Pathfinder: Wrath of the Righteous (Beta)

Pathfinder: Wrath of the Righteous (Beta)

Publisher: Owlcat Games
Entwicklerstudio: Owlcat Games
Genre: Rollenspiel
Sub-Genre: Klassisches Fantasy-Rollenspiel
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 02.09.2021

Pathfinder: Wrath of the Righteous (Beta)   09.08.2021 von VanTom

Manchmal kann einen ja der gerechte Zorn überkommen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem gerechten Krieg führen. In einer solchen Situation findet sich der Held des neues Rollenspiels Pathfinder: Wrath of the Righteous wieder. Der Pfadfinder VanTom hat sich die aktuelle zweite Beta des Titels angesehen und erzählt euch, ob Zorn bei diesem Titel gerecht ist.

 

Bei Pathfinder handelt es sich um ein Rollenspielsystem, welches auf den Regeln von Dungeons & Dragons in der Version 3.5 beruht. Dadurch wirken viele Regeln, Klassen und Begriffe schon bekannt, auch wenn der Spieler eine neue Welt betritt. Mit Wrath of the Righteous (WotR) erscheint nach Pathfinder: Kingmaker der zweite Computertitel, der in der Welt von Pathfinder spielt. Ähnlich wie beim ersten Titel hat der Entwickler Owlcat Games einen Teil der Entwicklungskosten über eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne finanziert. Durch das Erreichen sogenannter Stretchgoals konnten viele neue Features ihren Weg in das Spiel finden. Eine Belohnung der Kickstarter-Kampane war ebenfalls der Beta-Access, welche wir uns ausführlich angesehen haben um ein wenig aus der Beta berichten zu können. Dabei wollen wir gar nicht so sehr die Geschichte spoilern, sondern uns viel mehr auf die Funktionen konzentrieren, welche es schon in die beiden Beta-Phasen geschafft haben. Da es sich bei WotR um eine Weiterentwicklung handelt, gehen wir kurz auf den ersten Teil der Serie ein. In Kingmaker übernehmen wir die Rolle eines Helden, welcher in den Raublanden auf der Fantasywelt Golarion eine Baronie übernimmt und diese nach und nach zu einem Königreicht ausbaut. Dabei ist sein Königreich ständig bedroht von mysteriösen Gegnern, welche im Hintergrund ihre Fäden weben. Dabei kann er seine Charakterklasse aus vielen bekannten oder weniger bekannten Charakterklassen auswählen und diese entsprechend seiner gewonnenen Erfahrung aufleveln. Dies wird in einer klassischen isometrischen Ansicht im Stil von Baldur’s Gate oder Pillars of Eternity dargestellt. Das Spiel ist aber nicht nur ein Rollenspiel. Neben dem gewohnten Erforschen und Reisen auf der Map kommt noch der Königsreichmodus hinzu. Hier kann der Spieler sein Königreich verwalten, seine Beratern Aufträge zu Forschung und Entwicklung des Königsreichs zuweisen, sowie das Königreich anhand von Außenposten erweitern. Diese Außenposten konnten dann ebenfalls wieder weiter mit Gebäuden aufgewertet werden. Weiterhin können weitere Begleiter rekrutiert werden, so dass der Held dann von bis zu fünf weiteren Streiten begleitet wird. Diese Begleiter haben dann alle auch eigene Queste, welche auch massive Auswirkungen auf den jeweiligen Helden haben können. Auch gibt es romantische Optionen. Hier wird ganz deutlich, dass Baldur’s Gate 1 und 2 haben Pate gestanden. Die Geschichte und des Helden stehen in diesem ersten Teil klar im Vordergrund, welcher von einer Abenteuerpfad der Pen & Paper-Variante orientiert.


Der zweite Streich…

 

Dieser erste Teil war mit einigen Erweiterungen so erfolgreich, dass sich der Entwickler Owlcat gedacht hat, dass man daran doch sicher anschließen kann. Demnach gab es weiter eine Kickstarter-Kampagne, welche diesmal auf dem Abenteuerpfad Wrath of the Righteous basiert. Dieser Nachfolger hat mit der Geschichte des ersten Teils wenig gemeinsam, auch wenn vielleicht der ein oder andere Charakter oder Referenz zum ersten Teil sicherlich auftaucht. Geschichtlich steht der Nachfolger also auf eigenen Beinen, richtet sich aber nach den gemeinsamen Regeln und Hintergründen. Demnach fanden sich auch schon in der ersten Beta des neuen Titels viele Charakterklassen von denen einige neu im Spiel waren und auch teilweise über das Erreichen von Stretchgoals bei Kickstarter finanziert wurden. Das Spiel konnte also zunächst erfolgreich über Kickstarter finanziert werden, so dass eine Menge verschiedene Stretchgoals erreicht werden konnten. So hat es beispielsweise der berittene Kampf samt einer entsprechenden Klasse oder eine sprechende Waffe in das Spiel geschafft.


