Typoman

Typoman

Publisher: Headup Games
Entwicklerstudio: Brainseed Factory
Genre: Puzzle-Plattformer
Art: Lowprice
Erscheinungsdatum: 19.11.2015
USK 12

Typoman   26.12.2015 von Born2bewild

Boing, Boing… In Brainseed Factorys Typoman geht es nicht um den springenden Punkt, sondern vielmehr um ein rollendes „O“. Ob das ungewöhnliche Konzept des Entwicklers aufgeht und worum es im Detail geht, erfahrt ihr in unserem Review…

 

Die Geschichte von Typoman ist relativ einfach erzählt. Zu Beginn kommt ein Laster in eine triste und nicht einladend aussehende Landschaft gefahren. Er hat mehrere Buchstaben auf der Ladefläche und lädt sie wie Müll in der Landschaft ab. Doch einer der Buchstaben rollt aus dem großen Haufen hervor: Ein O.

 

Das ist der Punkt, an dem der Spieler im Prolog die Steuerung übernimmt. Allerdings noch recht beschränkt, denn das O kann nur rollen und man benötigt nur den Analogstick um dem einsamen Buchstaben die Richtung zu weisen. Im Laufe des als Tutorial gestalteten Levels gesellen sich ein R als Arme, ein E als Torso und ein H als Beine zu dem rollenden O. Und fertig ist der Held – H-E-R-O.

 

Jetzt kann er auch hüpfen, Hebel betätigen, Buchstaben schieben und ziehen oder sogar aufheben und werfen. Schon jetzt wird klar: Die Welt um Typoman ist anders. In der düsteren an ein Jump ‘n‘ Run orientierten Welt finden sich an allen möglichen Stellen Buchstaben, die den weiteren Levelfortschritt beeinflussen können oder Hinweise geben.

 

Der kleine H-E-R-O läuft also durch eine gefährliche, mit vielen Schluchten durchzogene postapokalyptische Welt und versucht irgendwie am Leben zu bleiben. Während seiner Reise durch den ersten Level lernt er auf Hinweise zu achten und erste Wörter aus den herumliegenden Buchstaben zu formen, wie zum Beispiel aus dem vorhandenen Wort „NO“ ein „ON“, um einen Lift zu aktivieren.

 

Hinter manchen Buchstaben lauern aber auch Gefahren. Gerade als der Held seine Welt halbwegs kennengelernt hat, tauchen bedrohliche Kreaturen auf. Sie verfolgen ihn und die Situation scheint ausweglos, als er in eine Sackgasse rennt. Doch dann taucht auf einmal eine Lichtgestallt auf und beginnt gegen die Kreaturen zu kämpfen. H-E-R-O fühlt sich sicher, als auf einmal der Boden unter seinen Füßen nachgibt und er in die Dunkelheit stürzt…

 

Bildergalerie von Typoman (3 Bilder)

Typoman sieht auf den ersten Blick aus wie ein normales Jump ‘n‘ Run, bietet jedoch weit mehr und ist sehr anspruchsvoll. Überall in der Welt sind Buchstaben integriert. So finden sich zum Beispiel am Boden von Schluchten große A’s, die zum einen den Schrei beim Fall in die Tiefe darstellen und zum anderen den armen Helden mehr oder weniger aufspießen. Daneben finden sich aber auch Hinweise in Form von Buchstaben, wie zum Beispiel eine Kette von Seilen, die mit den Buchstaben „G-R-A-P“ darauf hinweisen, dass man sich an ihnen festhalten soll.

 

Spielentscheidend sind aber die beweglichen Buchstaben, mit deren Hilfe man Monster besiegen, Gegenstände aktivieren oder deaktivieren und ganze Seen austrocknen kann. So wird zum Beispiel eine Leiter mit der richtigen Anordnung der Buchstaben D-O-W-N heruntergefahren. Wichtig bei dem Spiel ist, dass man Grundkenntnisse in der englischen Sprache hat und im Zweifelsfall ein Übersetzungstool um Hilfe bitten kann, denn das Spiel ist komplett auf Englisch.

