Anaconda (1997)

Anaconda (1997)

Originaltitel: Anaconda
Genre: Horror • Creature-Horror
Regie: Luis Llosa
Hauptdarsteller: Jennifer Lopez • Jon Voight
Laufzeit: BD (89 Min)
Label: Plaion Pictures / Sony Pictures Entertainment
FSK 16

Anaconda (1997)    28.12.2025 von MarS

Während das umstrittene Reboot gerade erst in den Kinos gestartet ist veröffentlicht Sony Pictures Home Entertainment den kultigen Creature-Horrorfilm Anaconda erstmals auf 4K UHD im limitierten Steelbook. Wir haben uns den "Guilty-Pleasure"-Streifen für Euch in neuer Qualität angesehen...

 

Inhalt

 

Tief im brasilianischen Dschungel erhoffen sich Prof. Steven Cale (Eric Stoltz) und sein Filmteam rund um die Regisseurin Terri Flores (Jennifer Lopez) und den Kameramann Danny (Ice Cube) den verloren geglaubten Stamm der Shirishama zu finden. Stattdessen stößt die Truppe jedoch schon nach kurzer Zeit auf den Wilderer Paul Serone (Jon Voight), der sich auf die Jagd auf Schlangen spezialisiert hat. Alles scheint sich allerdings zum Guten zu wenden, als Paul offenbart, die Heimat der Shirishama zu kennen, und das Team aus Dankbarkeit für seine Rettung auf dem schnellsten Weg dorthin führen zu können. In Wahrheit allerdings verfolgt Paul einen ganz anderen Plan, der schließlich alle Crewmitglieder in tödliche Gefahr bringt...

 

Bei den Kritikern durchgefallen, bei den Fans längst zu einem Kultfilm avanciert. Anaconda ist purer Creature-Trash, aber eben auch einer, der ein ums andere Mal eine Menge Spaß macht. Eigenständige Ideen sucht man hier ebenso vergebens wie Logik, Sinn oder auch eine gelungene Geschichte, selbst Spannung ist nur in einigen wenigen Momenten vorhanden. Die Figuren sind obendrein alle klischeebehaftet, gänzlich austauschbar und dienen allem voran lediglich als "Schlangen-Opfer", während Jon Voight mit jeder Menge Spielfreude seinem Overacting frönt. Dazu gesellt sich schließlich auch noch ein "Monster", das als animatronisches Ungetüm bereits albern aussieht, in den Momenten, in denen CGI zum Einsatz kommt aber noch deutlich schräger wirkt. In Verbindung mit dem teilweise gewollten, teilweise unbeabsichtigtem Humor, dem ein oder anderen gelungenen Horrormoment sowie der Tatsache, dass sich Anaconda eigentlich zu keinem Zeitpunkt tatsächlich ernstnimmt, entsteht dadurch am Ende allerdings ein hochbudgetiertes B-Movie mit großartigem Spaßfaktor, das so schlecht ist, dass es schon wieder auf seine ganz eigene Art gut ist...

 

Bildergalerie von Anaconda (1997) (3 Bilder)

Details der 4K UHD

 

Nachdem die bisherige Blu-ray Veröffentlichung aus dem Jahr 2009 alles andere als überzeugen konnte, kommen wir an dieser Stelle zum wohl wichtigsten Punkt: Der Qualität der 4K UHD. Um es kurz zu machen: Wer Anaconda mag, der darf sich dieses Upgrade keinesfalls entgehen lassen! Wo sich die Blu-ray noch sehr weich, körnig und schwammig zeigte überzeugt die 4K UHD nun mit Ausnahme sehr weniger Panoramaaufnahmen durch ihr erweitertes Farbspektrum, den kräftigen Kontrastumfang sowie die deutlich verbesserte Schärfe, ebenso wie die saubere Darstellung und Plastizität. Zudem bringt auch der Schwarzwert nun wirklich sattes Schwarz mit sich, wobei im allgemein sichtlich abgedunkelten Bild noch immer ein paar kleinere Details in dunklen Bildbereichen verlorengehen. Während die englische Originaltonspur eine sehr gelungene Dolby Atmos Abmischung mit sich bringt, begnügt sich die deutsche Synchronfassung weiterhin mit ihrer sauberen, durchaus kraftvollen Abmischung in DTS-HD 5.1. Diese weiß nicht nur in den Actionsequenzen zu gefallen, sondern fängt auch die Dschungelatmosphäre dank ansprechendem Einsatz der Surroundboxen sehr schön ein. Dialoge werden unterdessen durchwegs verständlich und mangelfrei wiedergegeben. Im direkten Vergleich wirkt die Dolby Atmos Tonspur etwas subtiler und raumfüllender, wogegen der DTS-HD 5.1 Ton eher auf Druck setzt.

 

Zum limitierten Steelbook können wir leider keine Aussagen treffen, da uns für unsere Kritik lediglich die 4K UHD Pressedisc zur Verfügung stand.



Cover & Bilder © Plaion Pictures


Das Fazit von: MarS

MarS

Ständig ein wenig drüber und beinahe schon absichtlich schlecht bietet Anaconda herrliches Trash-Feeling im Creature-Gewand - und macht genau deshalb noch immer eine Menge Spaß. Mit knackiger Laufzeit und in hohem Tempo bietet die klischeehafte und vorhersehbare Geschichte alles, was es für einen unterhaltsamen Abend braucht, und macht dies so souverän, dass es jedes Mal wieder eine echte Freude ist, der riesigen Gummischlange beim Buffet-Essen zuzuschauen. Machen wir uns nichts vor: Anaconda ist wahrlich kein guter Film, aber trotzdem einer, dessen Unterhaltungswert nicht zu unterschätzen ist. 


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