Tanuki

Tanuki

Genre: Familienspiel • Kinderspiel • Kartenspiel
Autor: Cole Smith
Illustrator: Catalyst Labs
Spieleverlag: Elznir Games
Empfohlenes Alter: 7
Spieldauer: 20+ Minuten

Tanuki   17.12.2024 von Born2bewild

Das Kartenspiel Tanuki klingt nicht nur niedlich, sondern sieht auch so aus. Die Verpackung verspricht „ein aufregendes Spiel voller Samurais, Geishas, Ninjas…“ und präsentiert die namensgebenden Marderhunde in verschiedensten Rollen. Ob das Spiel wirklich so aufregend und flauschig ist, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Im Inneren der Verpackung kommen einem, neben der Anleitung, gleich drei Stanzbögen mit den begehrten Bambusmarkern entgegen. Darunter befindet sich ein Inlay aus Karton, in dem zwei Kartenstapel Platz hätten. In dem einen Fach befindet sich ein Zipp-Beutel, im anderen ein eingeschweißter Kartenstapel. Vom Kartenstapel lächelt einem gleich die Tanuki-Startkarte entgegen. Die Karten an sich sind von guter Materialstärke und fassen sich auch gut an. Die Gestaltung ist sehr süß, man könnte sagen „flauschig“. Eine Besonderheit, die natürlich uns Sofahelden nicht entgangen ist: auf den Karten sind leicht angepasste Filmzitate, ein nettes Easteregg.

 

Für den eigentlichen Spielaufbau teilt Ihr erst die Karten nach Startkarten, Startspieler-, Jahreszeiten- und übrigen Karten auf. Nun erhalten alle jeweils drei von den Startkarten mit blauer Rückseite. Ein Samurai und ein Gärtner werden vor Euch jeweils offen ausgelegt. Einen weiteren Gärtner legt Ihr verdeckt vor Euch aus. Diese Karten sind Euer persönlicher Garten. Nun erhaltet Ihr noch drei Handkarten vom gemischten Stapel der übrigen Karten. Der Rest des Stapels wird anschließend in zwei etwa gleichgroße Stapel aufgeteilt. In jeden der Stapel wird eine Jahreszeitenkarte eingemischt. Dann legt Ihr die beiden Stapel aufeinander und bildet so den Nachziehstapel. Die Bambusmarker werden daneben als Vorrat bereitgelegt. Die Person, die zuletzt gegärtnert hat, erhält die Startkarte und beginnt das Spiel.

 

Ziel des Spiels

 

Ihr müsst als Tanukis einen Vorrat an Bambus für den Winter zusammensammeln. Diesen erhaltet Ihr über die Gärtner und/oder die Aktionskarten. Sobald Ihr die erste Jahreszeitenkarte aufgedeckt habt, wartet Ihr bis die Startspieler*in an der Reihe ist und deckt dann jeweils Eure zweite Gärtnerkarte auf. Bei der zweiten Jahreszeitenkarte läutert Ihr die letzte Runde ein. Dann endet das Spiel und Ihr wertet aus, wer am meisten Bambus hat.

 

Die Anleitung

 

Klein und kompakt ist die Anleitung. Die Regeln sind so einfach, dass sie auf zwei kleinen Seiten Platz finden. Ihr könnt das Ganze in nicht einmal fünf Minuten lesen und verstehen. Auf der Rückseite sind noch ein paar der Karten genauer erklärt. Insgesamt sind die Regeln sehr einfach und die Anleitung ist ausreichend, aber gerade bei Karten, wie beispielsweise dem Yakuza, wäre ein Hinweis gut, ob wirklich einzelne Bambus geklaut werden oder Bambus-Chips. Wir haben es mit ersterem gespielt, da wir es für fairer hielten und man ja jederzeit auch seine Chips tauschen kann.

