Police Simulator: Patrol Officers

Police Simulator: Patrol Officers

Publisher: Astragon
Entwicklerstudio: Aesir Interactive
Genre: Simulation
Sub-Genre: Krimi, Open-World
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 16.06.2021

Police Simulator: Patrol Officers   30.12.2021 von Dante

Simulatoren gibt es mittlerweile für alles, so ist es möglich in jede erdenkliche Rolle oder Beruf zu schlüpfen, vom Lokführer zum erfolgreichen Manager ist alles dabei. Bei Police Simulator: Patrol Officers vom Entwickler Aesir Interactive ist der Name Programm. Dante ist für euch in die Rolle eines amerikanischen Patrol Officers geschlüpft und wird euch von seiner Umschulung berichten.

 

Das Wichtigste vorweg

 

Ich habe das Spiel über einen längeren Zeitraum immer mal wieder getestet, der Grund dafür ist, dass das Spiel aktuell sich noch in der Early Access Phase befindet. Zum Start dieser Phase war noch nicht alles implementiert, die Übersetzung war nicht vollständig, es gab nur sporadische Tutorials zu den einzelnen Aktionen und die wenigen Aufgaben waren immer nach Schema F. Updates kamen zahlreich und anfangs nahezu täglich, ebenso wie größere Contentupdates. Zum Zeitpunkt dieser Rezension befindet sich das Spiel in Version 3.0.1. Meine Rezension bezieht sich somit auf diesen Stand und auf meine Erfahrungen über die letzten paar Monate.

 

Grafik, Sound und Übersetzung

 

Bei dem Spiel handelt es sich um die Entwicklung des kleinen Studios Aesir Interactive und preislich bei 19,99 €, wobei das Studio von einer Erhöhung nach Release ausgeht. Ich bin von der Grafik des Spiels mehr als positiv überrascht, diese ist sehr ansehnlich und man hat versucht viele Details unterzubringen. Besonders auf die Gesichter hat man Wert gelegt, da sich hier Emotionen und Charakterzüge widerspiegeln sollen. Diese sind zum Beispiel für Vergehen wichtig, zusätzlich erhält man aber noch eine Intuitionsnachricht wenn etwas Auffälliges passiert. Nachteilig ist allerdings, dass es dann doch immer wieder die gleichen Frisuren, Gesichtszüge und Klamotten sind. So kann es sein, dass drei nahezu Klone in einen Unfall verwickelt sind. Hier würde ich mir mehr Abwechslung wünschen. Leider sind recht viele Grafikbugs vorhanden, so stehen Autos teilweise im Boden, Verstärkung schwebt in fünf Metern Höhe oder die Kamera zoomt sinnfrei bei einer Befragung durch die Gegend. Musik ist während der Streife leider nicht zu hören, was ich persönlich sehr schade finde - dafür passt der Sound von Autos, Streifenwagen und anderen Dingen größtenteils. Das Geräusch der Schritte ist überproportional laut, so klingt eine langsam gehende Frau schonmal gerne wie Godzilla, wenn man im Streifenwagen an ihr vorbeifährt. Der wohl am häufigsten auftretende Soundfehler ist, dass beim Speicheltest zum Nachweisen von Drogen das Pustgeräusch des Alkoholtesters benutzt wird.  Auch passen viele der übersetzten Stimmen leider nicht. So kann es vorkommen, dass eine Person unterschiedliche Sprecher hat. Auch passen Gesagtes und Untertitel sinngemäß zwar zusammen aber leider nicht wortwörtlich - hier besteht noch Nachholbedarf! Ansonsten sind die Texte sehr gut ins Deutsche übersetzt, insbesondere das Handbuch liest sich einwandfrei, klasse Arbeit!

 

Wie wird gespielt?

