The Walking Dead - Die komplette achte Staffel

The Walking Dead - Die komplette achte Staffel

Originaltitel: The Walking Dead
Genre: Horror • Drama
Regie: Greg Nicotero u.a.
Hauptdarsteller: Andrew Lincoln • Norman Reedus • Chandler Riggs
Laufzeit: DVD (731 Min) • BD (763 Min)
Label: Entertainment One
FSK 18

The Walking Dead - Die komplette achte Staffel   17.11.2018 von LorD Avenger

In der inzwischen achten Staffel von The Walking Dead versammelt Rick seine Verbündeten aus Alexandria, dem Königreich und Hilltop zum finalen Schlag gegen Negan und die Saviors um sich, die bereits für dass Aus einiger langjähriger Hauptcharaktere der Serie verantwortlich waren. Auch dieses Mal zeigt keine der beiden Seiten Erbarmen…


Inhalt

 

Nachdem die siebte Staffel damit endete, dass die Zusammenkunft aus den drei Siedlungen die Saviors samt den Schrottsammlern in die Flucht schlagen konnte und Negan daraufhin den Krieg ausrief, setzt die achte Staffel hier nahtlos an. Rick, Maggie und der König versammeln ihre Leute um sich, bewaffnen sie, verstärken ihre Fahrzeuge mit Abwehrvorrichtungen. Ein Plan wurde ausgearbeitet, um Negan und seine Saviors unbemerkt aber hart zu treffen, indem systematisch und zeitgleich seine Stützpunkte in der Umgebung ausgeschaltet werden sollten. Bisher war der charismatische Antagonist Rick und den anderen immer einen Schritt voraus und wie es typisch für seinen Charakter ist, lässt er sich von dem Widerstand nicht beeindrucken – muss allerdings auch in den eigenen Reihen Augen und Ohren offenhalten, da seine Gegenspieler offenkundig die Hilfe eines Maulwurfs hatten.

 

Eugene hat sich inzwischen mit seinem taktischen Denken und wissenschaftlichem Fachwissen bis in den innersten Kreis der Saviors hochgearbeitet und wird von Negan regelmäßig bei der Ausarbeitung seiner Pläne einbezogen, gleichzeitig aber auch mit Argusaugen beobachtet. Im anbrechenden Krieg ist Eugene allerdings unentbehrlicher denn je, denn er muss für den Munitionsnachschub sorgen - wie bei seiner Gefangennahme versprochen. Sein Seitenwechsel scheint ohne jedes schlechte Gewissen vonstattengegangen zu sein, gerät jedoch ins Wanken, als ein alter Freund den Saviors in die Falle geht und mit einer schlimmen Infektion um sein Leben kämpft.

 

Währenddessen muss der einäugige Carl zurückbleiben, freundet sich auf einer seiner Erkundungstouren allerdings mit dem hilfesuchenden Siddiq an und versucht diesen gegen den Willen seines Vaters nach Alexandria einzuschleusen. Der ehemalige Assistenzarzt könnte sich als unentbehrlich erweisen, speziell hinsichtlich Maggies nahender Geburt und dem Umstand, dass der bisher einzige Arzt der Gruppe dem Feind in die Hände gefallen ist.

 

Details der Blu-rays

 

Wie schon in den Staffeln zuvor wurden auch alle Episoden der achten Staffel offenkundig mit einer Kamera gedreht, die die Apokalypse nur haarscharf überlebt hat. Zwar ist das Bild sehr detailreich, allerdings durchgängig von einem fürchterlichen Bildrauschen durchzogen, dass einem gerade auf großen einfarbigen Flächen ins Auge springt. Die deutschen Synchronsprecher halten ihr hohes Niveau, allerdings stoßen andere Elemente des Sounds sauer auf - allen voran die Schussgeräusche, die egal ob aus Schalldämpfer, normaler Mündung, Pistole oder Gewehr gleich klingen: Wie ein müder Flaschenkorken.

