Renegades - Mission of Honor
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BEWERTUNG |
06.12.2018 von MarSZuletzt machte der Franzose Luc Besson mit dem Sci-Fi-Epos Valerian - Die Stadt der tausend Planeten von sich reden. Doch auch im Hintergrund ist er immer wieder sehr aktiv, und so erscheint nun der Mix aus Action- und Heist-Movie Renegades - Mission of Honor von Universum Film, bei dem er nicht nur mitproduzierte, sondern auch am Drehbuch beteiligt war...
Inhalt
Sarajevo, 1995. Nach ihrer letzten Mission, die sie zwar erfolgreich abgeschlossen haben, dabei aber wenig diskret vorgegangen sind, werden fünf Navy Seals von ihrem Vorgesetzten (J.K. Simmons) vorübergehend vom Dienst suspendiert. Da erfahren sie von der Einheimischen Lara (Sylvia Hoeks) von einem riesigen Goldschatz, der sich auf dem Grund eines Sees in einer während des zweiten Weltkriegs überschwemmten Stadt befinden soll. Heimlich hecken die Seals einen Plan aus, um das Gold zu bergen und Lara damit beim Wiederaufbau Sarajevos zu unterstützen...und natürlich auch die eigenen Brieftaschen zu füllen. Allerdings bringt eine anstehende Versetzung die Truppe in Zeitnot, während sie zu allem Übel auch noch vom serbischen General Petrovic (Clemens Schick) verfolgt werden...
Politischer Zündstoff, knallharte Action, ein wendungsreicher Heist-Part, enge Verbundenheit mit den Hauptfiguren...das alles liefert Renegades - Mission of Honor nicht. Ganz im Gegenteil. Die Figuren sind absolut schwach gezeichnet und können keinerlei Bindung zum Zuschauer aufbauen, die spärlich gesäte Action ist zwar hervorragend und unterhaltsam inszeniert, hat aber eigentlich keine Härte mit an Bord und jegliches politische Potential wird bereits im Keim erstickt. Gerade die Eröffnungssequenz macht dabei eigentlich so richtig Lust auf mehr, wenn sich ein Trupp Navy Seals zuerst professionell, und im Anschluss wie eine Horde wildgewordener Büffel eine Verfolgungsjagd im Panzer durch Sarajevo liefern. Leider ist das aber auch beinahe schon der actiongeladene Höhepunkt, denn im weiteren Verlauf werden echte Actionszenen immer weniger und wenn, dann werden diese recht schnell abgehandelt. Und dennoch, auch wenn Anspruch, Tiefe und rasante Schauwerte beinahe gänzlich fehlen, irgendwie macht der absurde Streifen doch eine Menge Spaß. Woran das liegt, lässt sich schwer sagen. Vielleicht an den lässigen Onelinern und dem für Luc Besson typischen, lockeren Mix aus Humor und Action. Vielleicht am hanebüchenen Raubzug, in dem es immerhin um eine Menge Gold geht. Vielleicht an den Charakteren, die trotz banaler Klischeehaftigkeit doch irgendwie sympathisch sind. Oder es liegt einfach an J.K. Simmons, der hier eindeutig die humorvollsten Sprüche ablassen darf und mit sichtlich Spaß bei der Sache ist. Wie dem auch sei, Renegades - Mission of Honor bietet kurzweilige Unterhaltung für anspruchslose Action- und Heist-Freunde, die zwar jede Menge Schwächen aufweist, trotzdem aber nie langweilig wird.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert eine sehr gute Bildqualität mit knackiger Schärfe und kräftigem Kontrast. Die Farbgebung ist satt, ebenso wie der Schwarzwert. Selbst in den zahlreichen Unterwasserszenen bleibt Banding aus. Etwas zu schwach auf der Brust ist die Tonspur, die zwar über eine gute Dynamik und klare Signalgebung verfügt, insgesamt aber vor allem in den Actionszenen etwas zu wenig Druck liefert. Hier und da ein paar knackige Schusseffekte und basslastigere Explosionen hätten dem Ton durchaus gut getan. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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