UglyDolls
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BEWERTUNG |
27.01.2020 von MarS
Bei den Kuscheltieren aus dem Hause Uglydoll ist der Name Programm, denn die seit dem Jahr 2001 vertriebenen Spielzeuge zeichnen sich vor allem durch ihr bewusst andersartiges Aussehen aus. Nun bekamen die Plüschpuppen ihr erstes Filmabenteuer spendiert...
Inhalt
Wenn Kuscheltiere in der Produktion nicht perfekt sind, dann werden sie aussortiert. Auf diese Weise entstand einst "Uglyville", wo sich all diese Außenseiter ein fröhliches und unbeschwertes Leben aufgebaut haben. Nur Moxy wird das Gefühl einfach nicht los, dass da draußen in der großen Welt noch etwas Anderes auf sie wartet, auch wenn sie deshalb von den anderen Bewohnern belächelt wird. Eines Tages beschließt sie, gemeinsam mit ihren Freunden ihre Heimat zu verlassen, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es noch eine andere Welt außerhalb von "Uglyville" geben muss. Und tatsächlich stoßen sie bei ihrer Erkundungstour auf das "Institut für Perfektion", wo makellose Puppen für ihren Einsatz in den Kinderzimmern der Welt ausgebildet werden. Während Moxy spürt, dass ihr großer Traum zum Greifen nahegerückt ist, setzt der strenge Ausbilder Lou alles daran, die "Uglys" so schnell wie möglich wieder loszuwerden...
Zugegeben, so richtig hässlich sind sie ja nicht, die UglyDolls. Eher ein wenig sonderbar, aber deswegen nicht weniger niedlich. Dennoch reicht diese Andersartigkeit aber aus, um die mehr als deutliche Botschaft des Films zu vermitteln, und dass auf eine sehr kindliche, charmante Art und Weise. UglyDolls will ein Zeichen setzen gegen Mobbing, Schönheitswahn und den Zwang der Einheitlichkeit, will den Kindern klar machen, dass Einzigartigkeit und Individualismus etwas Schönes, Gutes und Wichtiges sind. Das tut der Film zum einen durch eine simple, vorhersehbare aber gerade dadurch auch für die Kleinsten sehr gut zu verstehende Handlung, zum anderen durch die nicht weniger simplen Songs. Letztere nehmen, entgegen dem, was der Trailer vermittelt, einen riesigen Teil der Erzählung in Anspruch und machen UglyDolls beinahe schon zu einem Musical, worauf man sich ganz klar erst einmal einlassen muss. Schwierig gestaltet sich das hauptsächlich, weil mit Ausnahme eines einzigen Stücks ("Unbreakable, das stark an die Songs aus The Greatest Showman erinnert) die Lieder nicht sonderlich gut ins Ohr gehen, gerade in der deutschen Synchronfassung. Zudem fungieren diese oftmals nur als Holzhammer-Vertiefung der gerade getätigten Aussagen des Films. Die Kleinen freut es, Erwachsene wenden sich auf Dauer eher genervt ab. Recht einfach gehalten ist übrigens auch das Design der Settings und der Charaktere, denn wo es in "Uglyville" noch zahlreiche Details in den Hintergründen zu bestaunen gibt, wird der Look mit zunehmender Laufzeit und veränderter Location immer monotoner und einfacher. Was selbst die großen Zuschauer schnell wieder zurückholt, das sind letzten Endes die sympathischen Figuren, die auf ihre ganz eigene Art einfach charmant und niedlich sind und dem Ganzen die nötige Portion Humor verschaffen. Wirklich begeistern kann UglyDolls aber wohl wirklich nur die eigentliche Zielgruppe, doch genau dadurch erreicht die Botschaft eben auch diejenigen, die sie erreichen soll. Den Blick für Diskriminierung und Mobbing zu Schulen kann man in der heutigen Zeit ohnehin nicht früh genug...
Details der Blu-ray
Wie es sich für einen aktuellen Animationsfilm gehört liefert auch die Blu-ray zu UglyDolls ein sehr scharfes Bild, das selbst feinste Details offenbart. Die Farben sind absolut satt, das Kontrastverhältnis sowie der Schwarzwert kraftvoll und ausgewogen. Kraftvoll zeigt sich auch die Tonspur, die dank der klaren Kanaltrennung und der dynamischen Abmischung eine schöne Räumlichkeit aufbauen kann. Die zahlreichen Songs verteilen sich sehr schön im Raum und sprechen immer wieder auch die Bassbox mit an, ohne dabei zu übertreiben. Die Sprachausgabe sowie kleinere Effekte sind klar und gut ortbar. Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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