 

Neben sechs erweiterten Episoden hält die Blu-ray-Veröffentlichung auch wieder zusätzliches Bonusmaterial bereit. "Inside The Walking Dead" war für mich nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Heißmachern zu Werbezwecken, weil die kaum zwei Minuten langen Clips lediglich Szenen aus der Staffel zeigen und diese von Schauspielern, Regisseuren oder Produzenten nacherzählt werden ohne dabei neue Erkenntnisse einfließen zu lassen. Tatsächlich ist da schon das "Making Of" interessanter, wo dem Zuschauer vor Augen geführt wird, wo es in Realität nicht einmal ansatzweise das zu sehen gab, das man in der fertigen Folge vorgeführt bekommt. Gebäude, die lediglich zwei anstelle von 12 Stockwerken haben, drei Zombie-Stuntmänner, die mehrfach mit anderen Masken einen Abhang hinunterrollen, um am Ende Dutzende Walker (mich schüttelt's immer noch beim deutschen Begriff "Beißer") zu simulieren... Obgleich es der Staffel meiner Ansicht nach an wirklich großen und ikonischen Szenen fehlt, ist es doch faszinierend, wie wenig Greenscreens in einer Serie wie dieser eingesetzt werden und dass die meisten Explosionen, die ganze Sets unwiderruflich zerstören, tatsächlich echt sind. Darüber hinaus gibt es noch ganz kurze Clips zu den namhaften Charakteren, die in Season 8 ihr Leben verlieren, in denen alle noch ein bisschen Hintergrundwissen bekommen (falls der Zuschauer vergessen haben sollte, wer das eigentlich ist (was gut sein kann, da u.a. ein eher unwichtiger Charakter aus einer vergangenen Staffel wieder auftaucht)) und dann wieder nur die Todes- und eventuell die zugehörige Trauerszene in eigenen Worten wiedergegeben wird.

 

Episodenguide:


  • Folge 01 - Erster Kampf
  • Folge 02 - Die Verdammten
  • Folge 03 - Wir oder Die
  • Folge 04 - Nur irgendwer
  • Folge 05 - Die Beichte
  • Folge 06 - Der König, die Witwe und Rick
  • Folge 07 - Für Danach
  • Folge 08 - Kampf um die Zukunft
  • Folge 09 - Ehre
  • Folge 10 - Botschaften
  • Folge 11 - Flucht nach Hilltop
  • Folge 12 - Der Schlüssel zur Zukunft
  • Folge 13 - Der Weg der Toten
  • Folge 14 - Ich sterbe nicht
  • Folge 15 - Die rechte Hand
  • Folge 16 - Zorn


Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Auch die achte Staffel vom Dauerbrenner vermag das Niveau von The Walking Dead nicht anzuheben. Ganz abgesehen vom technischen Part, der mit schockierendem Bildrauschen und fürchterlichen Schussgeräuschen minuspunktet, ist es auch mit dem ikonischen Schurken Negan nur ein weiteres Mal Dasselbe. Die Apokalypse-Profis laufen immer noch ahnungslos und blind in die Mäuler der Zombies, die sich wiederum weiterhin lautlos anschleichen und den Überlebenden an den Hals werfen können, obwohl sie doch durchgängig stöhnen und schlurfen. Auch gibt es zum mindestens achten Mal den obligatorischen Charakter, der im Selbstmitleid versinkt und Unmengen der Szenen, in denen es geradezu aberwitzig ist, dass immer nur die Statisten ohne Charakternamen draufgehen oder die Nebencharaktere, die man ohnehin nie wirklich wahrgenommen hat. Das "große Drama" der Staffel verfehlte seine Wirkung bei mir auch, weil der Tod einer der Hauptcharaktere für mich das reinste Fest war, den ich mir schon seit Jahren herbeiwünschte - weit schlimmer war da doch der unnötige Tod der wohl aufwändigsten Computeranimation der letzten beiden Staffeln. Während man sich in den vergangenen Seasons noch groß damit brüstete, tolle und aufwändige Zombie-Make-Ups zu erstellen, wirkten selbst die größtenteils dieses Mal so, als hätte ein Beauty-YouTuber die Maske übernommen, was unter anderem dazu führt, dass die 16 Folgen nicht wirklich etwas haben, das hängen bleibt. Abgesehen von einem ziemlich nervigen Erzähl- und Regiestil, der entfernt an Tarantino und sein Pulp Fiction erinnert, wo die Handlung nicht chronologisch erzählt wird, sondern zwischen Charakteren und Zeitabschnitten hin- und herspringt, sodass der Zuschauer erst einmal ein paar Minuten braucht, um sich wieder zurechtzufinden. Únd abgesehen von einem einigermaßen annehmbaren Ende ohne den üblichen Mega-Cliffhanger, das ich auch wohlwollend als Ende der Serie akzeptiert hätte... Aber vielleicht kriegt die in den USA bereits angelaufene neunte Staffel ja endlich wieder die Kurve?


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