Pretty Little Liars - Die komplette 7. Staffel
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BEWERTUNG |
10.05.2018 von LorD Avenger
Bevor die Pretty Little Liars sich im Finale verabschieden, versuchen sie das mörderische Spiel um Gefahren und Geheimnisse ein für alle Mal zu beenden - und werden dabei ein letztes Mal von ihren Fehltritten heimgesucht...
Pretty Little Liars machte seinen Serienauftakt vor ziemlich genau acht Jahren in vager Anlehnung an die gleichnamige Buchserie von Sara Shepard. Als Teenie-Drama-Mystery-Thriller-Serie wirft sie einige Genres in denselben Topf und spielt über sieben Staffeln hinweg erfolgreich mit der geheimen Identität einer oder mehrerer sadistischer Schurken, die mit den Leben der fünf Glamour Girls in den Hauptrollen ein buchstäbliches Spiel spielen. Wie schon bei den Gilmore Girls greife ich hier bei der Bewertung auf das Fachwissen und die gesetztere Meinung meiner besseren Hälfte zurück, die die Serie ebenso treu verfolgte wie oben genannte Gilmores oder aber auch Gossip Girl.
Gossip Girl trifft Scream
Gossip Girl ist auch gar kein schlechter Ausgangspunkt für die Bewertung, wirkt es doch deutlich wie ein Baustein der Serie - allerdings mit einem Slasher-Film im Stile von Scream oder Ich weiß was du letzten Sommer getan hast als zweite Hälfte. Letzteres allerdings nicht nur aufgrund der markanten Mysteryelemente und dem Rätseln um die Identität des Killers, sondern leider auch durch die Qualität der Rahmenhandlung oder vielmehr durch die zahlreichen Auflösungen. Ähnlich wie bei LOST hat man auch bei Pretty Little Liars häufig das Gefühl, dass den Autoren nicht durchgängig und vollkommen klar war, worauf alles hinauslaufen soll und deutlich drängt sich auch die böse Vermutung auf, dass sie angehalten waren, sich wieder und wieder etwas Neues aus den Fingern zu saugen als Mal um Mal eine neue Staffel aufgrund des Erfolgs bestellt wurde. Das muss man der Serie auf jeden Fall lassen: Trotz allen Schwächen will man dann doch endlich wissen, wer denn nun "A" ist, wer mit wem zusammenkommt oder bleibt und wie es den lieb gewonnenen Figuren bis zuletzt ergeht.
Stark gestiegene Zwillingsrate
Die Ratlosigkeit und gewissermaßen auch Unkreativität der Autoren zeigt sich besonders im Element der Zwillinge, das wohl noch nie in der gesamten Geschichte des Fernsehens so schamlos ausgenutzt wurde wie in dieser Serie. Um Handlungsstränge aufzuklären, neue Bösewichte vorzustellen oder einfach wieder mal den Zuschauer mit einem Twist zu überraschen, mit dem er sicherlich nicht gerechnet hat, taucht in regelmäßigen Abständen ein neuer, bisher unbekannter Zwilling auf und mischt die fiktive Kleinstadt gehörig auf. Gerade die Schwarz-Weiß-Trennung in guter und böser Zwilling, die in diesen Fällen nicht selten gegeben ist, wirkt so weit hergeholt und unglaubwürdig wie eine Simpsons-Horrorepisode.
Details der DVDs
Qualitativ bewegen wir uns, trotz der alleinigen Veröffentlichung auf DVD, in einem durchaus gehobenen und zufriedenstellenden Rahmen mit scharfen Bildern und kräftigen Farben in der zugegebenermaßen eher finsteren Serie. Stellenweise tritt in einigen Szenen vor gewissen Hintergründen körniges Bildrauschen auf, das aber eher selten und verhältnismäßig dezent. Auch der Ton kann sich hören lassen, ebenso die gelungene deutsche Synchro.
Das auf alle vier Discs aufgeteilte Bonusmaterial wird selbst Fans wahrscheinlich eher kalt lassen. Neben einem unzusammenhängenden Sammelsurium aus Gelöschten Szenen gibt es relativ kurze Interview-Episoden, die deutlich zu ausschweifend auf eher mäßig interessante Themen eingehen - beispielsweise das minutenlange Durchgehen einer Sex-Szene, zu der komischerweise in erster Linie die unbeteiligten Produzenten am meisten zu sagen haben. Etwas interessanter wird es dann erst auf der letzten Disc, wo sich das Team von den Serien-Fans verabschiedet und wir die Special Episode "A-List Wrap Party" serviert bekommen, in der die Stars, Regisseure und Produzenten noch einmal zur Staffel und Serie interviewt werden - allerdings nur in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: LorD Avenger
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