Schatz des Phönix

Schatz des Phönix

Genre: Kartenspiel • Hand-Management
Autor: Reiner Knizia
Illustrator: Marco Armbruster
Spieleverlag: Amigo
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: 30 Minuten

Schatz des Phönix   20.10.2025 von Born2bewild

Heute geht es nicht um Harry Potters Orden des Phönix, sondern um den Schatz des Phönix. Ein Kartenspiel von Reiner Knizia, bei dem gewissermaßen auch Mathe eine Rolle spielt. Ob das Spiel genauso viel Feuer hat wie der echte Phönix und der Schatz wertvoll ist oder nur schön glänzt, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Praktisch, kompakt benötigt Schatz des Phönix einen etwas größeren Karton. Im Inneren findet Ihr ein hübsch gestaltetes Papp-Inlay, das die Aufteilung der Karten und Kartontokens ermöglicht. Die Tokens und Phönix-Nester findet Ihr in drei Stanzbögen untergebracht. Auch bei diesem Spiel bleibt man der nachhaltigen Linie treu und verwendet keine Kunststoffe bei der Verpackung.

 

Bevor es an das Plündern der Schätze geht, müsst Ihr noch ein paar Sachen vorbereiten. Als erstes legt Ihr die drei Nester in die Tischmitte. Am besten so, dass die Symbole alle gleich ausgerichtet sind und an jedem Nest genug Platz für die anzulegenden Karten ist. Nun sortiert Ihr die Karten nach Ausrüstungs- und Gildenkarten. Von letzteren sucht Ihr Euch jeweils eine aus und legt sie vor Euch aus. Die Ausrüstungskarten werden gemischt und Ihr erhaltet davon jeweils fünf Handkarten. Die übrigen werden als Nachziehstapel mit einer offenen Karte bereitgelegt. Nun nehmt Ihr die Schatzchips und mischt sie. Auf jedes Nest kommt ein Schatz weniger als Personen mitspielen. Die Schätze im Nest deckt Ihr auf, die anderen legt Ihr verdeckt beiseite. Nun legt Ihr noch den Zehnerschatz auf das größte Netz und gebt den Startchip an die Person, die am besten schleichen kann.

 

Ziel des Spiels

 

Mit jedem Zug versucht Ihr Eure Karten möglichst gut an die Nester anzulegen, um die höchste Punktzahl pro Nest zu erreichen. So sammelt Ihr nach jeder Runde die Schätze dieser Nester. Das Spiel endet nach drei Runden. Es gewinnt die Person, die den höchsten Schatzwert insgesamt erbeutet hat.

 

Die Anleitung

 

Auch wenn das Spiel etwas umfangreicher wirkt, sind die Regeln doch relativ einfach und finden auf zwei Seiten Platz. Gerade für das Ermitteln der Wertkombinationen gibt es sinnvolle, erklärende Abbildungen mit Beispielen. Insgesamt kann man die Regeln schnell lesen und lernen und so gleich loslegen.

 

Mein Schatz!

 

Beim Schatz des Phönix reicht Euch natürlich nicht nur der eine Ring… Ihr wollt mehr! Also legt Ihr, wenn Ihr an der Reihe seid, eine Eurer Handkarten an eines der Nester an der Seite Eures Gildensymboles an. Dabei könnt Ihr ein freies Nest wählen, aber auch solche, an denen bereits eine eurer Karten liegt. Denn die Runde endet erst, sobald an allen Seiten der Nester je zwei Karten liegen. Am Ende Eures Zuges nehmt Ihr entweder die offene Karte neben dem Nachziehstapel oder zieht eine Karte. Nehmt Ihr die offene Karte, so müsst Ihr eine Neue aufdecken. Dann ist die nächste Person an der Reihe.

 

Am Rundenende werden die Schätze verteilt. Da merkt man wieder den Reiner Knizia, denn einfach die Werte zusammenzählen wäre ja zu einfach. Ihr prüft bei der Auswertung eines Nestes, wie viele Übereinstimmungen Eure Karten an diesem Nest haben. Stimmen sie in zwei Eigenschaften, also Farbe und Zahl überein, so hängt Ihr die beiden Zahlen der Karten einfach aneinander und erhaltet so eine zweistellige Zahl. Habt Ihr nur eine Übereinstimmung, so bildet Ihr aus beiden Zahlenwerten die Summe. Stimmt bei den Karten gar nichts überein, zählt nur der höhere Wert der beiden Karten. Damit aber nicht genug: es gibt auch Joker, die noch relativ einfach zu werten sind, da sie einen Zahlenwert haben, aber in ihrer Farbeigenschaft beliebig gewertet werden können. Dann gibt es aber noch die 2x-Karten. Sie könnt Ihr nur bei der Variante „Eine Übereinstimmung“, nämlich der Farbe, werten. Sie Multiplizieren den Wert der anderen angelegten Karte mit 2. Leer geht Ihr dagegen aus, wenn Ihr zwei 2x-Karten an einem Schatz anlegt. Nun dürft Ihr Euch in absteigender Reihenfolge - mit dem höchsten Wert beginnend - die Schätze aus dem Nest aussuchen und verdeckt vor Euch ablegen. Anschließend fahrt Ihr mit dem nächsten Nest fort bis Ihr alle Nester geplündert habt.

 

Für den nächsten Durchgang behaltet Ihr Eure Handkarten. Die ausliegenden Karten werden auf den Ablagestapel gelegt. Die Phönixnester füllt Ihr wieder wie zum Spielstart mit den übrigen Schätzen auf und beginnt eine neue Runde. Sollten Euch die Karten ausgehen, mischt Ihr einfach den Ablagestapel.

 

Das Spiel endet nach drei Runden. Dann zählt Ihr die Werte Eurer Schätze zusammen und die Person mit dem höchsten Wert gewinnt.

 

Bildergalerie von Schatz des Phönix (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 69 Ausrüstungskarten
  • 6 Gildenkarten
  • 39 Schatz-Chips
  • 1 Startchip
  • 3 Phönix-Nester


Cover & Bilder © Cover und Bilder im Artikel: AMIGO Spiel + Freizeit GmbH / Bilder in der Galerie und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Schatz des Phönix war das Spiel der Frühjahrsneuheiten 2025, es stach aus den fünf erschienen Spielen etwas hervor und der Titel sprach mich direkt an. Das Spielprinzip an sich ist gut, hat aber für Reiner Knizia typisch einen mathematischen Hintergrund. Man muss also gut überlegen, wie man seine Karten so ausspielt, damit man den bestmöglichen Wert erreicht. Die „2x“ wirken zwar verlockend, verdoppeln aber eben nur und wartet man zu lange auf eine „gute Karte“, so wartet man vielleicht auch vergeblich und geht leer aus. Für mich eine gelungene Kombination aus Glück und Taktik mit einem ansprechenden Design. Somit komme ich hier auf eine 9/10.


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