical Girl Raising Project sei düster, ernst und brutal? Das dachten wir auch. Doch dann kam Magical Girl Site, basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsmanga von Kentaro Sato. Was die Handlung hier auf den Zuschauer abfeuert, das ist so weit weg von Magical Girl Klischees, wie es eine Geschichte nur sein kann. Die Geschichte ist tiefschwarz, schockierend, und trifft einen mitten in die Magengrube, denn selten zeigt ein Anime so ungeschönt und explizit Misshandlungen, versuchte Vergewaltigungen und regelrecht erschreckend gewalttätiges Mobbing, wie es hier der Fall ist. Jegliche Hoffnung ist aus dem gesamten Universum der Serie gewichen, dementsprechend konsequent ist die Inszenierung in der Darstellung des psychischen Verfalls seiner Figuren. Selbstredend verzichtet Magical Girl Site dabei nicht nur auf positive Momente, sondern auch auf Humor in irgendeiner Form, denn beides hätte hier nichts verloren. Stattdessen bekommt der Zuschauer einen intensiven und schmerzhaften Blick in das Leben eines Opfers, das durch neu gewonnene Fähigkeiten einzig und allein versucht, in einer brutalen Welt zu überleben, damit aber letzten Endes völlig überfordert ist. Nicht ohne Grund ist Magical Girl Site allem voran den Genres Drama und Horror zuzuordnen, denn beinahe jeder Moment sorgt hier für ein unangenehmes, flaues Gefühl beim Betrachter. Dabei ist das Erlittene vielleicht stellenweise ein wenig überzeichnet, deshalb aber dennoch absolut glaubwürdig und schmerzlich authentisch, was nicht zuletzt auch der starken Charakterisierung der Hauptfigur zuzuschreiben ist. Man darf gespannt sein, wie sich Magical Girl Site weiter entwickeln wird und welche Schrecken noch auf Aya Asagiri warten - selbstverständlich stets mit der Hoffnung, dass es ihr irgendwann doch noch gelingt, aus der Spirale der Gewalt zu entfliehen und endlich ein normales Leben führen zu dürfen...
Die Animationen aus dem Hause production dóA sind durchaus ansprechend und der Atmosphäre der Serie angepasst. Das Charakterdesign ist abwechslungsreich mit gutem Wiedererkennungswert, die Hintergründe und Locations sind schön ausgearbeitet und detailreich. Die Farbgebung ist passenderweise eher trist und dunkel gehalten. Die deutsche Synchronisation ist hochwertig und passend, ebenso wie das Sounddesign innerhalb der Episoden. Das Intro bietet einen gelungenen, rasanten Einstieg in die einzelnen Folgen, während der Ending-Song für etwas Auflockerung der angestauten Spannung sorgt. Das Ending selbst bietet einen ungewöhnlichen Mix aus animierten Szenen und Realfilm-Aufnahmen und ist damit bereits stilistisch sehr interessant.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein scharfes, sauberes Bild. Die Farbgestaltung ist überwiegend unterkühlt und trist, Farben werden jedoch kräftig dargestellt. Kontrast und Schwarzwert sind ausgewogen eingestellt. Die Tonspur wurde gut ausbalanciert und sowohl Stimmen als auch Soundtrack und Effekte werden klar wiedergegeben.
Episodenguide
Cover & Bilder © Kentaro Sato (AKITASHOTEN)/MahouSyoujoSite COMMITTEE Das Fazit von: MarS
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