Queen Crab - Die Killerkrabbe
|
BEWERTUNG |
06.07.2017 von Mario von CzapiewskiNach Haien, Bibern, Hunden und Bienen ist es nun die Krabbe, die sich in Großformat über namenlose Filmstatisten hermacht. Mit Queen Crab veröffentlicht Schröder Media und MIG einen Low-Budget-Horrorfilm der alten Schule in Deutschland - leider nur auf DVD.
Nahe einer beschaulichen Kleinstadt setzt ein Meteoriteneinschlag eine riesige Killerkrabbe frei, die sich über die Gebäude und die Menschen hermacht. Eine kleine Gruppe Einwohner versucht das Ungetier zu stoppen.
Regisseur Brett Piper (Arachnia) ist großer B-Film-Fan und besonders interessiert an klassischer Stop-Motion-Technik aus den frühen Jahren der Bewegungsanimation. In seinem aktuellen Low-Budget-Film Queen Crab bekommt diese Technik einen besonders großen Raum und wird markant eingesetzt. Der Film zeigt sich als moderne Variante eines alten Monsterfilms im gleichen Stile innerhalb einer aktuellen Welle von Monsterhai- und zahlreichen Tierhorrorfilmen.
Auch wenn der Film technisch stark beschränkt zu sein scheint, verstrahlen vor allem die teils recht gelungenen Stop-Motion-Effekte einen besonderen Charme. So schieben gerade diese Momente die günstige Produktionsweise des Films oft in den Hintergrund und sorgen für eine sympathische Retro-Atmosphäre. Im Gegensatz dazu bleiben natürlich die Produktionsumstände erhalten und sorgen leider für notwendige Kritik an dem Filmwerk. So sind die Schauspieler nicht gerade überzeugend und auch die Dialoge sind teilweise schräg banal. Die erzählte Geschichte ist zwar besonders am Anfang recht interessant, verliert sich dann aber gegen Mitte des Films in den altbekannten Standardtönen.
Damit ist Queen Crab zwar in gewissen Abschnitten interessant und sympathisch, jedoch filmisch unterdurchschnittlich, wenn nicht sogar amateurhaft. Fans von Monsterfilmen können sicher einen trashigen Unterhaltungswert aus dem Film ziehen, wer jedoch schon bei Filmen von Produktionsfirmen wie Asylum (Sharknado) mit den Augen rollt, sollte um Queen Crab einen weiten Bogen machen.
Die DVD beinhaltet den Film in ungeschnittener Form mit passabler Bildqualität sowie einer mittelprächtigen deutschen Synchronisation und dem englischen Originalton. Im Bonusmaterial findet sich ein Behind the Scenes, Outtakes und ein Trailer. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Mario von Czapiewski
|
|
Kommentare[X]