…ein neuer Anfang

 

Schon in der ersten Beta gab es viel zu testen und zu sehen. Es macht aber alles noch einen sehr unfertigen Eindruck, welcher bei einer frühen Beta aber auch normal ist. Texte waren noch nicht komplett übersetzt, so dass hier und da zwischen Deutsch und Englisch gewechselt wurde. Charaktere schwebten im Raum, was aber nicht an Magie lag, sondern einfach nur ein Bug war. Tatsächlich sind aber in den ersten Stunden keine spielbrechenden Bugs aufgetreten. Am grundlegenden Spielprinzip hat sich nicht viel verändert. Der Spieler erschafft sich einen Helden, welcher ganz unterschiedlichen Klassen angehören kann. Es finden sich die klassischen Fantasy-Berufe, wie Kleriker, Kämpfer und Magier. Daneben gibt es das Konzept der Archetypen, welche die Basisklasse nehmen und diese modifizieren. So gibt es beim Kämpfer den Archetyp Armiger, welcher den Spielcharakter darauf vorbereitet die Prestigeklasse des Höllenritters erreichen zu können. Um eine Prestigeklasse annehmen zu können, muss der Held bestimmte Bedingungen erfüllen. Es kann also sinnvoll sein, wenn der Held eine Prestigeklasse spielen soll, sich schon am Anfang Gedanken darüber zu machen, wie die Bedingungen erfüllt werden können. Das Spiel gibt den Spielern also hier ganz viele Möglichkeiten den Held zu spielen, welche man auch spielen möchte. Damit hat das Regelwerk aber auch eine Komplexität, welche einen neuen Spieler erschlagen kann. Wie im ersten Teil, gibt es wieder viel zu lesen und auch zu beachten. Der neue Spieler muss sich also auch damit einlassen. Dieser Held wird in einen Konflikt geworden, welcher zwischen den Dämonen und den sterblichen Wesen tobt. Dabei landen wir zunächst in einer Stadt, welche kurz danach Opfer eines Angriffs wird. An dieser Stelle geht es nach dem klassischen Rollenspielmuster. Held findet sich in einer schlimmen Lage wieder und muss zunächst Verbündete finden, wachsen und Erfahrungen sammeln. Dabei helfen uns Quests, welche mit Belohnungen locken oder aber einfach für den Spielfortschritt erforderlich sind. Damit verbringt der Spiele die erste Zeit im Spiel. Ab einer bestimmten Stelle im Spiel wird dann der neue Kreuzzugsmodus verfügbar. In diesem Modus steuert der Spieler neben seinen Helden auch eine Armee über die Weltenkarte. Diese Armee kann dann auf feindliche Armeen treffen. Zu diesem Zeitpunkt wechselt das Spiel auf eine andere Ansicht und beide Armeen stehen sich gegenüber. Hier ziehen nun einzelne Teile meiner Armee gegen Teile der feindlichen Armee. Treffen Einheiten innerhalb von Runden aufeinander wird das Ergebnis ausgewürfelt. Wieviel Schaden macht die angreifende Einheit beim Opfer. Wie viele Soldaten sterben bei dem Angriff? Sind alle Einheiten einer Seite besiegt, hat die andere Einheit gewonnen. So kann der Held unterschiedliche Armeen haben, welche sich auch aus unterschiedlichen Truppentypen zusammensetzen. Zudem kann eine Armee von einem General angeführt werden, welcher auch Erfahrung bei erfolgreichen Schlachten sammelt und damit aufsteigen kann. Mit so einem Aufstiegt ist das Freischalten von Fähigkeiten verbunden, welcher der Armee des Generals Vorteile im Kampf verschaffen kann. So kann manche Fähigkeit direkt gegen die feindlichen Truppen eingesetzt werden. Auf der Karte gibt es Stellungen an denen der Held mit seiner Gruppe nicht weiterreisen kann. Diese müssen dann zunächst durch die Armee des Helden eingenommen werden. Es gibt auch ein leichtes Ressourcenmanagement. Um neue Einheiten bauen zu können sind bestimmte Ressourcen erforderlich. Zudem kann auch nur eine bestimmte Zahl von Soldaten je Truppentyp ausgehoben werden. Es kann also notwendig sein zu warten, bis ausreichend Soldaten verfügbar sind und anschließend den Kreuzzug gegen die Dämonen fortzusetzen. Auch bewegen sich manche Heere der Dämonen und greifen die Armee des Spielers an.

