Metro Redux
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BEWERTUNG |
27.08.2014 von GloansBunny
Aktuell gibt es nur wenig Spiele für die High-End-Konsolen XBox One und PlayStation 4. Ein Grund mehr also, einen Blick auf Metro Redux zu werfen und mit Artjom in den Untergrund zu steigen ...
Es ist das Jahr 2033, irgendwo in Moskau, Russland. Die Welt liegt in Schutt und Asche, begraben, eingehüllt aus einer unsichtbaren Wolke aus atomarer Strahlung und giftigen Dämpfen. Ich selbst kenne nur diese Welt, in der seit meiner frühen Kindheit nichts anderes als der Tod lauert. Die wenigen Überlebenden hausen in Schächten und Tunneln tief unter der Erde, in einem Netz aus Schienen und Versorgungswegen der einst so prunkvollen Metro, dem Glanzstück Moskaus. Geld und Gold haben längst ihren Wert verloren, unsere Währung sind Patronen, Wasser und Nahrung. Der Schutz der Gemeinschaft steht an erster Stelle und wird mit Waffengewalt und sozialer Struktur aufrechterhalten. Grausam entstellte Mutanten und wilde Tiere sind es, die in der Dunkelheit der Tunnel lauern, doch auch Banditen und Gesetzlose bergen Gefahren. Ich wurde wenige Tage vor dem großen Feuer geboren, aus dem die Hölle entstand. Meine Erinnerungen sind blass, doch im schemenhaften Gedankenspiel erkenne ich meine Mutter, ihre Liebe, die Explosion- und ein fremdes Wesen, welches mich in meinen Träumen heimsucht. Es scheint mich zu rufen, mich zu suchen, auf mich zu warten, irgendwo dort draußen in dieser lebensfeindlichen Welt. Obgleich es mein Todesurteil wäre, verspüre ich den unsäglichen Drang, es zu finden. Doch was will es von mir, Artjom, einem Kind aus dem Untergrund?
Steuerung, Sound und Grafik: Altbewährtes ist nicht out, Neuerungen wohin man schaut ...
Metro Redux beinhaltet die Titel Metro 2033 (HIER unser Test von 2010) und Metro: Last Light (HIER unser Test von 2013) auf einer Disk. Das durchdachte und intuitive Steuerungskonzept der 2010 unter THQ und 2013 unter Deep Silver erschienenen Titel wurde beibehalten und nur um ein Paar Funktionen wie etwa Uhrzeit und Munitionsvorrat per einzigen Tastendruck sehen, erweitert.
Auch der stimmungsvolle Soundtrack und die grandiose Synchronisation wurden komplett übernommen und glänzen nach wie vor in glasklarem Dolby-Digital-Sound mit ordentlichem Subwoofer-Bumms. Auch beim Thema Atmosphäre, Künstliche Intelligenz und Gameplay haben die Entwickler nur wenig verändert, da diese schon in den Originaltiteln Metro 2033 und Metro: Last Light sehr gut waren. Die Kampf- und Tarnmechanik wurde sowohl bei den Gegnern als auch beim Alter Ego etwas verfeinert und das Handling der jeweiligen Waffentypen individualisiert. Man spürt jetzt förmlich das Gewicht und die Trägheit der Shotgun, während Handfeuerwaffen deutlich agiler zu handhaben, aber wesentlich leistungsärmer sind.
Grafisch wurden beide Titel eindrucksvoll aufpoliert. Neben zahlreichen neuen Bewegungsanimationen von Artjom und Umgebung findet man nun auch ein dynamisches Tag-und-Nacht-System inklusive Wetter mit hübschen Nebel- und Regeneffekten. Auch die Visualisierung von Licht- und Schattenspielen ist an die Power der High-End-Konsolen angepasst und die Schärfe der Texturen enorm nach oben gesetzt worden. Dabei läuft die gestochen scharfe Grafik konstant und stabil mit einer Framerate von 60 FPS und sieht dabei fast schon atemberaubend schön und realistisch aus. Metro Redux ist eines der wenigen Spiele, das die Bezeichnung "HD-Remake" mit Recht tragen darf!
Gameplay und Umfang: Ich will doch nur ein bisschen mehr, doch bekomme alles ...
Den Hauptanreiz, sich Metro Redux ins heimische Spieleregal zu holen, ist allerdings nicht nur die satte Grafik, sondern vielmehr die Integration sämtlicher Erweiterungen der beiden Teile. Der DLC "Rangermodus" von Metro 2033, bei dem neben zwei neuen Waffen auch zwei neue Schwierigkeitsgrade (Ranger: Hardcoremodus ohne HUD; Survival: begrenzte Mittel, lange Nachladezeiten, bessere KI), befindet sich dabei ebenso in vollem Umfang auf der Disk, wie auch die Erweiterungen von Metro: Last Light. Hierzu zählen neben den umfangreichen Bonusmissionen des "Chroniken"-DLCs, in dem der Spieler in die Haut der Charaktere Anna, Pavel, Ulman und Khan schlüpft, auch der Spartaner-Modus, welcher Artjom mit speziellen, mächtigen Kampf-Skills und einem riesen Berg an Vorräten in die Schlacht schickt. Besonders erfreulich ist, dass beide Kampagnen in allen Modi (Ranger-, Spartaner- und Survivalmodus) absolviert werden können, was den Wiederspielwert von Metro Redux enorm erhöht. Und dass sämtliche Zusatzwaffen und alle Packs, wie etwa auch das "Turm"-Pack, was in etwa wie ein virtueller Kampfsimulator ist, oder auch das "Entwickler"-Pack (eine Art Schießstand) auf der Metro Redux- Scheibe zu finden sind, scheint für Deep Silver fast schon selbstverständlich zu sein. Respekt, davon könnte sich so manch ein Publisher wirklich eine Scheibe von abschneiden!
Außerdem wurde auch das Gameplay um kleinere Abilities erweitert. So darf man in der Haut von Artjom nun Stealth-Kills ausführen, die Gasmaske säubern und Waffen modifizieren. Auch Einblicke ins Inventar sind in Metro Redux nun jederzeit möglich. Sämtliche Änderungen sind im laufenden Spiel spürbar und tragen erheblich zum Spielspaß bei. Wer grandioses Action-Survival-Entertainment mit tiefgründiger Story, einer atemberaubenden Atmosphäre und unter die Haut gehender Soundkulisse haben möchte, macht bei den Metro-Titeln nichts falsch. Dass es beide Teile nun für günstiges Geld mit sattem Grafikupgrade und sämtlichen Erweiterungen auf einer Disk gibt, macht Metro Redux zu einem Pflichtkauf für alle Next-Gen-Besitzer!
Das Fazit von: GloansBunny
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