Mara (2018)

Mara (2018)

Originaltitel: Mara
Genre: Horror
Regie: Clive Tonge
Hauptdarsteller: Olga Kurylenko • Mackenzie Imsand
Laufzeit: DVD (94 Min) • BD (98 Min)
Label: Universum Film
FSK 16

Mara (2018)   05.12.2018 von MarS

Schlafparalyse, das ist das Phänomen völliger Bewegungsunfähigkeit irgendwo zwischen Traum und Wachzustand. Beinahe jeder zweite Mensch ist oder war schon davon betroffen, für einige davon entwickelt sich die Schlafparalyse jedoch zu einem wiederkehrenden Albtraum, bei dem sie von Angstzuständen und Halluzinationen übermannt werden. Der perfekte Stoff für einen Horrorfilm...

 

Inhalt

 

Die Kriminalpsychologin Kate Fuller (Olga Kurylenko) wird zu einem Tatort beordert, wo sie die Schuldfähigkeit einer Frau attestieren soll, die offensichtlich ihren Mann im Schlaf getötet hat. Als Kate die achtjährige Tochter Sophie als einzige Zeugin befragt, bestätigt diese die Aussage der Mutter Helena, dass etwas anderes ihren Mann getötet hat. Zunächst lässt Kate Helena in eine psychiatrische Anstalt einweisen, stellt jedoch weitere Nachforschungen an. Dabei stößt sie auf eine Gruppe von Menschen, die an Schlafparalyse leiden. Einige von ihnen, unter anderem der aggressive Doug, sind davon überzeugt, ein Dämon würde sie verfolgen und ihnen nach dem Leben trachten. Aus wissenschaftlicher Sicht schenkt Kate dem Ganzen keinen Glauben, doch dann tauchen bei ihr selbst die ersten Symptome auf, und sie beginnt an der Schuld von Helena zu zweifeln...

 

Bereits Dead Awake aus dem Jahr 2016 hat sich daran versucht, eine übernatürliche, finstere Erkärung für die Schlafparalyse zu liefern. Mara geht noch einen ganzen Schritt weiter, und weiß die gesamte Thematik sogar noch besser umzusetzen. Von Nutzen ist es dabei natürlich, dass das Thema noch immer angenehm frisch und neuartig wirkt, und man sich somit viele Freiheiten nehmen kann, ohne den Zuschauer damit zu langweilen. Wieso also keinen uralten Dämon als Grundlage für die Schlafparalyse einsetzen? Was sich daraus letztendlich entwickelt, ist zwar prinzipiell trotzdem ein recht vorhersehbarer Gruselstreifen nach bekannten Mustern, zu gefallen weiß das Ganze aber dennoch. Das liegt vor allem an dem sehr atmosphärischen Aufeinandertreffen mit dem titelgebenden Wesen, die von Debüt-Regisseur Clive Tonge so hervorragend inszeniert wurden, dass diese selbst bei grellem Tageslicht ihr Ziel nicht verfehlen und für äußerst bedrohliche, furchteinflößende Momente sorgen. Zwar treffen die zugehörigen Jumpscares dabei nicht immer ins Schwarze, dies wird aber durch den spanischen Schauspieler Javier Botet als dämonische Kreatur locker wieder ausgeglichen. Der leidet bekanntermaßen unter dem Marfan-Syndrom, einer Krankheit, die eine unnatürliche Größe sowie lange, dünne Gliedmaßen zur Folge hat, eine Statur, die bereits in Filmen wie Mama, Conjuring 2, Es (2017) oder auch Insidious: The Last Key für Gänsehaut sorgte. Leider entwickeln sich in Mara jedoch trotz ordentlicher, glaubwürdiger Darbietung von Olga Kurylenko als Handlungsmittelpunkt ein paar Längen, und auch die Gruselszenen wiederholen sich in ihrem Aufbau immer wieder aufs Neue, dies fällt aber nicht so stark ins Gewicht, als dass dadurch der Unterhaltungsfaktor geschmälert würde.

 

Details der Blu-ray 

 

Die Blu-ray zeigt sich qualitativ zweischneidig. Während sich die Tonspur äußerst dynamisch und kraftvoll abgemischt zeigt und alle Boxenbereiche mit viel Druck und gezielten Effekten zu nutzen weiß, hat das Bild mit einigen Mängeln zu kämpfen. Die Schärfe ist grundsätzlich in Ordnung und zeigt vor allem in Nahaufnahmen ihre Stärken, fällt aber bei schnelleren Bewegungen auch immer wieder ab. Das Kontrastverhältnis ist gut, könnte aber kräftiger sein. Gleiches gilt für den Schwarzwert, der nur selten wirklich dunkle Bereiche liefert, meist jedoch als schwammiges Grau definiert ist. Hin und wieder taucht auch leichtes Banding auf.



Cover & Bilder © Universum Film GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Mara ist vielleicht nicht der große Wurf im Horrorgenre, schafft es aber dennoch, Genrefans durch seine noch unverbrauchte Thematik der Schlafparalyse und die hervorragend inszenierten Gruselszenen sehr gut zu unterhalten. Kleinere Längen und sich wiederholende Szenen kann man da gerne verschmerzen. 


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