 

Nach der Auswahl des Hauptcharakters wird einem das Spiel Stück für Stück durch Infotexte nähergebracht. Zuerst steht einem ein Bezirk mit einem verfügbaren Stattteil zur Verfügung. Nach und nach wird der Bezirk um weitere Stadtteile erweitert und es kommen dadurch auch neue Aufgaben auf einem zu. Freigespielt werden diese durch ein Punktesystem, je mehr Straftaten man aufnimmt, desto höher die Erfahrungspunkte, die man bekommt. Diese erhält man am Ende seiner Schicht. Verlieren kann man im Spiel nicht wirklich, eine Schicht gilt nur dann als verloren, wenn man seinen Streifenwagen zu Schrott verarbeitet (dauert recht lange), wahllos Leute erschießt oder 100 Minuspunkte durch Fehlverhalten sammelt. Passiert dies, wird der Tag einfach neu gestartet und man sucht sich eine neue Schicht aus. Mit steigender Erfahrung erhält man auch immer mehr Equipment wie die Radarpistole oder Signalfackeln, welche dann spezifisch eingesetzt werden können. Hin und wieder wird man zu Spezialeinsetzen gerufen, welche man Annehmen aber auch aktiv ablehnen kann. Ich muss hinzusagen, dass die Kriminalitätsrate und Unfalldichte in der Stadt unglaublich hoch ist, es mangelt einem eigentlich nie an Aufgaben. Lediglich die Art der Arbeit und unglaublich repetitiv. Nimmt man einen Verkehrsunfall auf verläuft dies IMMER nach dem gleichen Prinzip, dieses ist obendrein auch noch im Handbuch erläutert und man verliert sehr schnell die Lust am immer gleichen Vorgehen, gerade zu Anfang, wo die Auswahl noch nicht so groß ist. Dies spiegelt sich leider auch in den anderen Aufgaben wieder. Die erste Verkehrskontrolle macht noch Spaß, die zwanzigste mit den immer gleichen fünf Auswahlmöglichkeiten eher weniger. Positiv hingegen ist, dass es doch viele verschiedene Arten der Einsätze gibt und diese im späteren Spielverlauf auch immer mehr werden. So wirklicher Langzeitspaß hat sich dabei aber bei mir nicht eingestellt.

 

Steuerung und Multiplayer

 

Beim Spielen gibt es zwei wichtige Fortbewegungsarten, zu Fuß und mit dem Auto. Zu Fuß fühlt sich alles noch ganz normal an, die Steuerung im Auto finde ich ohne Gamepad allerdings mehr als gewöhnungsbedürftig. Besonders sich an Verkehrsregeln zu halten ist für mich schlicht nicht möglich. Gut, dass sich die Punktabzüge dafür im Menü ausschalten lassen. Auch fühlt sich das Auswahlmenü der Gegenstände sehr träge an, ich konnte mich da schlicht nicht dran gewöhnen. Ein Multiplayer wurde ebenfalls schon implementiert, diesen habe ich allerdings nicht getestet, da keiner meiner Freunde das Spiel besitzt. Auf ein Lobbyspiel wollte ich mich, um ehrlich zu sein, nicht einlassen, die Möglichkeit besteht allerdings, was ich als einen dicken Pluspunkt empfinde.

 

Bildergalerie von Police Simulator: Patrol Officers (8 Bilder)



Cover & Bilder © 2021 astragon Entertainment GmbH


Das Fazit von: Dante

Dante

Early Access ist immer ein schwieriges Thema, man kauft bewusst ein noch nicht fertiges Spiel, hat dafür aber in der Regel die Möglichkeit auf Fehler und auf Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen und so auch gewisser Weise seinen Teil dazu beizutragen. Ich empfinde die Entwicklung des Spiels als super, es kommen regelmäßige Updates und die Entwickler binden einen mit ein. Dennoch sind noch viele Bugs vorhanden, die aktuell den Spielspaß mindern. Für Content hingegen ist jetzt schon gesorgt, auch einen Multiplayer gibt es. Im jetzigen Entwicklungsstand kann ich Police Simulator: Patrol Officers allerdings nur 6 von 10 Punkten geben. Das Potential für noch einige mehr ist auf jeden Fall vorhanden, dies wird sich dann nach dem offiziellen Release zeigen.  


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positiv negativ
  • Ansprechende Grafik...
  • Viele verschiedene Aufgaben...
  • Für ein Early Access sehr Umfangreich...
  • Viele Updates
  • ... leider wenige verschiedene Modelle
  • ... die leider immer gleich Ablaufen
  • ... leider immer noch viele Bugs





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