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28 Years Later
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BEWERTUNG |
25.09.2025 von MarSVor 23 Jahren landeten Regisseur Danny Boyle und Drehbuchautor Alex Garland mit 28 Days Later einen echten Überraschungs-Hit, der fünf Jahre später mit 28 Weeks Later sogar eine Fortsetzung spendiert bekommen hat. Nun kehren die beiden in ihr erschaffenes Filmuniversum zurück, und liefern uns mit 28 Years Later nicht nur ein weiteres Sequel, sondern gleich auch noch den Startschuss zu einer Sequel-Trilogie...
28 Jahre nach dem Ausbruch des Wutvirus steht Großbritannien noch immer unter Quarantäne und wurde vom europäischen Festland abgeschottet. Die letzten Überlebenden haben sich in kleinen Gemeinschaften organisiert, die sich längst an das neue Leben angepasst haben. In einer dieser Siedlungen auf einer kleinen Insel vor der Küste lebt der 12-jährige Spike (Alfie Williams) zusammen mit seinem Vater Jamie (Aaron Taylor-Johnson) und seiner kranken Mutter Isla (Jodie Cormer). Als Spike endlich seinen ersten Ausflug auf das Festland hinter sich gebracht hat, muss er allerdings feststellen, dass die selbst auferlegte Isolation und der fehlende Kontakt zu anderen Menschen auch ihre Schattenseiten haben. In der Hoffnung, seiner Mutter helfen zu können, beschließt Spike deshalb kurzerhand, sich erneut auf das Festland zu begeben, um dort nach dem Arzt Dr. Ian Kelson (Ralph Fiennes) zu suchen...
Der Style, die allgemeine Atmosphäre, die bewusst unübersichtlich und rasant aber absolut stilsicher inszenierten Actionsequenzen, der treibende Score. Trotz der langen Wartezeit von über 20 Jahren (das nicht von Boyle und Garland in Szene gesetzte Sequel 28 Weeks Later einmal außen vor gelassen) fühlt man sich direkt wieder heimisch im vom Wutvirus versuchten Großbritannien, ganz so als hätte man es nie verlassen. Dieses Gefühl hält in 28 Years Later jedoch nicht allzu lange an, denn recht schnell wird einem bewusst, dass dieses verspätete Sequel - ganz im Gegensatz zum ursprünglichen Film - dem Genre weder etwas Neues hinzuzufügen hat, noch den Tiefgang sowie die Komplexität eines 28 Days Later erreicht. Statt Gesellschaftskritik, politischen Untertönen und einem actionreichen Geschehen servieren uns Danny Boyle und Alex Garland eine recht einfach gestrickte Coming-of-Age Geschichte, die die eigentliche Apokalypse immer wieder in den Hintergrund rücken lässt und damit die teils exzessiven und drastisch dargestellten Gewaltmomente zu hoffnungsvoll erwarteten Ausnahmen im ansonsten unerwartet dialoglastigen und eher ruhigen Verlauf macht. Dass die Figuren dabei allesamt recht oberflächlich und flach bleiben, lässt unterdessen die benötigte Nähe zu den Charakteren vermissen. Schlimmer noch: Immer wieder bricht Garlands Drehbuch mit den durch das eigene Universum aufgestellten Regeln des Wutvirus, was zwar für einige neue und durchaus interessante Facetten sorgt, dafür im Gegenzug aber auch Kontinuitäts- und Logikprobleme verursacht. Das völlig überzogene und gänzlich unpassende "Power Rangers" - Finale ist da beinahe schon konsequent, und lässt den Zuschauer angsterfüllt auf das blicken, was uns wohl im Nachfolger 28 Years Later: The Bone Temple erwarten wird...
Details der DVD
Leider lag uns für unsere Kritik lediglich die DVD-Fassung von 28 Years Later vor, was gerade in Anbetracht der hochwertigen und stilsicher eingefangen Bilder etwas schade ist. Zwar bietet die DVD insgesamt ein ordentliches, zumindest in Closeups auch scharfes und detailreiches Bild, Panoramaaufnahmen und rasantere Szenen wirken allerdings etwas schwammig und kontrastschwach. Farben werden natürlich wiedergegeben, bleiben dabei aber ein wenig kraftlos. Weniger auffällig zeigt sich die Tonspur, die mit ihrer Dolby Digital 5.1 Abmischung einen durchaus dynamischen, kraftvollen Eindruck hinterlässt, und die umliegenden Boxenbereiche ebenso wie den Subwoofer immer wieder ins Geschehen einbindet. Die Sprachausgabe erfolgt klar, verständlich und verlustfrei. Cover & Bilder © Plaion Pictures / © 2024 CTMG, Inc. All Rights Reserved. Das Fazit von: MarS
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