Nach seinem Tiefpunkt mit The Legend of Hercules und der unterhaltsamen, aber banalen Buddy-Komödie Skiptrace - Auf der Jagd nach Matador ist es um den finnischen Regisseur Renny Harlin still geworden. Mit The Misfits - Die Meisterdiebe versucht er sich nun erstmals im Genre der Heist-Movies...

Inhalt

Richard Pace (Pierce Brosnan) ist nicht nur Gentleman-Gauner, sondern auch ein Ausbrecherkönig. Beste Voraussetzungen, um die selbsternannten "Misfits" bei ihrem neuesten Coup zu unterstützen, auch wenn deren Methoden bei Pace nicht gerade auf Gegenliebe stoßen. Die "Misfits" sehen sich nämlich als moderne Robin Hoods, die der Korruption und dem Terrorismus auf der Welt den Kampf angesagt haben und den Erlös ihrer Raubzüge den Bedürftigen zukommen lassen. Nun wollen sie jedoch eine riesige Menge Gold aus einem Tresor im Nahen Osten stehlen, um damit die Finanzierung einer mächtigen Terrorzelle zu unterbinden, benötigen dazu jedoch das Planungsgeschick von Pace. Als dieser erfährt, dass sich der Tresor innerhalb der Mauern eines Privatgefängnisses befindet, das unter der Leitung seines Erzfeindes Schultz (Tim Roth) steht, willigt Pace schließlich ein...

So sehr sich Renny Harlin auch bemüht, es gelingt ihm einfach nicht, noch einmal einen echten Kracher abzuliefern. Dabei ist The Misfits - Die Meisterdiebe erneut alles andere als schlecht, präsentiert aber am Ende auch nur belanglose Genrekost ohne nennenswerten Wiedererkennungswert. Die Inszenierung ist handwerklich zweifellos absolut solide, bietet eine Menge Style, und hat mit Pierce Brosnan eine zentrale Figur, der eben nicht nur als britischen Geheimagenten ein Anzug einfach hervorragend steht. Brosnan ist es aber auch, der The Misfits - Die Meisterdiebe durch seine typisch charmante, ruhige Art durch die Laufzeit führt, denn abgesehen davon, dass der übrige Cast genauso gut hätte mit Minions besetzt werden können, fehlt es dem Ganzen sowohl an einem erkennbaren Spannungsbogen, wie auch an den genretypischen Überraschungen, die einen Heist-Film eben gerade ausmachen. Zudem ist die Handlung so unglaubwürdig, konfus und mit Logiklöchern gespickt, dass es einem schwerfällt, sich hier auf die eigentliche Geschichte zu konzentrieren. Allerlei Nebenhandlungen, die oftmals nur angerissen werden und dem Ganzen eigentlich etwas emotionalen Tiefgang oder gesellschaftskritische Aspekte entlocken sollen, kommen da im Verlauf viel zu kurz, nehmen aber der eigentlichen Hauptgeschichte ihren flüssigen Ablauf. 

Bildergalerie von The Misfits - Die Meisterdiebe (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Immerhin legt sich die Blu-ray von technischer Seite so richtig ins Zeug. Das Bild ist messerscharf und detailreich, bietet eine satte, prächtige Farbdarstellung sowie ein kräftiges Kontrastverhältnis. Der Schwarzwert ist ebenfalls hervorragend ausbalanciert. Akustisch steht das Geschehen dem Bild in nichts nach. Der Ton liefert eine dynamische, kraftvolle Abmischung, die sich dank klarer Kanaltrennung und differenziertem Einsatz der umliegenden Boxenbereiche sehr atmosphärisch im Raum verteilt, während Dialoge durchwegs klar und sauber ortbar wiedergegeben werden. 

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