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                Nukleum: Australien
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			03.11.2025 von 2-PL4Y3R5Willkommen, lieber Industrieller, in einer Welt, in der die Energieversorgung nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine Kunstform ist! Nachdem Elsa von Frühlingfeld mit ihrer atomaren Erfindung ganz Sachsen ins Zeitalter des Nukleums katapultiert hat, lechzen nun alle nach dieser bahnbrechenden Technologie. Und wo, fragst du dich, findet man die reichsten Uranvorkommen und die kühnsten Visionäre? Nun, die Antwort ist so leuchtend wie ein frisch gespaltenes Atom: Australien! Mach dich bereit für neue Herausforderungen und unendliche Möglichkeiten, denn hier wartet nicht nur ein riesiger Kontinent darauf, zu einer neuen globalen Macht geschmiedet zu werden, sondern auch ein verrückter Wissenschaftler, der auf Tasmanien seine ganz eigenen, experimentellen Kraftwerke betreibt. 
 Das Material und die Vorbereitung 
 
	 
 Wer mit den Regeln des Grundspiels nicht vertraut ist, der schaut am besten zuerst bei unserer Rezension zu Nukleum vorbei. Schauen wir uns jetzt erstmal an, was sich mit der Erweiterung am Spielaufbau verändert. 
 
	 Um die Energieversorgung des Kontinents zu gewährleisten, legst du die Kohleimportwagen-Plättchen mit der aufgedruckten Seite nach oben auf die dafür vorgesehenen Felder im Kohleimportbereich von Queensland. Neu sind auch die Kohleminen-Plättchen, die auf die in den Städten angegebenen Felder gelegt werden. Vergiss Riesa! Der wahre Stern am Kraftwerkshimmel ist das Experimentelle Kraftwerk in Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens; unten rechts auf dem Spielplan zu finden. Das experimentelle Kraftwerk in Hobart ersetzt die Kohlekraftwerksfigur in Riesa aus dem Grundspiel. In Hobart hat ein genialer, wenn auch exzentrischer Wissenschaftler Elsas Erfindung nachgebaut. Dieses Kraftwerk kommt bereits mit einem eingebauten Nukleum, sodass du dir die Mühe des Platzierens sparen kannst. Die Schifffahrtswege sind die große Neuerung in Nukleum: Australien. Sie verbinden Städte auf eine ganz andere Art als die herkömmlichen Eisenbahnlinien des Grundspiels. Du kannst Kohle und Uran über diese maritimen Autobahnen verschiffen. Aber Vorsicht, du kannst nur deine eigenen Boote nutzen, und Elektrizität lässt sich so leider nicht befördern. 
 Fünf brandneue Aktionsplättchen werden unter die übrigen 30 Aktionsplättchen des Grundspiels gemischt. Einige Verträge aus dem Grundspiel, die sich auf Prag oder die Anzahl der Plättchen beziehen, werden aussortiert. Dafür stehen elf neue Verträge zur Verfügung – darunter fünf Silber-, fünf Gold- und ein purpurner Vertrag. Es winken also neue Herausforderungen, die sich um Kohleminen, Schifffahrtswege und Tasmanien drehen. Zudem werden zwei Nebenplan-Überlagerungen auf dem Vertragsmarkt und dem Bereich für die Endspielbedingungen platziert. Ein neues Meilensteinplättchen gesellt sich ebenfalls zu den bestehenden des Grundspiels. Und die Anzahl der ausliegenden Silber- und Goldverträge wird erhöht: Du wählst zwei mehr als im Grundspiel. 
 Die Startbedingungen auf dem Kontinent werden durch neue Vorbereitungs-Karten festgelegt. Sie bestimmen, wo die ersten neutralen Stadtgebäude, Schuttplättchen und natürlich die Nukleums platziert werden. Außerdem werden neutrale Boote auf den sichtbaren Schifffahrtswegen positioniert, um die neuen Handelsrouten schon mal vorzuspuren. 
 Nun zur persönlichen Spielvorbereitung. Jeder von euch erhält seine eigene kleine Flotte von vier Booten. Zu den übrigen Aktionsplättchen gesellt sich das spezielle Schifffahrtsplättchen. Und da wir uns in Australien befinden, wo der Bergbau blüht, erhältst du auch ein Kohleminenförderungsplättchen. Dieses dient dir als persönliches Ablagebrett für die Kohleminen-Plättchen, die du vom Hauptspielbrett holen wirst. 
 Das Spielziel 
 Wer am Ende die meisten Siegpunkte hat, gewinnt – das bleibt auch in Nukleum: Australien das unerschütterliche Credo deines Industriellen-Daseins. Dabei bleibt das Kernsystem der Siegpunktegenerierung erhalten, d.h. Siegpunkte gibt es hauptsächlich für Verträge, Meilensteine, und elektrisierte Gebäude. Es werden lediglich neue Kriterien und Bedingungen geschaffen, welche sich auf die neuen Spielkomponenten und -mechaniken beziehen - das sind Kohleminen, Schifffahrtswege, Boote und Tasmanien. Diese können direkt zu Siegpunkten führen oder den Zugang zu Technologien ermöglichen, welche wiederum indirekt Siegpunkte einbringen können. 
 Der Spielablauf 
 Wie im Grundspiel führen Spieler im Uhrzeigersinn Spielerzüge aus, bis das Spielende eingeleitet wird. Dein Spielerzug bietet dir weiterhin die drei vertrauten Möglichkeiten, wobei die ersten beiden nun einen „australischen Twist“ erhalten haben. 
 
