2067 - Kampf um die Zukunft
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BEWERTUNG |
24.12.2020 von MarSWeltweite Pandemie, Klimawandel und ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft. So ganz utopisch ist die Prämisse des Sci-Fi-Thrillers 2067 - Kampf um die Zukunft ja ganz offensichtlich nicht. Was der Film sonst noch so zu bieten hat, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Wir schreiben das Jahr 2067. Die Natur der Erde ist durch menschliche Einflüsse zerstört, die Atemluft ist versiegt. Die letzten Überlebenden sind auf künstlich produzierten Sauerstoff angewiesen, den sie sich hart erarbeiten müssen. Doch die Luft wird immer häufiger von den Körpern abgestoßen, was zu einer weltweiten Pandemie geführt hat und droht, die gesamte Menschheit auszulöschen. Hoffnung scheint eine Nachricht aus der Zukunft zu versprechen, die den Tunnelarbeiter Ethan Whyte (Kodi Smith-McPhee) zum Auserwählten für eine gefährliche Reise macht. Der Sohn eines legendären Quantenphysikers soll mit Hilfe einer von seinem Vater erfundenen Maschine über 400 Jahre in die Zukunft reisen, um dort nach einem Heilmittel für die Pandemie zu suchen, und damit ganz nebenbei auch seine erkrankte Frau zu retten. Doch wer hat die Nachricht überhaupt geschickt? Unterstützt von seinem Kollegen Jude (Ryan Kwanten) macht sich Ethan auf den Weg, das Schicksal der Menschheit zu ändern...
In der Zeit zurückzureisen, um das aktuelle Schicksal der Menschheit abzuwenden, das gab es schon oft. Nicht ganz so oft liegt das Geheimnis zur Rettung der Erde in der Zukunft, doch genau auf dieser Grundlage basiert die Handlung von 2067 - Kampf um die Zukunft. Damit macht der Sci-Fi-Streifen direkt so einiges richtig, denn auch wenn Zeitreisen - nicht zuletzt dank Christopher Nolans Tenet - aktuell ein echtes Revival erfahren, so punktet der zweite Langfilm von Regisseur und Drehbuchautor Seth Larney gleich mit einer unverbrauchten Basis und einem Szenario, das ganz so abwegig gar nicht ist. Von der Möglichkeit von Zeitreisen mal abgesehen. Dabei gelingt es Larney zudem, aus dem wohl eher beschränkten Budget das Bestmögliche herauszuholen, was sich vor allem an den beeindruckenden Außen- und Panoramaaufnahmen zeigt, sowohl in der filmischen Gegenwart, als auch der urwaldähnlichen Zukunft. Etwas weniger gelungen ist allerdings das Drehbuch, denn auch wenn 2067 - Kampf um die Zukunft einige sehr schöne Twists bereithält und stellenweise beinahe epische Ausmaße annimmt, so sind beispielsweise die Figuren recht eindimensional angelegt, was eine emotionale Bindung in weiten Teilen verhindert. Des Weiteren entwickelt die sehr ruhig und dialoglastig angelegte Erzählung mangels Tempos immer wieder Längen und zähe Passagen, die ein etwas kompakterer Stil vielleicht verhindert hätte. Zudem gelingt es Larney nicht in Gänze, alle Logikprobleme zu lösen und alle Folgefehler auszumerzen, was allerdings in Anbetracht der doch sehr anspruchsvollen Verstrickungen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in diesem Fall beinahe ein Ding der Unmöglichkeit gewesen ist. Wirklich gelungen sind hingegen neben der visuellen Gestaltung die Einbindung ethischer Grundsatzfragen sowie die Behandlung schwieriger Themenkomplexe, wie beispielsweise das Zeitreiseparadoxon oder die Frage, ob eine bereits gestaltete Zukunft überhaupt verändert werden kann. Auch wenn sich das Geschehen beinahe kammerspielartig die meiste Zeit über auf eine verlassene Forschungsstation und die beiden Hauptfiguren beschränkt, entwickeln sich daraus sehr interessante Ansätze, die zudem als Grundlage für die bereits erwähnten Wendungen innerhalb der Handlung dienen.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist absolut klar und sauber. Die Schärfe ist sehr gut, ebenso der ansprechende Detailreichtum. Gerade die Szenen in der Zukunft wissen durch ihren farbenprächtigen, natürlichen Look zu gefallen, während die Szenen in der zerstörten Gegenwart passenderweise einen sehr düsteren, mechanischen Kontrast liefern. Die Tonspur ist dynamisch abgemischt und öffnet sich immer wieder gezielt durch Effekte und Umgebungsgeräusche in den Raum. Auch der Soundtrack wird schön im Raum verteilt. Dialoge und das übrige Sounddesign sind klar und gut verständlich, verbleiben aber im vorderen Boxenbereich. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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