Vambrace: Cold Soul
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BEWERTUNG |
12.06.2019 von VanTomWenn es kalt wird, ist niemand gerne draußen. In neuen Spiel Vambrace: Cold Soul ist es stellenweise so kalt, dass es lebensgefährlich wird. Trotzdem muss die Heldin mit einer Gruppe hinaus in die Kälte um das Überleben der Siedlung sicher zu stellen. Polar-VanTom war dabei und beschreibt von seinen Frostbeulen...
Bei Vambrace: Cold Soul haben sich asiatische und westliche Entwickler zusammengeschlossen. Die Grafik hat einen eindeutig asiatischen Stil, welcher an Mangas oder japanische Zeichentrickfilme erinnert. Das Spiel beginnt, nachdem der Spieler es im Menü gestartet hat, mit einer Konversation zwischen verschiedenen Soldaten. Diese tapferen Haudegen berichten davon, dass wenn sie nicht bald neue Vorräte finden, sie bald in Schwierigkeiten geraten werden. Die folgende Sequenz dient als Tutorial, welche den neuen Spieler mit den Regeln das Spiel vertraut machen soll. So lässt sich das Spiel, außer bei den Übersichtskarten, als eine Art von Sidescroller spielen. Der Held (und seine Gruppe) können sich nur nach rechts und links bewegen. Daneben gibt es ein Befehlsfeld, welches Zugriff auf das Inventar, die Biographie der Helden, den Kodex und die Kartenoptionen erlaubt. Natürlich zeigt dabei das Inventar die Gegenstände, welche das Team mit sich führt. Die Karte gibt einen Überblick über das aktuelle Gebiet, welches gerade erforscht wird. Die Biographie stellt Informationen zu dem ausgewählten Helden dar. Somit können seine Werte und Fähigkeiten verglichen werden. Im Kodex werden Informationen zur Fantasy-Welt angezeigt. Dabei muss der Spieler verschiedene Kodex-Seiten finden, welche sich beispielsweise um die Völker drehen, welche der Spieler auf seine Reise begegnen kann.
Ein Charakter in Vambrace zeichnet sich durch mehrere Werte aus. Dabei sind die Gesundheit und Vitalität sicher die wichtigsten Werte. Gesundheit verliert ein Held beispielsweise im Kampf mit den zahllosen Gegnern. Vitalität hingegen geht in der menschenfeindlichen Witterung verloren. Wenn beide Werte auf 0 sind, so stirbt der Held. Daneben gibt es einen Wert für Kampf und verschiedene Fertigkeitswerte, zum Beispiel die Geschicklichkeit um Kisten öffnen zu können. Sehr wichtig auf den Reisen ist jedenfalls ein Begleiter mit einem hohen Wert in Überwachung. In der Welt finden sich verschiedene Rastmöglichkeiten. Ein hoher Wert in Überwachung bietet beispielsweise die Möglichkeit Vitalität und Gesundheit in einem begrenzten Rahmen heilen zu können. Weiterhin findet sich ein Formationsbutton. Dadurch, dass die Kämpfe komplett in 2 D stattfinden, ist es relevant wo sich welcher Held befindet. So muss sich ein Held mit einer Fernkampfwaffe, z.B. einem Bogen nicht an der ersten Stelle vor den Feinden befinden. Ein Held mit einer Nahkampfwaffe hingegen sollte sich zumindest auf den ersten beiden Plätzen befinden, so dass er mit seiner Waffe auch zu schlagen kann.
Weiterhin lernt der Spieler, dass es viele Dinge in der Spielwelt gibt, welche er sammeln kann. So findet sich Material, welches er verkaufen kann oder aber auch beim Schmied einsetzen kann, um neue Gegenstände zu bauen oder vorhandene zu verbessern. Eine Art von Geld gibt es auch zu finden oder durch Verkauf zu erwerben, die sogenannten Hellions.
Bewegt sich nun eine Gruppe durch die Welt, kann sie auf unterschiedliche Events oder Interaktionsobjekte stoßen, z.B. ein Feuer um einen Lagerplatz aufzubauen oder einen Geist, welcher gerne mit unserer Gruppe handeln will. Es kann aber auch zu einem Kampf kommen. In einem solchen Fall, wird solange rundenweise gekämpft bis eine der beiden Gruppen geschlagen wurden. Charaktere mir einem hohen Fertigkeitswert für Wahrnehmung erhalten eine höhere Initiative im Kampf und können aus diesem Grund zuerst zuschlagen. Ansonsten hat der Spieler die Möglichkeit eine Aktion zu wählen, welche der Held ausführt, der gerade am Zug ist. Dies kann ein normaler Angriff sein, er kann blocken, einfach nichts tun oder einen Spezialangriff durchführen. Letzteres funktioniert nur, wenn das entsprechende Mana vorhanden ist. Dieses lädt sich durch Aktionen wieder auf. Das Blocken hingegen kostet aber wieder einen lebensnotwendigen Vitalitätspunkt. Es ist auch möglich, dass eine Formation während eines Kampfes geändert wird. Dies kann wichtig sein, wenn ein Held so angeschlagen ist, dass er besser in den hinteren Reihen aufgehoben ist. Nach den ersten Kämpfen des Tutorials trifft die Gruppe auf ein Mädchen, welches bewusstlos im Schnee liegt.