 

Vom Schwierigkeitsgrad her ist es eher schwer, denn die Sprungpassagen sind zum Teil recht knapp gehalten und die Wörter sind manchmal nicht so einfach zu erraten. Zu den Wörtern gibt es allerdings eine Hilfefunktion, die in Versform Hinweise gibt und einem in der Regel auch recht schnell weiterhilft. Es kommt in späteren Situationen neben dem Neuanordnen der Wörter auch noch auf Faktoren wie Zeit und Timing an, die das Ganze erschweren. Dennoch ist Typoman recht fair und es gibt nach beziehungsweise vor fast jedem Rätsel einen Speicherpunkt.

 

Technisch gesehen ist Typoman recht solide. Die Grafik ist gut, wenn auch nicht herausragend und die Musik ist in Ordnung. Das Spiel möchte aber auch nicht durch sein grafisches Feuerwerk, sondern durch sein Spielprinzip überzeugen.



Cover & Bilder © Headup GmbH, All rights reserved.


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Typoman ist ein sehr dunkles Jump ‘n‘ Run mit sehr guten Rätseleinlagen. Als ich den Trailer gesehen habe, war ich mir nicht sicher, ob das Spiel etwas für mich ist, vielmehr dachte ich dabei an Josi. Doch auch mich hat das Spiel überzeugt, wenn auch einige Passagen recht schwierig sind und bei einem Movement-Krüppel wie mir mehrere Anläufe brauchen. Die Speicherpunkte sind aber so kurz hintereinander, dass dem Spieler ein wiederkehrender Absturz nicht unnötig frustriert. Bei den Wörterrätseln habe ich mich zum Teil schwer getan auf die englischen Wörter zu kommen.  Die Hilfefunktion, die über den Touchscreen aktiviert und angezeigt wird, hilft ziemlich gut weiter und man knackt das ein oder andere Rätsel auch durch probieren. Die Steuerung ist zum Teil leider etwas hakelig. Gerade das Neusortieren von Wörtern fällt am Anfang schwer. Dafür gibt es jedoch den sogenannten Wort-Scrambler, mit dessen Hilfe man sich die Buchstaben auf dem Wii-U-Gamepad anzeigen lassen und durch hin und herschieben umsortieren kann. Von Bugs wurde ich weitestgehend verschont, lediglich einmal direkt im ersten Kapitel habe ich die Buchstaben scheinbar an eine Stelle geschoben, aus der sie nicht wieder herauskamen. Ich konnte das aber direkt durch einen Neustart des Levels beheben. Insgesamt ist Typoman also ein sehr solides Spiel, welches ein neues und sehr attraktives Spielprinzip bietet. Daher würde ich es generell Jump ‘n‘ Run- und Rätselfans gleichermaßen empfehlen. Natürlich aber mit der Voraussetzung von Basiskenntnissen in der englischen Sprache.

 

Josi:

Ich muss sagen die Stimmung des Spiels schlägt einem erstmal gewaltig auf den Magen, aber man gewöhnt sich recht schnell daran. Es ist düster und die Musik unterstreicht das wirklich sehr gut. Die Rätsel sind teilweise sehr knackig, aber Null Acht Fünfzehn will man als Rätselfan ja auch eher nicht haben. Typoman hat aus meiner Sicht zwar kein allzu großes Suchtpotential, aber wenn man sich für zwischendurch mal dransetzt, dann kann es auch mal länger dauern…


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positiv negativ
  • Innovatives und kreatives Spielprinzip
  • Gehobener Schwierigkeitsgrad
  • Atmosphärische Musik
  • Gutes Tutorial
  • Hilfe in Reimform
  • Bildschirmtext nur auf Englisch





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