Rehragout-Rendezvous
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BEWERTUNG |
24.12.2023 von MarSZum mittlerweile neunten Mal machen wir uns auf den Weg ins bayerische Niederkaltenkirchen, um mit Polizeihauptmeister Franz Eberhofer auf Verbrecherjagd zu gehen. Wie uns das Rehragout-Rendezvous gemundet hat, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Auch das noch. Als wäre das Leben für Franz (Sebastian Bezzel) nicht schon anstrengend genug, wird er nun auch noch von seiner geliebten Susi (Lisa Maria Potthoff) zur Halbtagskraft degradiert, damit er sich mehr um ihren gemeinsamen Sohn Paul kümmern kann. Susi wurde nämlich kurzerhand zur stellvertretenden Bürgermeisterin ernannt, und genießt sichtlich ihre neugewonnene Machtposition im Ort. Zu allem Überfluss flüchtet dann auch noch Oma Eberhofer (Enzi Fuchs) in die Frauen-WG der Mooshammer-Liesl (Eva Mattes), und lässt die restliche Familie im Chaos - und natürlich ohne ihre Kochkünste - auf dem Hof zurück. Doch schlimmer geht immer, und so entwickelt sich der Vermisstenfall um den Großbauern Lorenz Steckenbiller zu einem handfesten Kriminalfall, als Franz plötzlich über dessen Körperteile auf einem Feld stolpert...
Nachdem die Eberhofer-Krimis mit Zwetschgendatschikomplott und Weißwurstconnection inzwischen bereits zwei Romanvorlagen der Autorin Rita Falk übersprungen haben, wird es langsam eng für die beliebte Filmreihe, denn mit Rehragout-Rendezvous ist aktuell bereits der vorletzte Band verfilmt worden. Zudem hatte sich Rita Falk nicht unbedingt positiv zur neuesten Adaption ihrer Werke geäußert, und erstmals ihre Zweifel an weiteren Verfilmungen kundgetan. Zu weit entfernt von ihrer Vorlage sei der neueste Eberhofer-Krimi, und an so mancher Stelle würde er den falschen Ton treffen. Doch ist Rehragout-Rendezvous tatsächlich so "platt, trashig, stellenweise sogar ordinär", wie die Romanautorin bemängelt hatte? Wer jedenfalls den zugrundeliegenden Roman nicht kennt, der kann diese Frage ganz leicht mit einem "Ja, und das ist auch gut so" beantworten, denn so wirklich tiefgründig, ausgeklügelt und politisch korrekt war Franz Eberhofer ja wirklich noch nie, und spätestens seit der Konzentration auf die Charaktere und die zunehmende Vernachlässigung der eigentlichen Kriminalfälle ging es den Fans der Reihe eben genau darum, die Figuren in möglichst absurden und skurrilen Situationen zu erleben. Und davon gibt es auch in Rehragout-Rendezvous wieder reichlich, auch wenn das alles im Umkehrschluss verhindert, dass die von uns bereits beim Vorgänger erhoffte Frischzellenkur der Reihe endlich ihren Weg findet. In Niederkaltenkirchen bleibt also alles beim Alten, was grundsätzlich nicht verkehrt ist, mittlerweile aber deutlich an Charme eingebüßt hat. Unterhaltsam und spaßig ist das Alles aber natürlich immer noch...
Details der Blu-ray
Technisch gibt sich die Blu-ray wie auch schon bei den Vorgängern keine Blöße. Das Bild ist scharf, kontraststark und von einer satten, natürlichen Farbgebung geprägt, während der Ton dynamisch und durchaus kraftvoll wiedergegeben wird. Obwohl der Fokus selbstverständlich auf den Dialogen und einer sauberen Sprachausgabe liegt, weiß die Tonspur zudem durch eine schöne Räumlichkeit zu gefallen.
Zum Abschluss hier noch einmal die bisherige Reihe in der Übersicht:
Dampfnudelblues
Winterkartoffelknödel Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. / © Bernd Schuller Das Fazit von: MarS
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