Mein Liebhaber, der Esel & Ich
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BEWERTUNG |
24.02.2021 von MarSIn Zeiten, in denen an einen Urlaub eigentlich nicht zu denken ist, erfreut man sich umso mehr an der wundervollen Natur, die einem auf dem heimischen Bildschirm geboten wird. Nicht ganz so idyllisches verläuft allerdings der Wanderausflug in der französischen Erfolgskomödie Mein Liebhaber, der Esel & ich, die nun von Capelight Pictures veröffentlicht wird...
Inhalt
Antoinette (Laure Calamy) ist Lehrerin. Außerdem ist sie die Geliebte Vladimirs (Benjamin Lavernhe), dem Vater einer ihrer Schülerinnen. Seit langem freut sie sich auf einen gemeinsamen Urlaub, doch kurz bevor es endlich soweit ist, sagt Vladimir den Trip ab, um mit seiner Frau und seiner Tochter zum Wandern in die Natur zu fahren. Doch so einfach gibt Antoinette nicht auf, und entscheidet sich kurzerhand dazu, Vladimir zu folgen. Im Eifer des Gefechts bucht sie allerdings eine Trekkingtour mit einem Esel, dessen störrisches Verhalten die Verfolgung zu einem ausweglosen Unterfangen zu machen scheint.
Mein Liebhaber, der Esel & ich ist ein vorhersehbarer Selbstfindungsfilm, der stets auf klassischen Genrepfaden und somit überraschungsfrei wandelt, dem es aber zu Beginn noch an einer echten Identifiktationsfigur fehlt. Die Hauptfigur und ihr Charakter sind zunächst einfach nicht sympathisch genug, um Empathie erzeugen zu können, auch wenn dies wohl für die weitere Handlung absichtlich gewählt wurde, um die spätere Wandlung noch zu verstärken. Erst im Verlauf gelingt es nämlich, vor allem durch zahlreiche Monologe beziehungsweise Gespräche mit dem tierischen Zuhörer, die Figurenzeichnung Stück für Stück zu verbessern, wodurch letzten Endes immerhin ein etwas stärkeres Verbundenheitsgefühl hervorgerufen wird. Dabei macht nicht nur der tierische Begleiter eine gute Figur, sondern auch Laure Calamy, die das Geschehen in vielen Szenen alleine tragen muss und ihre Rolle in jeder Situation zu beherrschen weiß. Bis zur Entstehung der ersten Sympathiepunkte muss man sich allerdings mit dem dosiert eingesetzten und recht simpel gehaltenen Humor sowie den wundervollen Landschaftsaufnahmen begnügen, während die Erzählung sehr gemächlich und wenig abwechslungsreich voranschreitet. Dabei ist jedem Zuschauer stets klar, dass es irgendwann zum unausweichlichen Aufeinandertreffen der Parteien samt den obligatorischen Begleitproblemen kommen wird. Ebenso obligatorisch beziehungsweise von vornherein klar ist auch die finale Erkenntnis der Hauptfigur, ihre Abkapselung von ihren Abhängigkeiten sowie der Beginn eines völlig neuen Lebensabschnitts - inklusive dem Ausblick auf eine mögliche neue Liebe. Das alles ist wenig tiefgründig oder anspruchsvoll, kann aber dank des lockeren Erzählstils und des ungezwungenen Humors immerhin als unterhaltsames Wohlfühlkino punkten.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist sehr scharf, detailreich und klar, die Farben wirken satt und natürlich. Das Kontrastverhältnis ist kräftig, und auch der Schwarzwert ist sauber. Ganz selten kommt es zu leichten Unschärfen im oberen Randbereich. Die Tonspur bietet eine saubere Abmischung sowie eine klare, gut verständliche Wiedergabe von Dialogen und kleineren Effekten, konzentriert sich aber überwiegend im vorderen Boxenbereich. Viel Potential für atmosphärische Surroundeffekte gibt es in der ruhigen, gemächlichen Erzählung aber ohnehin nicht. Cover & Bilder © capelight pictures OHG / ©CHAPKA FILMS - LA FILMERIE - FRANCE 3 CINEMA Das Fazit von: MarS
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