	 In diesem Kontext hervorzuheben ist auch das spezielle Schifffahrtsplättchen: wird dieses platziert, erlaubt es dir, die neue Aktion „ein Boot platzieren“ auszuführen. Die Kosten für das Platzieren eines Bootes auf eine Schifffahrtsroute betragen 1 Thaler, zuzüglich 1 Thaler für jedes Boot, das sich bereits auf dieser Schifffahrtsroute befindet. Die Schifffahrtsroute muss nicht mit einem deiner Netzwerke verbunden sein, ähnlich wie beim Platzieren eines Eisenbahnplättchens. Das Besondere: nach dem Platzieren des speziellen Schifffahrtsplättchens, darf sofort ein weiteres Aktionsplättchen obenauf gespielt und dessen Aktionen verwendet werden, sodass zwei Aktionen verkettet werden können. Das speziellen Schifffahrtsplättchen darf übrigens niemals als Eisenbahn platziert werden. 
 Möglichkeit 2: Ein Aktionsplättchen als Gleis auf den Spielplan legen. Diese Aktion, die dein Netzwerk auf dem Spielbrett ausbaut und oft Bonusaktionen durch farbig-passendes aneinanderreihen von Aktionsplättchen auslöst, bietet jetzt noch etwas mehr. Als Belohnung für deinen Schienenbau kannst du auf einigen Eisenbahnfeldern jetzt auf kleine Uranfunde stoßen. Platziere dort ein Gleis, und du erhältst sofort ein Uran, das du in eine deiner Uranminen legen musst. Die größte Neuerung im Kontext der „Netzwerke“ sind aber die Schifffahrtswege, die nicht über Gleise, sondern mittels Boote funktionieren. Diese Verbindungen sind eine völlig neue Art der Netzwerkexpansion. Sie funktionieren ähnlich wie deine Eisenbahnlinien, um dein Netzwerk zu erweitern, aber Vorsicht: Sie gelten nicht als Eisenbahnplättchen für Meilensteine, Verträge oder Technologien. Und noch wichtiger, wie eingangs schon erwähnt: obwohl du mit deinen Booten Kohle und Uran verschiffen kannst, können Schiffe keine Elektrizität leiten. 
 Möglichkeit 3: Eine Aufladung durchführen. Wenn dein Tableau voll ist oder dein Ressourcenhaushalt eine Auffrischung braucht, führst du eine Aufladung durch. Du erhältst wie gehabt Thaler, Arbeitskraft und Siegpunkte gemäß deiner Einkommensleisten, legst einen Meilensteinmarker und nimmst deine Aktionsplättchen vom Tableau zurück. 
 Schauen wir uns die Hauptaktionen genauer an, die beim Platzieren von Aktionsplättchen ausgelöst werden können. Die Neuheit, das Platzieren der Boote hatten wird schon. Aber was ändert sich bei den übrigen Aktionen? 
 
	 
 Elektrisieren: Mit dieser Aktion versorgst Du Gebäude mit Strom. Nukleum: Australien bietet in diesem Zusammenhang neue Möglichkeiten. Zum einen sind die Boote nun unerlässlich, um die von deinen neuen Kohleminen oder Uranminen produzierten Ressourcen zu den Kraftwerken zu transportieren. Die Kohleimporte sind ebenfalls angepasst: Neben Queensland kannst du nun auch Kohle aus Adelaide importieren – für 3 Thaler pro Kohle, so oft du willst. Teuer, aber manchmal notwendig. Zuletzt wartet Australien mit brandneuen Kraftwerken auf, die neue Belohnungen bieten wie z.B. dem Platzieren eines Bootes. 
 Entwickeln & Urbanisieren: Während die Aktionen selbst keine grundlegenden Änderungen erfahren, wirken sich die neuen Aktionsplättchen im Markt und die neuen Bauplätze auf der Australien-Karte auf deine Möglichkeiten aus. 
 Auftrag nehmen: hier bleibt ebenfalls alles beim Alten; aber es gibt wie erwähnt neue Verträge und Meilensteine zu entdecken. 
 Wie steht es um das Spielende? Hier gibt es eine wichtige Anpassung in Partien mit drei oder vier Spielern. Statt zwei müssen nun drei von fünf Bedingungen erfüllt werden, um das Endgame einzuläuten. Dies kann die Spieldauer beeinflussen. In Zwei-Spieler-Partien bleibt es bei zwei Bedingungen. 
 
 
 Spielmaterial 
 
 
 Für jeden Spieler: 
 
 Cover & Bilder © Cover: Giant Roc/Board & Dice / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: 2-PL4Y3R5
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Die Spielschachtel der Erweiterung Nukleum: Australien ist dünn. Es handelt sich aber um die Nukleum Erweiterung mit dem teuersten UVP: 36 EUR. Was befindet sich in der Schachtel? Hauptsächlich ein einzelner Stanzbogen, ein paar wenige Karten und für jede Spielerfarbe vier Boote aus Holz. Hauptsächlich sagten wir? Nun, den größten Teil des Schachtelvolumens nimmt das Spielbrett ein. Es zeigt, wie der Name der Erweiterung schon ahnen lässt: den Kontinent Australien. Sämtliches Spielmaterial der Erweiterung ist mit einem Känguru-Symbol markiert, sodass Du es jederzeit leicht identifizieren kannst. Aber freu Dich nicht zu früh: der Inhalt passt nicht in die Schachtel des Grundspiels; diese ist bereits bis oben hin voll und das neue Spielbrett einfach zu dick.
Der Aufbau beginnt, indem der 
Möglichkeit 1: Ein Aktionsplättchen an dein persönliches Tableau spielen
Industrialisieren
												
												
												
												
												
												



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