Schraube locker

Schraube locker

Genre: Würfelspiel
Autor: Christian Stöhr & Daniela Lächner
Spieleverlag: Amigo
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: ca. 25 Minuten

Schraube locker   13.02.2015 von Born2bewild

Das Material und die Vorbereitung

 

Zuerst muss man die eingeschweißten Karten aus ihrer Plastikfolie befreien. Die Karten sind recht klein, haben aber für das Spiel eine optimale Größe und sind ansprechend bedruckt. Außerdem finden sich in jeweils wiederverschließbaren kleinen Beuteln vier Standard Spielfiguren und sechs Würfel mit den Augenzahlen eins bis sechs.

 

Der Spielaufbau beginnt mit dem Trennen der Bonus- und Spieler-Karten vom restlichen Stapel. Jeder Spieler sucht sich nun eine der vier Farben beziehungsweise Spielfiguren aus, erhält zusätzlich die farblich passende Spieler-Karte und legt sie vor sich hin. Nun wird der Stapel der Bonus-Karten in der Mitte positioniert. Die restlichen Karten werden gemischt und sonnenstrahlenartig auf insgesamt 6 Stapeln um die Bonuskarten verteilt.

 

Nun sucht sich jeder Spieler eine Startposition an einem der äußeren Stapel aus und stellt seine Figur dorthin. Anschließend wird von jedem Stapel die jeweils oberste Karte umgedreht. Das Spiel beginnt.

 

Die Anleitung

 

Die Anleitung ist in einem recht kleinen, lang gezogenen DIN A5-Format gehalten. Auf den ersten Blick wirkt sie eher wie eine Werbebroschüre. Durch die kleine Schrift macht sie anfangs einen recht umfangreichen Eindruck, jedoch sind sehr viele Bilder enthalten, die den Spielverlauf und die Regeln sehr gut veranschaulichen. Das Lesen der Anleitung dauert vielleicht zehn Minuten und danach sind eigentlich keine Fragen mehr offen.

 

Das Spielziel

 

Das Ziel des Spiels ist es möglichst viele Punkte zu sammeln. Im Laufe des Spiels sammelt, tauscht und verschenkt man Karten. Jede der Karten hat unterschiedliche Plus- oder Minuspunkte, die am Schluss zusammengezählt werden. Das Spielende ist erreicht, sobald sich auf einem der Stapel keine Karten mehr befinden.

 

Der Spielablauf

 

Es wird der Reihe nach mit einem Würfel gewürfelt. Der jüngste Spieler beginnt. Man würfelt mit allen sechs Würfeln gleichzeitig. Die Würfel müssen dann der Reihe nach im Urzeigersinn ab der jeweiligen Spielfigur auf die Karten gelegt werden, bei denen die Augenzahl passt. Kommt eine Karte, für die man die Augenzahl nicht mehr hat, so kann der Spieler entscheiden, ob er weitere Würfel auf die noch freien passenden Karten legt oder ob er seinen Zug beendet. Insgesamt darf jeder Spieler dreimal würfeln und bei jedem Wurf wird der Vorgang des ersten Wurfs wiederholt. Wichtig ist hierbei immer, dass die direkt angrenzenden Karten mit passenden Würfeln belegt werden müssen, die anderen Karten optional belegt werden dürfen.

 

Ist ein Spieler fertig mit dem Würfeln, zieht er seine Spielfigur über alle angrenzenden Karten im Uhrzeigersinn bis zur letzten belegten Karte. Diese Karte muss der Spieler dann nehmen und legt sie offen vor sich. Wenn er keine belegte Karte vor sich findet, muss er stehen bleiben und darf sich keine Karte nehmen.

 

Endet der Zug des Spielers bei einem anderen Spieler, so kann er ihm eine Karte schenken. Das gilt allerdings nur für Karten, die drei Minuspunkte geben. Zusätzlich gibt es Tausch-Karten, die einen Wert von Null haben, jedoch gegen eine beliebige offene Karte eines Gegenspielers getauscht werden kann.

