Die Taverne im tiefen Thal

Die Taverne im tiefen Thal

Genre: Deckbuilding Brettspiel
Autor: Wolfgang Warsch
Illustrator: Dennis Lohausen
Spieleverlag: Schmidt Spiele GmbH
Empfohlenes Alter: 12+
Spieldauer: 60 Minuten

Die Taverne im tiefen Thal   24.12.2021 von Dante

In der kleine Ortschaft Tiefen Thal geht es des Abends gesellig einher. Stammgäste, Reisende und sogar Adelige gönnen sich den Genuss frisch gezapften Hopfengebräus. Doch oh weh, die Qual der Wahl stellt sich den Gästen, in welcher Taverne soll man nun verweilen? In Die Tavernen im Tiefen Thal schlüpft Dante für euch in die Rolle eines Wirtes, doch wird er es schaffen sich von der Konkurrenz abzusetzen und die beste Taverne zu leiten? Dies erfahrt Ihr im folgenden Artikel…

 

Material und Vorbereitung

 

Die Verpackung ist idyllisch gestaltet. Die Vorderseite ziert eine Taverne mit halb geöffneter Doppeltür, durch die Licht in die abendliche Dunkelheit dringt und durch die Fenster und die Tür lassen sich Gäste erkennen, die beim Bier beisammensitzen. Bei dem Anblick bekomme ich glatt Lust ebenfalls in eine Kneipe zu gehen. Auf der Rückseite des quadratischen Kartons mit den Standardmaßen passend für ein Ikea Kallaxregal findet man einige Angaben zum Spiel. Neben einen kleinen Einleitungstext ist dort ein Spielaufbau abgebildet und ebenfalls die wichtigsten Infos. Empfohlen wird das Spiel ab einem Alter von 12 Jahren plus. Es kann mit zwei bis vier Spieler gespielt werden und man sollte sich im Schnitt eine Stunde dafür Zeit nehmen. Eingestuft wird Die Tavernen im Tiefen Thal als taktisches Spiel mit einer mittleren Schwierigkeit und ähnlichem Bedarf an Glück. Im Inneren der Verpackung befinden sich eine Menge an Spielmaterialien, alle dem Motto entsprechend gestaltet. Neben einem Inlet welches den Karton in zwei Bereiche aufteilt sind mehr als ausreichend Plastiktüten vorhanden um das gesamte Spielmaterial zu sortieren. Das Genre des Spiels würde ich als Deckbuilding beschreiben, besonders hierbei ist, dass jeder Spieler ein kleines Spielbrett (seine Taverne) hat, die er durch Zahlung von Münzen erweitern kann. Für den Aufbau wird das Kloster für alle gut sichtbar in die Mitte des Spielfelds gelegt, dies dient zum Zählen der Runden und Klosterpunkte (dies sind keine Siegpunkte) der Spieler. Des Weiteren erhält jeder Spieler seine Taverne. Diese hat an einigen Stellen Aussparungen, dort werden verschiedene Puzzleteile eingesetzt, welche im Laufe des Spiels verschiedene Aktionen freischalten können. Außerdem erhält jeder Spieler einen Bierdeckel mit vier weißen Würfeln, Stammgäste und einen Satz bediensteten Karten. Gäste- und Tavernen-Karten werden in der Mitte ausgelegt, diese können später für Bier oder Gold dem eigenen Deck hinzugefügt werden.

 

Anleitung

 

Auf der Rückseite des Kartons findet sich ein QR-Code mit welchem man zu einem Video gelangt, welches einem die Spielregeln erläutert. Wer diese lieber selbst erarbeiten möchte kann auf die zwei beiliegenden Regelwerke zurückgreifen. Ich hatte zuerst die Anleitung für die einzelnen Module in der Hand, diese beschreiben auf zwei Seiten die alternativen Spielweisen, auf die ich später noch einmal eingehen möchte. Im eigentlichen Handbuch ist der Aufbau des Spielfeldes im Detail erläutert, hier ist vor allem darauf zu achten, dass Spielmaterial richtig auszuwählen, ...denn neben dem Basisspiel können noch vier weitere aufeinander aufbauende Spielmodi gespielt werden. Dies wird sehr gut im Detail erläutert und durch die Vielzahl an Sortiertüten lässt sich alles wunderbar trennen. Neben dem sehr gut dargestellten Spielablauf in der Anleitung findet man hier auch alle möglichen Tipps und Tricks sowie eine Kurzanleitung, welche gerade das erste Spiel ungemein vereinfachen.

