Peppermint - Angel of Vengeance
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BEWERTUNG |
11.04.2019 von MarSViel klassischer als in Peppermint - Angel of Vengeance könnte ein Rache-Plot eigentlich kaum sein. Kann Jennifer Garner in ihrer ersten Actionrolle seit langer Zeit dennoch überzeugen...?
Inhalt
Eigentlich wollte die Bankerin Riley North (Jennifer Garner) nur gemeinsam mit ihrem Mann Chris und ihrer Tochter Carly deren zehnten Geburtstag auf einem Rummel feiern. Doch Chris, der sich aus Geldnot beinahe auf einen Überfall eingelassen hätte, hat sich unwissentlich mit dem Unterweltboss Diego Garcia angelegt und wird von dessen Männern auf offener Straße erschossen, wobei auch Carly ihr Leben lassen muss. Zwar kann Riley die Täter identifizieren, für eine Verurteilung reichen die Beweise aber schließlich nicht aus. Ganz im Gegenteil, denn als Riley nach dem Freispruch ihren Gefühlen freien Lauf lässt, wird sie selbst zu einem Aufenthalt in einer geschlossenen Psychiatrie verurteilt. In ihrer Verzweiflung gelingt es ihr zu fliehen und in Asien unterzutauchen, wo sie die nächsten fünf Jahre mit eisernem Training verbringt. Denn wenn das Gesetz nicht für Gerechtigkeit sorgt, dann muss Riley ihre Rache selbst in die Hand nehmen...
Ja, Peppermint - Angel of Vengeance präsentiert tatsächlich nicht viel mehr als eine klassische Rachegeschichte. Böse Buben ermorden die Familie, das Gesetz versagt, woraufhin aus einem vermeintlich normalen Menschen plötzlich ein rasender Killer wird. Das hat man schon unzählige Male gesehen, und wird es vermutlich auch noch mindestens genauso oft in Zukunft sehen. Auch mit der Logik nimmt es Peppermint - Angel of Vengeance dabei nicht allzu genau, also müssen es letztendlich wohl doch die Hauptfigur sowie die Actionszenen richten. Und siehe da, in diesem Bereich weiß der Film sogar zu gefallen. Da wäre zum Beispiel Jennifer Garner, die sichtlich Spaß daran hat, endlich einmal wieder in einem Actionfilm ihre Frau zu stehen, und dabei eine hervorragende körperliche Präsenz an den Tag legt. Dementsprechend gelungen sind auch die, zugegeben ein wenig zu weit verteilten, Actionsequenzen, die nicht nur sehr ansprechend choreografiert wurden, sondern dank Garners Physis auch glaubwürdig aussehen. Doch so angenehm es auch ist, Jennifer Garner bei ihrem lustvollen Spiel zu beobachten, und so gut die Actionszenen auch zu unterhalten wissen, letzten Endes können beide nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Inszenierung sowie das Drehbuch ansonsten recht schwach ausgefallen sind. Zu viele Ungereimtheiten, zu unglaubwürdige Handlungsverläufe, aber auch viel zu klischeehaft und dämlich agierende Bösewichte, irgendwie wird man das Gefühl nicht los, in einer Comicverfilmung mit unschlagbarer Heldin gelandet zu sein. Diese Mängel wollen einfach nicht mit der sehr ernst und düster angelegten Handlung harmonieren, wodurch Peppermint - Angel of Vengeance am Ende leider doch nur ein weiterer Genrevertreter ist, der zwar gut unterhalten kann, aber nicht wirklich im Gedächtnis hängen bleibt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert mit gelegentlichen Ausnahmen in den Randbereichen eine sehr gute Schärfe bei kräftigem Kontrastverhältnis und überwiegend natürlicher Farbgebung. Der Schwarzwert ist auf hohem Niveau, fällt aber manchmal ein wenig ins Gräuliche ab. Schnelle Bewegungsabläufe erscheinen hin und wieder etwas abgehakt. Ebenfalls mit kleineren Mängeln hat die Tonspur zu kämpfen, die zwar eine kräftige Abmischung liefert und über eine klare Sprachausgabe verfügt, im Bereich von Dynamik und Räumlichkeit aber nur während den Actionszenen zu punkten weiß. Cover & Bilder © Universum Film GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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