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R100 - Härter ist besser (Uncut)
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BEWERTUNG |
27.07.2016 von MarSHitoshi Matsumoto ist in Japan ein berühmter Komiker und Teil des Comedy-Duos "Downtown". Bekannt für seinen ungewöhnlichen und eigenwilligen Humor präsentiert er uns mit R100 - Härter ist besser seinen neuesten Film, und wir haben ihn uns für Euch angeschaut.
Der Möbelverkäufer Takafumi lebt mit seinem Sohn alleine, da seine Frau unheilbar erkrankt ist und im Krankenhaus im Koma liegt. Um etwas Schwung in sein Leben zu bringen besucht er eines Tages den Club "Bondage" und unterzeichnet dort einen folgenschweren Vertrag. Ein Jahr lang wird er ohne Vorwarnung und in unregelmäßigen Abständen von diversen Dominas besucht, die ihn in aller Öffentlichkeit züchtigen. Zunächst hat Takafumi sichtlich Spaß bei den zufälligen Begegnungen, doch schon bald gehen die Frauen bei der Erfüllung ihrer Vertragsinhalte viel zu weit. Sogar Takafumis Familie gerät in Gefahr, doch der Vertrag darf nun einmal nicht frühzeitig beendet werden...
R100 - Härter ist besser präsentiert einen völlig abgedrehten, durchgeknallten Genre-Mix, der mit zunehmender Laufzeit immer absurder und verstörender wird. Dass der Film dennoch einen gewissen abartigen Unterhaltungsfaktor aufweist ist dabei jedoch nicht von der Hand zu weisen, denn das Geschehen ist so irre, dass es schon wieder Spaß macht zu erraten, welcher Einfall wohl als nächstes auf den Zuschauer losgelassen wird - auch wenn genau das eigentlich völlig unmöglich zu sein scheint. Ist der Einstieg in den Film noch verständlich und nachvollziehbar, ja dank der emotionalen und dramatischen Nebengeschichte um das private Schicksal der Hauptperson sogar eingängig, entwickelt sich R100 - Härter ist besser immer stärker zu einer Aneinanderreihung von wirren Szenen, oftmals unterbrochen von an den Zuschauer gerichteten Textpassagen und eingeschobenen Produktionsbesprechungen. Das Ganze hat letztendlich einen starken satirischen bzw. parodistischen Touch, der gleichzeitig aber auch eine unterschwellige Kritik an der stetig zunehmenden Erotisierung und auch Liebe zu überdrehten Splatterfilmen sowie dem Filmgeschäft selbst in Japan darstellt. Der kunstvoll ins Geschehen eingefügte, völlig unpassende Soundtrack passt gerade dadurch hervorragend zum Film, ebenso wie die immer wieder bewusst schlecht umgesetzten Effekte. Warum der Film übrigens eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten hat wird nicht ganz klar, denn explizite Szenen gibt es weder im sexuellen Bereich noch bei den Actionszenen - hier dürfte wohl die Thematik samt surrealer Darstellung selbst den Ausschlag gegeben haben.
Das Bild der Blu-ray kann im Schärfebereich kaum überzeugen und ist von durchgehendem, teils starkem Filmkorn durchzogen. Die Farbgebung ist etwas stilisiert und trist, passt aber sehr gut zum Geschehen. Der Tonspur merkt man zu jeder Zeit die lediglich in 2.0 vorhandene Abmischung an, denn sowohl Dialoge als auch sonstige Geräusche konzentrieren sich komplett auf den vorderen Boxenbereich, wodurch keinerlei Dynamik oder Atmosphäre entsteht. Die Dialoge bleiben dabei stets klar und deutlich, was unter anderem auch dem Umstand zu verdanken ist, dass die ein oder andere Stimme, unter anderem auch die der Hauptfigur, in der deutschen Synchronisation mehr schreit als spricht. Cover & Bilder © ... Das Fazit von: MarS
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