 

Spielablauf

 

Ist alles aufgebaut kann es auch schon losgehen. Jede Runde läuft immer in der gleichen Reihenfolge ab, in der die Spieler alle gemeinsam oder reihum ihre Aktionen ausführen dürfen. Die Runde ist dabei in sieben Phasen unterteilt. In Phase eins „Der nächste Abend in der Taverne“ wird der Mondmarker auf die nächste Runde geschoben. Anschließend kommen wir zur Phase zwei „Die Taverne füllt sich“ in der die Spieler von ihren Stapeln so lange Karten aufdecken, bis ihre Tische in der Taverne alle besetzt sind. Dabei kommen die verschiedensten Karten zum Einsatz, es gibt Tavernen-Karten, welche eine besondere Aktion erlauben und Gäste, welche bedient werden wollen und so Gold generieren. Hat jeder seinen Zug beendet geht es in Phase drei „Die Kellnerin kommt“. Hier dürft ihr für jede Kellnerin in eurer Taverne einen der drei Würfel deiner Farbe nehmen und werfen, welche dann in einer späteren Phase verwendet werden können. In der vierten Phase „Was darf’s denn sein“ werden die vier weißen Würfel auf dem eigenen Bierdeckel gewürfelt, anschließend nimmt sich jeder Spieler einen Würfel und reicht den Bierdeckel mit den restlichen Würfeln nach links weiter. Dann nimmt sich der nächste Spieler einen Würfel, dies macht man, bis keine Würfel mehr auf den Bierdeckeln vorhanden sind. In der nun folgenden fünften Phase „Qual der Wahl“ werden die erhaltenen Würfel nun eingesetzt. Unter den Karten finden sich Symbole abgebildet, welche angeben, welcher Würfel benötigt wird, um z.B. Gold zu erhalten. Hat man all seine Würfel verteilt geht es in die vorletzte sechste Phase, diese wird von den Spielern nacheinander ausgeführt. Dabei fängt der Startspieler an alle seine Aktionen auszuführen, die er zuvor mit Würfeln belegt hat. Außerdem kann der Spieler für Dublonen Karten, Personal oder Räume kaufen, für Bier kann er außerdem Gäste gewinnen. Sind alle Spieler mit dieser Phase durch, dann folgt die „Sperrstunde“, die siebte und letzte Phase. Hier werden alle Karten von der Taverne geräumt und auf den Ablagestapel geräumt. Steht nun der Mond auf der achten Runde endet das Spiel. In den Zusatzmodulen kommen noch weitere Möglichkeiten hinzu. So werden mit Modul #2 Schnäpse und Gaukler eingeführt, welche für zusätzliche Aktionen genutzt werden können. Modul #3 führt hingegen auch noch den Ruf der Taverne ein, diesen erhält man durch bespaßen der Gäste durch Barden. In Modul #4 werden die Startbedingungen neu verteilt und im Modul #5 wird dann noch das Gästebuch eingeführt: Sammle so viele Unterschriften wie möglich, um weitere Boni freizuschalten.

 

Spielziel

 

Gewonnen hat am Ende wer die beste Taverne hat, doch wodurch zeichnet sich diese aus? Siegpunkte sind hier das Zauberwort, diese erhält man durch eine besonders hohe Anzahl an Gästen, vor allem Adelige bringen mit zehn Punkten besonders viel. Die zusätzlichen Module helfen außerdem noch mehr Siegpunkte zu erhalten, so geben Schnäpse und Ruf ebenfalls welche. Hauptsächlich hat man durch diese noch mehr Möglichkeiten Gäste sich ins Haus zu holen.

 

Bildergalerie von Die Taverne im tiefen Thal (18 Bilder)

Lieferumfang:

 

  • 1 Klosterplan
  • 240 Karten
  • 4 Tavernen
  • 16 weiße Würfel
  • 12 farbige Würfel
  • 4 Bierdeckel
  • 12 Tresen-Gäste
  • 4 Bierlagermarker
  • 4 Tresormarker
  • 4 Klostermarker
  • 4 Ruf-Marker
  • 1 Bierkrug
  • 1 Mond
  • 20 Schnäpse
  • 12 Gaukler-Plättchen
  • 4 Gästebücher
  • 40 Unterschrift-Plättchen


Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Dante

Dante

Wer ein abwechslungsreiches Deckbuilding-Spiel haben möchte ist mit Die Tavernen im Tiefen Thal sehr gut bedient. Die Auswahl der Karten ist im Vergleich zu anderen Spielen dieser Kategorie eher gering, doch wird dies durch das Spielbrett ausgeglichen. Auch der Schwierigkeitsgrad lässt sich durch die Wahl zusätzlicher Module erhöhen, was ich als sehr positiv empfinde. Das Spielmaterial ist hochwertig und hat durch den modularen Aufbau etwas besonders, außerdem ist es sehr schön gestaltet. Mir persönlich fällt es schwer einen Kritikpunkt zu finden, allerhöchstens das „nur“ Tüten zum Sortieren vorhanden sind, doch das wäre nun wirklich sehr kleinlich. Somit bekommt das Spiel von mir die volle Wertung über 10 von 10 Punkten. Wem es so wie es ist noch nicht komplex genug ist, der kann sich auch gerne mal unseren Artikel zur ersten Erweiterung hier anschauen.


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