 

Kreuzzug und weitere Unannehmlichkeiten

 

Während man etwas Zeit mit einem mobilen Heerlager unterwegs ist, erobert der Spieler nachher eine feste Basis. Ab diesem Zeitpunkt erlebt der Spieler die nächste Woche, welche sehr an den Königreich-Modus aus dem Vorgänger erinnert. Es kann Forschung betrieben werden und Berater für verschiedene Bereiche rekrutiert. Alles steht aber im Zeichen des Kampfes gegen die Dämonen. Dieser Fokus auf den Kreuzzug auf das Oberkommando auf den Kreuzzug gibt dem Spieler den Eindruck an einer großen Sache beteiligt zu werden.

 

Viele Pfade für einen Pfadfinder

 

Dies ist aber nicht das Einzige was dem Spieler dieses Gefühl vermittelt. Tatsächlich vermitteln viele Rollenspiele dem Eindruck, dass der Held etwas Besonderes ist. Pathfinder: Wrath of the Righteous macht ernst damit und hat dies sogar in Regeln gegossen. Tatsächlich kann der Held relativ früh einem mythischen Pfad führen. Es gibt dabei ganz verschiedene Pfade, welche auch ganz unterschiedliche Auswirkungen auf den Spieler und sein Erleben des Spiels haben. So kann er beispielsweise den Pfad des Engels folgen und wird dabei immer mehr, wie ein solches Wesen. Diesem weg sollten also eher rechtschaffend gute Helden folgen. Daneben gibt es aber auch weitere spannende Pfade, z.B. den Pfad der Dämonen oder den Pfad des Lichs. Letztere gibt dem Spieler die Kontrolle über Untote. Vieles hiervon kann schon in der Beta betrachtet werden.

 

Ein bisschen Technik…

 

Technisch bemerkt man noch viele Stelle vom Vorgänger. Insgesamt sieht das Spiel aber schon sehr schick aus und wird den Ansprüchen an ein solches klassisches isometrisches Rollenspiel sehr gerecht. Gerade die vielen Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten machen das Spiel komplex ohne einen Spieler aber zu überfordern. Dazu gibt es ein Tutorial-System, welches Spielern helfen soll, welche bisher nicht mit Pathfinder vertraut sind. Dies funktioniert in der zweiten Beta auch schon ganz gut. Die englische Vertonung der Dialoge macht ebenfalls einen guten Eindruck. Der Begleiter scheinen auch einen interessanten Hintergrund zu haben und kommen ebenfalls mit Gefährtenquests daher, welche natürlich der Bindung der Gefährten an dem Spieler dienen soll. Dazu gibt es romantische Optionen, so dass das Spiel wirklich sehr stark in Richtung Baldur’s Gate tendiert. Die zweite Beta ist schon sehr gut spielbar, auch wenn es noch einige Ungereimtheiten in den Texten gibt. Alles in allem macht die Beta aber schon Lust auf mehr. Es handelt sich um eine Beta und viele Dinge können sich noch ändern. Durch den Release von mehreren Patchen ist eine Weiterentwicklung auch während der Beta durchaus zu merken.

 

Bildergalerie von Pathfinder: Wrath of the Righteous (Beta) (7 Bilder)



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Das Fazit von: VanTom

VanTom

Pathfinder: Wrath of the Righteous in seiner zweiten Beta macht schon tierisch Spaß und lädt zu versuchen mit den vielen verschiedenen Klassen und mythischen Pfaden ein. Dabei muss aber klar sein, dass sich Dinge noch ändern können und werden. Aktuell ist das Spiel schon sehr interessant und ich kann es kaum erwarten, bis die Vollversion erscheint. Ganz neugierige können das Spiel schon vorfinanzieren und ebenfalls einen Blick in die Beta werden. Dies ist aber natürlich kein muss. Alle Liebhaber von klassischen Computerrollenspielen sollten ein Auge auf den Titel haben. Es lohnt sich.


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