Für ihren Thriller You can´t run forever konnte sich Filmemacherin Michelle Schumacher keinen geringeren als J. K. Simmons in der Rolle des Antagonisten sichern. Gut, immerhin ist Simmons auch ihr Ehemann. Leonine Studios veröffentlicht das Familienprojekt nun auf DVD und Blu-ray...

Inhalt

Miranda (Isabelle Anaya) leidet unter Angstzuständen. Daran kann auch ihr liebevolles Elternhaus nichts ändern, obwohl die Patchworkfamilie bestehend aus Vater Eddie (Alla Leech), Mutter Jenny (Fernanda Urrejola) und der Stiefschwester Emily (Olivia Simmons) in freudiger Erwartung des nächsten Nachwuchses ist. Als Miranda und Eddie sich auf den Weg machen, um eine neue Wiege zu besorgen, treffen die beiden plötzlich auf den Motorradfahrer Wade (J. K. Simmons), der Eddie ohne bestimmten Grund kurzerhand erschießt. Miranda kann zwar in die nahegelegenen Wälder fliehen, doch Wade scheint zunehmend Spaß an der Jagd auf sein nächstes Opfer zu entwickeln...

Das muss Liebe sein. Anders kann man sich J. K. Simmons Auftritt in You can´t run forever einfach nicht erklären, denn hier hat er sich offensichtlich nur vor die Kamera bemüht, um seiner Frau Michelle Schumacher einen Gefallen zu tun. Oder vielmehr der ganzen Familie, denn immerhin wurde das Ganze von Simmons´ Schwager produziert, der Score stammt von Simmons´ Sohn, und seine Tochter spielt die Rolle der Emily. Und mehr als ein Gefallen scheint es letztendlich auch nicht gewesen zu sein, denn selten hat man den Oscar- und Golden Globe-prämierten Darsteller so lustlos und unmotiviert zu Gesicht bekommen. Kein Wunder, wusste er doch während der Dreharbeiten wahrscheinlich bereits selbst, wie miserabel das Drehbuch ist, und dass daraus nie ein erwähnenswerter Film werden würde. You can´t run forever bietet einfach nur eine Anhäufung von plump vorgetragenen Klischees, gespickt mit Logiklöchern und dominiert von Sinnlosigkeit, inszeniert ohne erkennbares Talent und ausgestattet mit haarsträubend agierenden Darstellern. Spannung ist hier ebenso wenig zu finden wie sonstige Unterhaltungswerte, denn außer ein paar netten Landschaftsaufnahmen hat der Möchtegern-Thriller absolut nichts zu bieten. Stattdessen wirkt das Ganze völlig einfallslos und uninspiriert, und erreicht schauspielerisch sowie erzählerisch nicht einmal billigstes TV-Niveau. Es wird weggerannt, eingeholt, weggerannt, Statisten nach ihrem Auftauchen direkt ermordet, eingeholt, wieder weggerannt, und das begleitet von vermutlich als cool wirkend geplanten Onelinern, die einfach nur genauso peinlich sind wie die übrigen Dialoge. Man kann es drehen und wenden wie man will, You can´t run forever ist ein Schuss in den Ofen. You can´t run forever? Versuchen sollte man es bei diesem Machwerk jedenfalls...

Bildergalerie von You can´t run forever (5 Bilder)

Details der Blu-ray

Schärfe und Detailgrad der Blu-ray sind durchwegs solide, die Farbgebung leicht entsättigt aber natürlich. Der Kontrast ist etwas zu zurückhaltend eingestellt, ebenso sind mitunter auch etwas weichere Momentaufnahmen auszumachen. Die Tonspur bleibt unspektakulär, ist insgesamt aber sauber und ausgewogen abgemischt. Die Sprachausgabe ist klar und deutlich, jedoch genau wie das übrige Sounddesign nicht sonderlich dynamisch.

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