The Binding of Isaac: Afterbirth+
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BEWERTUNG |
29.10.2017 von Born2bewildDer Hauptcharakter im für die Switch im September erschienenen The Binding of Isaac: Rebirth ist ein nackter, weinender Junge. Da sich unser Redakteurs-Eltern-Duo Born2beWild mit weinenden, windeltragenden Kindern gut auskennt, kamen die zwei nicht umher, sich das Spiel genauer anzusehen. Ob es mehr Spaß gemacht hat als Windeln zu wechseln, erfahrt ihr im Review…
Vor gut sechs Jahren erschien das Indie-Computerspiel The Binding of Isaac und wurde über Steam veröffentlicht. Da das Spiel auf Flash basierte hatte es einige Einschränkungen, die mit dem Remake The Binding of Isaac: Rebirth, dass seit 2014 für diverse Plattformen erschien, ausgemerzt werden sollten. Im September 2017 erschien es auch für die Switch. Es ist ein 2D-Action-Abenteuer, dass in seiner Retro-Machart an Klassiker wie Secret of Mana, Zelda oder Illusion of Time erinnern soll. Allerdings hat es inhaltlich nichts gemein mit den Fantasy-Abenteuern, denn es ist, sagen wir mal, sehr speziell.
Die Geschichte
Die Handlung orientiert sich an der biblischen Opferung Isaaks. Dabei ist der kleine Junge Isaac eigentlich ganz glücklich mit seiner Mutter und spielt vergnügt in seinem Zimmer. Seine Mutter ist im Wohnzimmer und schaut christliches Fernsehen. Dabei hört sie auf einmal eine göttliche Stimme, die ihr sagt, ihr Sohn sei verdorben und sie müsse ihn retten. Zuerst fängt es harmlos an und sie nimmt ihm „nur“ seine Spielsachen und seine Kleidung weg, doch das scheint der Stimme nicht genug zu sein, denn sie fordert die Mutter im Anschluss auf, ihren Sohn einzusperren. Isaac ist natürlich nicht begeistert davon, doch sollte das nun seine geringste Sorge sein. Die Stimme befiehlt seiner Mutter nun, ihn zu opfern. Glücklicherweise kann Isaac seine Mutter durch die Tür beobachten und so die Absicht voraussehen. Also flieht er durch eine Falltür in den Keller, wo er sich finsteren Kreaturen stellen muss…
Das Spielprinzip
Im Zuge einer jeden Partie muss sich Isaac durch den Keller in Form eines Dungeons kämpfen. In (nahezu) jedem Raum erscheinen Gegner, die Isaac mit Hilfe seiner Tränen bekämpfen muss, damit sich dann im leeren Raum die Türen öffnen. Dabei findet er allerlei Gegenstände und Power-Ups, die ihn in seinem Kampf gegen Zombies, Fliegen, hüpfende Scheißehaufen und viele andere seltsame Gegner unterstützen. Beworben werden über 500 Gegenstände, die im Spiel auffindbar sind und neben den zufällig generierten Dungeons für eine möglichst hohe Abwechslung und Wiederspielbarkeit sorgen sollen. Neben diesem Faktor ist es aber auch möglich bis zu zehn weitere Charaktere freizuschalten.
Die Steuerung
Im Singleplayer lässt sich der Charakter mit Hilfe der beiden Joy-Cons und dem Touchscreen oder dem Pro-Controller spielen. Im Handheld-Modus läuft man dabei mit dem linken Analog-Stick oder dem Steuerkreuz und kann mit den Tasten X, Y, B, A oder dem rechten Analog-Stick Isaacs Tränen in die jeweilige Richtung feuern. Über den Touchscreen kann man Items nutzen oder die Minimap-Ansicht ändern und über die linke Schultertaste Bomben legen. Gerade durch die verschiedenen Richtungstasten fürs abfeuern der Tränen in Kombination mit der Bewegung mit der linken Hand lässt sich der Spielcharakter sehr dynamisch steuern.
Der kooperative Modus
Ein Vorzug des Remakes ist, dass bis zu drei weitere Spieler problemlos in das Abenteuer mit einsteigen können. Dies erfolgt durch das Drücken der Start (+) Taste auf dem jeweiligen Controller. Dann darf der jeweilige Spieler noch einen Babycharakter auswählen und steigt mit diesem fliegenden Minicharakter ins Spielgeschehen ein. Dabei hat der erste Spieler den Nachteil, dass die Mitspieler ihm jeweils ein Herz rauben, was den Schwierigkeitsgrad ungefähr in der Balance hält. Dafür haben die Mitspieler aber den Vorteil, dass sie durch das Fliegen keine Hindernisse zu bewältigen haben. Allerdings im Gegenzug auch weder durch Türen gehen, noch anderweitige Items aufheben oder verwenden können. Nichtsdestotrotz macht der kooperative Modus sehr viel Spaß, auch wenn er mit je einem Herz pro Mitspieler schon sehr knackig ist, was den Schwierigkeitsgrad angeht.
Die Technik und das Spielgefühl
Grafisch ist das Spiel auf Retro getrimmt und bietet einen sehr gewöhnungsbedürftigen Inhalt. Die Gegner und auch die Einrichtung des Spiels sind sehr speziell. So verlieren Gegner allerlei Körperflüssigkeiten oder –teile und schaden dem Protagonisten auch mit umherspritzendem Blut. Die Inneneinrichtung der Keller reicht dabei von normalen Vasen oder Steinen bis hin zu Fackel, Stacheln oder Scheißehaufen, die mit den Tränen zerschossen werden und Gegenstände zum Vorschein bringen können. Soundtechnisch passen sowohl die Musik als auch die Effekte sehr gut zum Gesamtkonzept. Kauft man sich die normale Retailversion wird man mit einigen Stickern sowie einer im SNES-Retro-Design gestalteten Anleitung belohnt. Cover & Bilder © Headup GmbH, All rights reserved. Das Fazit von: Born2bewild
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