Traces - Gefährliche Spuren - Staffel 1
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BEWERTUNG |
21.05.2021 von MarSFrischer Wind hat noch keinem geschadet. Die britische Produktion Traces - Gefährliche Spuren versucht sich nun daran, dem Crime-Genre etwas Neues zu entlocken, und wir sagen Euch, ob daraus mehr als ein laues Lüftchen geworden ist...
Inhalt
Nach 18 Jahren kehrt die 23-jährige Laborantin Emma Hedges (Molly Windsor) in ihre schottische Heimatstadt Dundee zurück, um dort eine Stelle am Institut für Forensik und Anatomie anzutreten. Doch gleich ihr erster Übungsfall in einem Onlinekurs ruft ihr die eigene Vergangenheit wieder in Erinnerung, denn dieser gleicht dem noch immer ungelösten Mordfall an ihrer Mutter, wegen dem sie Dundee überhaupt erst verlassen hatte. Zwar handelt es sich bei den Parallelen offensichtlich um einen tragischen Zufall, doch Emma fühlt sich nach dem ersten Schock mehr als motiviert, die Geheimnisse hinter dem Tod ihrer Mutter nun auf eigene Faust ans Tageslicht zu bringen. Unterstützung erhält sie dabei von ihren Vorgesetzten, den Professorinnen Sarah Gordon (Laura Fraser) und Kathy Torrance (Jennifer Spence), sowie einem mit Sarah befreundeten Polizisten, der mit dem Fall bereits vor 18 Jahren zu tun hatte. Und tatsächlich sorgen neue Erkenntnisse schon bald dafür, dass die Ermittlungen wiederaufgenommen werden, was Emma jedoch in direkte Gefahr bringt. Denn der Täter befindet sich allem Anschein nach noch immer in Dundee, womöglich sogar ganz in Emmas Nähe...
Traces - Gefährliche Spuren ist nicht einfach eine weitere Crimeserie unter vielen, sondern erweist sich als überraschend eigenständig sowie erfrischend anders. Erfrischend bereits dadurch, dass die Serie gängige beziehungsweise übliche Genre-Klischees gekonnt durchbricht, indem die Geschichte aus der Sicht einer noch sehr jungen Frau erzählt wird, die alleine auf Grund ihres Alters mit gänzlich anderen Problemen und Hindernissen zu kämpfen hat, als dies in anderen Crimeserien der Fall ist. Zudem ermöglicht ihre impulsive, wissbegierige Persönlichkeit sowie die fehlende Erfahrung in allen Lebensbereichen und Arbeitsabläufen eine unverbrauchte, neuartige Perspektive für den Zuschauer. Verstärkt wird der innovative Eindruck zusätzlich von der Tatsache, dass die Erzählung gleich mehrere Handlungsebenen präsentiert und dabei diverse Genres bedient, ohne dabei jemals überladen zu wirken, und das Ganze so harmonisch miteinander verknüpft, dass der Zuschauer durchwegs auf Spannung gehalten und gefesselt wird. So bietet Traces - Gefährliche Spuren sowohl eine durch die noch sehr junge Hauptfigur ausgelöste Coming-of-Age Geschichte inklusive aufblühender Romanze, einen wendungsreichen, von Überraschungen und Verstrickungen geprägten Kriminalfall (beziehungsweise bei genauerer Betrachtung sogar mehrere Fronten, die sich mal direkt, mal indirekt auf die Handlung und die Beziehungen zwischen den Figuren auswirken), zwischenmenschliche Dramen, wie auch einen äußerst interessanten Einblick hinter die Kulissen der Forensik. Jedem dieser Elemente wird im Verlauf ausreichend Zeit eingeräumt, um sich tatsächlich voll entfalten zu können, was neben der gelungenen Verbindung der Erzählebenen sowie der hervorragend strukturierten Inszenierung auch den interessanten Figuren zu verdanken ist. Kaum jemand ist hier auf den ersten Blick zu durchschauen, jeder scheint Geheimnisse zu haben, und erst im Verlauf der Geschichte wird Stück für Stück klar, wer welche Rolle innerhalb der Ereignisse spielt. Traces - Gefährliche Spuren kann in diesem Bereich voll und ganz auf die Darsteller vertrauen, die jeder für sich wirklich starke Leistungen abrufen und ihren Rollen damit die benötigte Ausstrahlung, allem voran aber Glaubwürdigkeit verleihen. Selbst konstruiert erscheinende Verstrickungen wirken dadurch stimmig und sorgen mühelos dafür, die Spannung pausenlos aufrechtzuerhalten - und das, obwohl die Serie größtenteils auf Actionmomente oder rasantere Szenen verzichtet.
Details der DVD
Das Bild der DVD bewegt sich auch ordentlichem Niveau, unterliegt aber schwankenden Gesamtwerten. Während viele Szenen absolut überzeugend ausgefallen sind und die Grundschärfe sehr gut ist, wirkt das Bild immer wieder auch sehr unruhig und neigt bei Panoramaaufnahmen zu ausbrechenden Kanten. Closeups und Innenraumszenen werden deutlich sauberer und klarer dargestellt als Außenaufnahmen. Insgesamt durchaus ansprechend, sind die kleinen Mängel im Bild dennoch nicht zu übersehen. Die Tonspur weiß durch ihre klare, stets gut verständliche Abmischung zu gefallen. Hin und wieder werden dezente Umgebungsgeräusche und Effekte mit eingebunden, größtenteils bleibt das ohnehin dialogorientierte Geschehen aber im vorderen Boxenbereich.
Episodenguide
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. /@UKTV Das Fazit von: MarS
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