Dieses Mädchen ist die Heldin, deren Kontrolle der Spieler übernimmt. Es handelt sich um eine Abenteurerin, welche als einzige in der Lage ist, durch die Frostwand zu gelangen, die ein böser Oberschurke (der Schattenkönig) um die Stadt Icenaire gelegt hat. Ehemaliger Bewohner der Stadt werden zu Geistern und der tödliche Permafrost, welcher die Stadt fest in seinem Griff hat, führt dazu, dass die Überlebenden in den Untergrund fliehen mussten. Hier kommt nun die Heldin, Evelia Lyric, mit einem Artefakt, welches sie von ihrem Vater geerbt hat und kann die Belagerung der Stadt durchbrechen. Dieses Artefakt, die Ätherschienen, können auch bei einem Levelaufstieg verwendet werde um Fähigkeiten von Evelia zu verbessern. Dabei ist Evelia aber die einzige, welche von so einem Levelaufstieg profitieren kann. Die anderen Begleiter können entsprechend ihrer Klasse, zum Beispiel Nahkämpfer oder Schützen, mitgenommen werden. Insgesamt gibt es 10 unterschiedliche Rekrutenklassen. Um hier aber noch eine zusätzliche taktische Variante mit ins Spiel zu bringen, können alle Helden einer Gruppe ein Relikt mit sich führen. Dieses Relikt kann Werte und Fähigkeiten steigern, so dass der Held beispielsweise eine höhere Überwachung hat oder besser Fallen finden kann. Relikte lassen sich in der Welt finden oder aber beim Schmied herstellen. Stirbt einer der Begleiter, so muss ein entsprechender Ersatz an der Rekrutentafel gefunden werden. Einzig die Hauptheldin wird gerettet.
Diese ist auch nach der Rettungsaktion wieder im Einsatz und muss alles tun um den Schattenkönig zu besiegen. Dazu reist sie innerhalb der 7 Kapitel an unterschiedliche Orte und erkundet die einzelnen Karten. Jede Karte setzt sich aus mehreren Räumen zusammen, welcher aber unterschiedliche Ereignisse haben. Bei jedem Besuch werden die Ereignisse der einzelnen Räume neu festgelegt, so dass der Spieler bei einem Lauf in einem Raum einen Schatz findet. Bei einem anderen Lauf ist hier aber ein Kampf. Somit bleibt ein zufälliges Moment erhalten. Bis zu einem Endgegnerkampf müssen 5 Karten besucht und die Räume durchwandert werden. Dabei verlieren die Helden bei jedem Raumwechsel Vitalität, so dass diese bei den Reisen immer beobachtet werden muss. Für die Vitalität finden sich im Spiel auch Items, welche diese wiederherstellen. Dazu muss aber erst ein Rastplatz gefunden werden. Hat der Spieler also Glück, kommt er ohne viele Verluste durch die Räume. In der nächsten Karte kann es passieren, dass er direkt in Kämpfe reinläuft und diesen Lauf abbrechen muss. Leider hilft hier auch wenig Planung, wenn es ganz dumm für den Spieler läuft. Daneben finden sich auch zufällige Ereignisse, welche dem Spieler schaden oder nützen können. Somit bleibt eine gewisse Spannung erhalten, kann aber schnell zu Frustration führen. Dabei muss der Spieler aber auch auf die Zeit achten, bzw. auf den Geistometer. Wenn die Helden auf einer Karter rumreisen, so bekommen sie nicht nur Vitalität abgezogen, sondern sind auch Terror ausgesetzt. Dies spüren die Geister und rotten sich zusammen. Wenn das Geistometer einen bestimmten Wert erreicht hat, so kann es zu deutlich härteren Kämpfen kommen. Die Helden sollten dann sehen, dass sie die Karte schnell verlassen und weiterreisen oder sich zurückziehen.
Somit kann die Heldin nach und nach alles erforschen und erfährt mehr über die Geschichte des Konflikts, ist aber auch zugleich auf der Suche nach Hinterlassenschaften Ihres Vaters. Somit die die Geschichte zumindest zu Anfang nicht so spektakulär oder überraschend. Die Grafik ist sehr schön gezeichnet, so dass sich der Spieler, wie in einem asiatischen Comic fühlt. Dazu passt auch die Musik und Vertonung. Natürlich muss ein Spieler sich erst an die untypische 2 D Grafik gewöhnen. Ein wirkliches Manko scheint der Kampf zu sein. Vielleicht wäre es ganz cool gewesen, wenn Helden auch Waffen und Rüstungen haben würden. So haben sie aber nur einen primären Angriff und einen Mana-verbesserten Superangriff. Dies kann durchaus als etwas wenig bezeichnet werden. Dazu sind Kämpfe doch ein zu wichtiger Teil des Spiels. Ebenso wichtiger Teil ist das Sammeln von Gegenständen. Diese können verkauft werden oder aber zu neuen Gegenständen umgebaut werden, was aber auch dringend nötig ist, wenn eine Gruppe einen Ausflug an die Oberfläche überleben will. Toll wäre gewesen, wenn die Begleiter ebenfalls die Möglichkeit des Levelns haben würden, sodass auch eine Bindung zu meiner Gruppe entstehen könnte.
Dafür gibt es aber Nebenquests im Spiel. Diese können abgeschlossen werden um ein neues Kostüm für Evelia freizuschalten. So ist beispielsweise ein Sabotageakt aufzuklären indem mit verschiedenen Personen gesprochen und letztendlich ein Schuldiger identifiziert wird. Dies schaltet das Columbo-Kostüm frei. Cover & Bilder © Headup GmbH, All rights reserved. Das Fazit von: VanTom
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