Wild Card
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BEWERTUNG |
30.07.2015 von MarSDer Brite Jason Statham zählt schon längst zu den Actionhelden der neuen Garde. Dies hat er vor allem seiner körperlichen Präsenz und seinem ganz eigenen Kampfsport-Mix aus Wing Chun, Karate und Kickboxen zu verdanken. In letzter Zeit hat er jedoch auch immer öfter bewiesen, dass er durchaus auch schauspielerisch seine Rollen ausfüllen kann. Wir haben uns ganz aktuell einmal Wild Card genauer angesehen ...
Nick Wild (Jason Statham) ist ehemaliger Söldner und fristet sein Dasein in Las Vegas mit Gelegenheitsjobs als Bodyguard und Sicherheitsexperte. Sein größtes Ziel ist es, die Stadt endlich verlassen zu können und nach Kreta auszuwandern, doch dank seiner Spielsucht, die er mittlerweile im Griff hat, fehlt das nötige Kleingeld. Als Nick eines Tages seiner Ex-Freundin Holly begegnet, die vom Gangster Danny DeMarco brutal zusammengeschlagen wurde und ihn bittet ihr zu helfen, verfällt er schnell wieder in alte Gewohnheiten und legt sich mit den übelsten Gestalten der Stadt an - verliert dabei aber nie die Sehnsucht, die Stadt vielleicht endlich verlassen zu können ...
Wild Card ist eine Neuverfilmung des Films Heat - Nick der Killer aus dem Jahr 1986. Damals übernahm Burt Reynolds die Rolle von Nick, und damals wie heute stammt das Drehbuch von William Goldman, der bereits für eine ganze Reihe von hervorragenden Filmen verantwortlich war (z.B. Der Marathon-Mann, Die Unbestechlichen, Misery). Für das Remake wurde das Drehbuch nur leicht verändert, was man am gesamten Flair des Films merkt - genauso wie am wirklich tollen Soundtrack, der sich ebenfalls vieler bekannter alter Songs bedient.
Die Geschichte ist dabei nicht wirklich außergewöhnlich, stellenweise sogar fast schon verwirrend, aber darauf liegt auch gar nicht der Fokus. Dieser liegt auf der Person Nick Wild und seinem Weg durch die dunklen Gefilde von Las Vegas, immer mit der Aussage im Hintergrund dass man sich oft ein anderes Leben wünscht, es aber nie wirklich schafft das jetzige hinter sich zu lassen. Auf seinem Weg trifft Nick diverse verschiedene Charaktere, viele Figuren davon mit bekannten Gesichtern besetzt, wobei sich das Drehbuch dabei viel Zeit für die intensiven Dialoge lässt. Genau daran könnte sich der ein oder andere auch stören, denn in der ersten Stunde des Films geschieht im Actionbereich nicht allzu viel, was für einen Film mit Jason Statham doch eher ungewöhnlich ist. Im Finale wiederum legt die Action dann richtig los und Herr Statham darf mal wieder zeigen was er kann. An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, wie hervorragend choreografiert und kameratechnisch eingefangen diese Szenen sind, bei denen sehr viel mit stimmigen Zeitlupenaufnahmen und toller Soundtrackuntermalung gearbeitet wurde.
Das Bild von Wild Card zeigt sich mit entsättigten Farben sowie stetigem, dezentem Filmkorn und unterstützt dadurch den "alten" Look des Films. Die Schärfe ist bis auf ganz wenige etwas weichere Momente sehr gut, ebenso der Schwarzwert, der nie Details verschluckt. Beim Ton kann Wild Card richtig punkten, denn dieser ist absolut dynamisch und nutzt fast durchgehend alle Kanäle der Surroundanlage. Vor allem der Soundtrack liefert dadurch hervorragende atmosphärische Unterstützung des Geschehens. Der Bassbereich wird ebenfalls voll ausgelastet und hat immer wieder kräftigen Tieftoneinsatz - sehr zum Leidwesen der Nachbarn. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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