Nur ein halbes Jahr, nachdem Busch Media Group mit The Outlaws einen der erfolgreichsten koreanischen Actionthriller überhaupt veröffentlicht hatte, schickt Capelight den Nachfolger The Roundup auf den Weg in die Heimkinos...

Inhalt

Gerade erst hat Ma Seok-do (Ma Dong-seok aka Don Lee) auf seine ganz spezielle Art eine Geiselnahme beendet, da steht er auch schon wieder unter Beschuss seines Vorgesetzten Captain Jeon (Choi Guy-hwa). Der hat langsam die Nase voll von Seok-dos Methoden, und verdonnert ihn kurzerhand dazu, gemeinsam mit seiner Wenigkeit einen Kriminellen aus Vietnam zurück nach Korea zu überführen, nachdem sich dieser den örtlichen Behörden gestellt hat. Im Verlauf eines Verhörs stellt sich allerdings heraus, dass sich der Verdächtige Yoo Jong-hoon (Jeon Jin-oh) nur ausgeliefert hat, um seine eigene Haut zu retten. Yoo Jong-hoon hat sich nämlich mit dem brutalen Killer Kang (Son Sukku) eingelassen, und in dessen Auftrag den Sohn eines koreanischen Geschäftsmannes entführt. Doch Kang ist niemand, der seine Beute gerne teilt...

Nach dem äußerst erfolgreichen The Outlaws war es wie so oft eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung auf dem Plan stand. Vier Jahre später gab The Roundup diesem Vorhaben schließlich ein Gesicht, und wurde am Ende sogar noch positiver aufgenommen als der Vorgänger. Wenig verwunderlich, bleibt The Roundup doch dem grundlegenden Konzept eines klassischen, linearen Actionthrillers und damit dem Erfolgsrezept von The Outlaws weiterhin treu. Zudem folgt der Film den typischen Regeln eines Sequels, und bietet dementsprechend in allen Bereichen eine deutliche Steigerung. Während Ma Dong-seok erneut jede Menge zynische und bissige Kommentare von sich geben darf, und sich damit zahlreiche Sympathiepunkte erarbeiten kann, ist es hier allerdings vor allem die Action, die aus dem Geschehen hervorsticht. Auch dieses Mal hervorragend choreografiert fallen die Actionsequenzen nicht nur durch ihre hohe Frequenz, sondern vor allem durch eine deutlich brutalere und blutigere Ausrichtung auf, was unter anderem auf den ausgeprägten Einsatz von Stichwaffen zurückzuführen ist. Sehr interessant ist dabei, dass hier - ebenso wie schon beim Vorgänger - auf den Einsatz von Schusswaffen verzichtet wurde, obwohl im Verlauf explizit und mehrfach darauf hingewiesen wird, dass diese am aktuellen Schauplatz des Geschehens und ganz im Gegensatz zu Korea stets an der Tagesordnung sind. Beinahe könnte man hier einen Running Gag vermuten, denn das Ganze geht sogar so weit, dass Schusswaffen zwar präsent und immer wieder in die Actionszenen eingebunden werden, diese aber aus den unterschiedlichsten Gründen niemals tatsächlich zum Einsatz kommen. Im Übrigen wirft The Roundup am Ende aber die gleichen Bestandteile in die Waagschale wie schon The Outlaws, und verzichtet zugunsten einer temporeichen Erzählung erneut auf Überraschungen in irgendeiner Form - herrlich altmodisch und dabei wunderbar unterhaltsam eben. Stattdessen gibt es auch dieses Mal wieder eine Menge fragwürdige polizeiliche Ermittlungsmethoden zu bestaunen, ebenso wie einen hervorragend aufgelegten Ma Dong-seok, der sich in seiner Rolle als knallharter und eigenwilliger Cop sichtlich wohlfühlt. Zudem darf man sich auch in The Roundup an einem weiteren psychopathischen Antagonisten erfreuen, der von Son Sukku noch brutaler, kälter und durchgeknallter dargestellt wird, als dies beim bereits durchwegs überzeugenden Yoon Kye-sang im Vorgänger der Fall war. Wer also mit The Outlaws schon seinen Spaß hatte, der sollte sich The Roundup und damit ein Wiedersehen mit den bekannten Figuren nicht entgehen lassen - auch wenn die Fortsetzung Vorkenntnisse überhaupt nicht erfordert, und problemlos für sich alleine sprechen kann. Dennoch ist es schön zu hören, dass weitere Filme bereits in Planung sind, und die Reihe offensichtlich noch weiter fortgeführt wird...

Bildergalerie von The Roundup (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Die Blu-ray bietet ein durchwegs scharfes, klares und detailreiches Bild. Der Kontrastumfang ist sehr gut, während die Farbpalette wie bereits beim Vorgänger zwischen natürlich und erdig-bräunlich stilisiert schwankt, damit aber insgesamt einen stimmigen Look erzeugen kann. Die Tonspur erweist sich nicht nur als durchaus dynamisch und angenehm räumlich, sondern lässt es in den Actionszenen sowie beim gelungenen Soundtrack auch ordentlich krachen. Auch der Subwoofer darf immer wieder druckvolle Akzente setzen. Die Sprachausgabe bleibt unterdessen stets klar und gut verständlich.

Cover & Bilder © capelight pictures OHG