 

Schafft es der Spieler, mit seinem Zug auf dem Feld zu landen auf dem er gestartet ist, so erhält er eine Karte vom Bonusstapel in der Mitte. Diese bringt ihm sechs Punkte und sie kann ihm nicht mehr genommen werden.

 

Die Standardkarten sind mit Schrauben oder Muttern bedruckt. Man kann sie durch die jeweiligen Gegenstücke sichern. Man sammelt also zu jeder Schraube eine Mutter und sichert die Kombinationen am Zugende, so dass sie nicht mehr getauscht werden können. Es gibt auch Karten mit je zwei Schrauben oder Muttern. Sie kann man entweder mit zwei einzelnen Karten oder mit dem jeweiligen doppelten Pendant sichern. Dabei werden die Karten jeweils umgedreht.

 

Zusätzlich zu den Standardkarten gibt es folgende Sonderkarten:

 

  • Wurf wiederholen: Man darf den zuletzt ausgeführten Wurf mit beliebig vielen Würfeln wiederholen.
  • Würfel beliebig drehen: Man darf einen Würfel seines aktuellen Wurfes so hindrehen, wie man möchte
  • Karten tauschen: Man darf diese Karte, wenn man bei einem anderen Spieler landet, mit ihm gegen eine beliebige andere Karte aus dem offenen Deck des Gegenspielers tauschen
  • Karte verschenken: Diese Karten bringen Minuspunkte und können einem Spieler geschenkt werden, wenn man an der gleichen Stelle steht

 

Das Spiel endet, sobald einer der insgesamt sieben Kartenstapel leer ist. Dann werden alle Punkte der Karten, die die Spieler gesammelt und offen vor sich liegen haben, zusammengezählt. Zusätzlich gibt es für jedes gesicherte Paar Schrauben und Muttern noch einmal drei Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

 

Für die Profis gibt es dann noch zwei zusätzliche Varianten:

 

  • Es müssen nicht alle verfügbaren Würfel für einen Wurf genutzt werden. Wurf wiederholen gilt dann auch nur für diese Würfel.
  • Es dürfen auch zwei Würfel kombiniert werden, um die Augenzahl einer Karte zu erreichen

 

Bildergalerie von Schraube locker (5 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 52 Spielkarten
  • 4 Spielfiguren
  • 6 Würfel
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Mich hat das Spiel überzeugt. Es macht auch zu zweit recht viel Spaß, dürfte sein weiteres Potential aber bei drei oder vier Spielern entfalten, denn zu zweit ist es recht selten, das man an derselben Stelle landet und die Möglichkeit hat, den gegnerischen Spieler durch Tauschen oder Schenken zu ärgern. Aufgrund der Größe des verpackten Spiels ist es auch gut für unterwegs geeignet. Man braucht aber eine etwas größere Spielunterlage, um die Kartenstapel aufzubauen. Schön ist auch die Kombination aus Taktik und Glück, die auch die Altersempfehlung ab 9 Jahren erklärt. Denn man kann nicht einfach wahllos seine Würfel verteilen sondern sollte sich gut überlegen, wo man hin möchte, was am meisten Punkte bringt, was beim nächsten Wurf passieren könnte oder welche Karten man braucht um seine bestehenden zu sichern. Der Ablauf des Spiels ist immer der gleiche, was aber bei Kartenspielen eher die Regel ist. Für Fans von Karten- oder Würfelspielen ist es eine schöne Abwechslung und ein nettes, unterhaltsames und auch recht günstiges Spiel für zwischendurch.

 

Josi:

Auch mich hat das Spiel überzeugt. Es macht Spaß und durch die nicht so lange Spieldauer kann man ruhig ein paar Runden mehr hintereinander spielen, ohne dass es bei einem Spieleabend zu spät wird. Bei mehreren Spielern dürfte der Spaßfaktor größer sein als zu zweit. Dazu hatten wir bisher allerdings leider noch keine Möglichkeit. Die Gestaltung der Karten finde ich echt klasse. Für mich eine absolute Empfehlung für Kartenspieler, die auch gern einmal etwas leichteres spielen möchten - oder eben für Kinder.


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