Typoman
|
BEWERTUNG |
26.12.2015 von Born2bewildBoing, Boing… In Brainseed Factorys Typoman geht es nicht um den springenden Punkt, sondern vielmehr um ein rollendes „O“. Ob das ungewöhnliche Konzept des Entwicklers aufgeht und worum es im Detail geht, erfahrt ihr in unserem Review…
Die Geschichte von Typoman ist relativ einfach erzählt. Zu Beginn kommt ein Laster in eine triste und nicht einladend aussehende Landschaft gefahren. Er hat mehrere Buchstaben auf der Ladefläche und lädt sie wie Müll in der Landschaft ab. Doch einer der Buchstaben rollt aus dem großen Haufen hervor: Ein O.
Das ist der Punkt, an dem der Spieler im Prolog die Steuerung übernimmt. Allerdings noch recht beschränkt, denn das O kann nur rollen und man benötigt nur den Analogstick um dem einsamen Buchstaben die Richtung zu weisen. Im Laufe des als Tutorial gestalteten Levels gesellen sich ein R als Arme, ein E als Torso und ein H als Beine zu dem rollenden O. Und fertig ist der Held – H-E-R-O.
Jetzt kann er auch hüpfen, Hebel betätigen, Buchstaben schieben und ziehen oder sogar aufheben und werfen. Schon jetzt wird klar: Die Welt um Typoman ist anders. In der düsteren an ein Jump ‘n‘ Run orientierten Welt finden sich an allen möglichen Stellen Buchstaben, die den weiteren Levelfortschritt beeinflussen können oder Hinweise geben.
Der kleine H-E-R-O läuft also durch eine gefährliche, mit vielen Schluchten durchzogene postapokalyptische Welt und versucht irgendwie am Leben zu bleiben. Während seiner Reise durch den ersten Level lernt er auf Hinweise zu achten und erste Wörter aus den herumliegenden Buchstaben zu formen, wie zum Beispiel aus dem vorhandenen Wort „NO“ ein „ON“, um einen Lift zu aktivieren.
Hinter manchen Buchstaben lauern aber auch Gefahren. Gerade als der Held seine Welt halbwegs kennengelernt hat, tauchen bedrohliche Kreaturen auf. Sie verfolgen ihn und die Situation scheint ausweglos, als er in eine Sackgasse rennt. Doch dann taucht auf einmal eine Lichtgestallt auf und beginnt gegen die Kreaturen zu kämpfen. H-E-R-O fühlt sich sicher, als auf einmal der Boden unter seinen Füßen nachgibt und er in die Dunkelheit stürzt…
Typoman sieht auf den ersten Blick aus wie ein normales Jump ‘n‘ Run, bietet jedoch weit mehr und ist sehr anspruchsvoll. Überall in der Welt sind Buchstaben integriert. So finden sich zum Beispiel am Boden von Schluchten große A’s, die zum einen den Schrei beim Fall in die Tiefe darstellen und zum anderen den armen Helden mehr oder weniger aufspießen. Daneben finden sich aber auch Hinweise in Form von Buchstaben, wie zum Beispiel eine Kette von Seilen, die mit den Buchstaben „G-R-A-P“ darauf hinweisen, dass man sich an ihnen festhalten soll.
Spielentscheidend sind aber die beweglichen Buchstaben, mit deren Hilfe man Monster besiegen, Gegenstände aktivieren oder deaktivieren und ganze Seen austrocknen kann. So wird zum Beispiel eine Leiter mit der richtigen Anordnung der Buchstaben D-O-W-N heruntergefahren. Wichtig bei dem Spiel ist, dass man Grundkenntnisse in der englischen Sprache hat und im Zweifelsfall ein Übersetzungstool um Hilfe bitten kann, denn das Spiel ist komplett auf Englisch.
Vom Schwierigkeitsgrad her ist es eher schwer, denn die Sprungpassagen sind zum Teil recht knapp gehalten und die Wörter sind manchmal nicht so einfach zu erraten. Zu den Wörtern gibt es allerdings eine Hilfefunktion, die in Versform Hinweise gibt und einem in der Regel auch recht schnell weiterhilft. Es kommt in späteren Situationen neben dem Neuanordnen der Wörter auch noch auf Faktoren wie Zeit und Timing an, die das Ganze erschweren. Dennoch ist Typoman recht fair und es gibt nach beziehungsweise vor fast jedem Rätsel einen Speicherpunkt.
Technisch gesehen ist Typoman recht solide. Die Grafik ist gut, wenn auch nicht herausragend und die Musik ist in Ordnung. Das Spiel möchte aber auch nicht durch sein grafisches Feuerwerk, sondern durch sein Spielprinzip überzeugen. Cover & Bilder © Headup GmbH, All rights reserved. Das Fazit von: Born2bewild
|
|
Kommentare[X]