 

Kiss, Boom, Bambus…

 

Seid Ihr an der Reihe, spielt Ihr eine Karte aus. Es kann entweder eine Aktionskarte oder eine Charakterkarte sein. Erstere wird ausgeführt und auf den Ablagestapel gelegt. Die Aktionen sind dabei meistens das Zerstören eines Samurais, das Klauen von Gärtnern oder ähnliches. Die Charaktere werden (meistens) im eigenen Garten gelegt und führen zu dauerhaften Effekten. So könnt Ihr beispielsweise mit den Samurais Eure Gärtner schützen oder mit Gärtnerfamilien mehr Bambus sammeln. Es gibt aber auch jede Menge weiterer Aktionen und Charaktere, die Euch Vorteile oder sogar Euren Gegner*innen Nachteile bringen können. Nun führt Ihr die Aktionen Eurer Charakterkarten aus. Das ist meist der Gewinn von Bambus. Diesen zieht Ihr aus dem Vorrat und legt ihn verdeckt vor Euch aus. Ihr dürft dabei immer Eure Bambuschips umtauschen, es gibt Einser-, Dreier-, Fünfer- und Zehner-Chips. Dies dient nicht nur der eigenen Übersicht, sondern soll auch Eure Siegpunkte verschleiern. Am Ende Eures Zuges zieht Ihr wieder eine Karte nach.

 

Sobald Ihr die erste Jahreszeitenkarte aufgedeckt habt, zieht eine neue Karte und gebt die Jahreszeitenkarte an die Person mit der Startkarte weiter. Sobald diese an der Reihe ist, dürfen alle Ihren zweiten Gärtner aufdecken. Ihr spielt dann so lange weiter, bis Ihr die zweite Jahreszeitenkarte aufgedeckt habt. Auch hier dürft Ihr eine weitere Karte ziehen und gebt die Jahreszeitenkarte wieder an die Startspieler*in weiter. Sie läutet dann, sobald sie an der Reihe ist, die letzte Runde ein.

 

Im Anschluss an die letzte Runde findet die Schlusswertung statt. Hierfür ermittelt Ihr, wer am meisten Bambus gesammelt hat. Bei einem Gleichstand gewinnt die Person mit den meisten Charakteren im Garten. Gibt es auch hier Gleichstand, müsst Ihr Euch den Sieg teilen.

 

Bildergalerie von Tanuki (8 Bilder)

Spielmaterial

 

  • 31 Aktionskarten
  • 38 Charakterkarten
  • 1 Startspielerkarte
  • 2 Jahreszeitenkarten
  • 84 Bambus-Chips
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Elznir Games / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Ich war mir erst etwas unsicher, als ich die Anleitung zu Tanuki gelesen habe. Auf der einen Seite dachte ich mir: super einfach und schnell gelernt. Auf der anderen Seite ist es vielleicht zu einfach? Aber irgendwie bietet das Spiel mehr als man auf den ersten Blick sieht. Klar hat man einen gewissen Zufallsfaktor durch die gezogenen Karten, aber man hat die Wahl aus seinen drei Handkarten und muss gut überlegen, ob man eher aggressiv gegen die anderen vorgeht oder sich lieber aufs Sammeln konzentriert oder vielleicht die Waage aus beiden findet. Ganz nett ist, dass auf den Karten abgewandelte Filmzitate sind, allerdings hätte ich mir hier vielleicht ein paar mehr Kartentexte gewünscht. Auch wenn am Ende natürlich (leider) nur die Aktionskarten- und Charaktertexte gelesen werden. So würde ich zusammenfassend sagen, dass Tanuki ein wunderbares und schnelles Spiel für zwischendurch ist, das man auch oder vor allem in der Familie und auf Reisen sehr gut spielen kann. Als kleinen Bonus gibt es noch ein paar Ausmalbilder auf der Homepage von Elznir Games zum Herunterladen. Ich komme hier also abschließend auf 8/10 Punkte.

 

Josi:

Ich kann mich nur anschließen. Tanuki ist ein sehr witziges Familienspiel, das simpel ist und dennoch viel Spaß macht. Die etwas aggressivere Variante hat mir im ersten Spiel leider gar kein Glück gebracht, da ich als Einzige so gespielt habe. Ich würde das Spiel auf jeden Fall empfehlen.


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