Andor Junior
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BEWERTUNG |
14.01.2021 von Born2bewildWie der geneigte Leser weiß, sind wir Fans der Abenteuerspielreihe Die Legenden von Andor. Umso gespannter waren wir auf Andor Junior, dass das eigentlich schon sehr einfache Spielprinzip noch familientauglicher machen soll. Wir haben uns mit unseren Nachwuchsabenteurern aufgemacht, Andor erneut zu retten…
Spielmaterial und Aufbau
Ähnlich dem Hauptspiel gibt es auch bei Andor Junior einiges zum Herausdrücken. Neben den zwei Stanzbögen und dem Spielplan aus Karton liegt noch ein Stapel mit relativ großen, aber dünnen Karten bei, einige Standfüße, Holzscheiben und Würfel. Letztere sind von der Gestaltung her etwas ansprechender als im Original. Hier sind nämlich - bis auf dem roten Drachenwürfel - keine Augen, sondern Symbole eingraviert.
Der Spielaufbau ist an sich ganz einfach, kann sich aber durch die Nebelplättchen etwas ziehen. Diese werden auf dem Spielplan auf alle Felder, auf denen nur gelbes Gras zu sehen ist, platziert. Anschließend wird der Drache auf der Drachenleiste auf das Feld mit der der Spielerzahl entsprechenden Wassertropfenzahl gestellt. Auf die Brunnenfelder werden die Brunnenplättchen aufgefüllt und in die Mine am rechten unteren Rand des Spielfelds die sechseckigen Minenplättchen verdeckt gelegt. Der Brückenwächter wird auf die linke Seite der Brücke gestellt und pro Spieler ein Gor, beginnend mit der höchsten Feldzahl, dann absteigend auf die sogenannten Gorfelder. Jeder Spieler erhält nun eine Heldentafel mit der entsprechenden Anzahl an Sonnenplättchen und legt diese vor sich aus. Dann erhält der Startspieler den Nachtmarker und legt ihn mit dem Hahn nach oben vor sich aus. Anschließend wählen die Spieler noch ein Set aus Aufgabenkarten aus und legen es mitsamt der Start- und Schlusskarte neben dem Spielplan bereit. Das übrige Spielmaterial findet ebenfalls neben dem Spielplan Platz.
Ziel des Spiels
In Andor Junior stehen die drei Wolfsjungen und der Brückenwärter im Mittelpunkt. Je nachdem, welche der vier vorgegebenen Herausforderungen man wählt, variieren die Aufgaben, die man erfüllen muss, damit der Brückenwärter den Weg in die Minen freigibt. Hier gilt es dann unter den Minenplättchen die drei Welpen zu finden. Gelingt das bevor der Drache die Rietburg erreicht, hat man gewonnen, ist der Drache schneller, so hat man leider verloren. Man kann natürlich die einzelnen Aufgaben nahezu beliebig miteinander kombinieren, um so den Schwierigkeitsgrad zu variieren.
Die Anleitung
Die Anleitung umfasst zwölf Seiten, von denen aber etwa die letzten vier die einzelnen Herausforderungen noch einmal beschreiben. Insgesamt ist sie sehr verständlich geschrieben und bietet auf Grund der klaren Struktur auch immer wieder die Möglichkeit bei Regelfragen schnell nachzugucken.
Auf nach Andor…
Analog zu den Legenden von Andor gibt es auch in Andor Junior den Tag- und Nachtverlauf. Am Tag dürfen sich die Spieler als erstes Bewegen oder stehen bleiben. Beides kostet mindestens eine Sonnenscheibe, die bei der Aktion von der Heldentafel zur Seite gelegt wird. Beim Bewegen richtet sich die Anzahl der Scheiben aber nach der Anzahl an Feldern, die man betritt. Endet die Bewegung auf einem Feld mit einem Nebelplättchen, so muss man dieses umdrehen und so die positiven oder negativen Effekte ausführen. Hier gibt es zum Beispiel Gors, die erscheinen, verschiedene Gegenstände oder der Drache rückt vor in Richtung Rietburg. Nun hat man auf manchen Feldern noch die Möglichkeit kostenfrei zu interagieren. So kann man zum Beispiel auf den Gorfeldern die Gors bekämpfen. Hierzu würfelt man seine Würfel und legt die gewürfelten Schwerter auf die Felder beim Gor. Wenn alle Felder belegt sind, gilt der Gor als besiegt und der Drache wird um ein Feld von der Rietburg weggesetzt. Bleiben noch Felder frei, so kann der aktive Spieler oder ein anderer Spieler in weiteren Zügen den Gor weiter bekämpfen. Eine Ausnahme bildet hier der Magier, der mit seinem Blitzsymbol die Gors sofort besiegen kann. Neben dem Kampf kann man auch noch tauschen, Leuchtfeuer entzünden oder Gegenstände kaufen, die einem den weiteren Spielverlauf erleichtern oder die Aufgaben erfüllen. Nachdem ein Spieler seinen Zug beendet hat, ist der nächste Spieler an der Reihe. Das geht so lange, bis alle Spieler alle ihre Sonnenplättchen verbraucht haben. Dann bricht die Nacht herein.
Hier orientiert sich das Spiel auch wieder etwas am Original. Als erstes würfelt man mit dem roten Würfel und bewegt den Drachen entsprechend viele Felder auf die Rietburg zu. Dann dürfen die Gors auf ihren Pfaden weiterrücken. Diese sind, dank der spezifischen Gor-Felder aber sehr eingeschränkt. Erreicht ein Gor die Rietburg, löst er Alarm aus und der Drache rückt noch einmal, entsprechend eines neuen Wurfes mit dem roten Würfel, zur Burg vor. Nun erscheinen neue Gors, entsprechend der aufgedruckten Zahl auf der Drachenleiste. Sie werden, ähnlich wie am Anfang, auf die höchsten freien Gor-Felder gestellt. Dann geht es an die Regeneration. Die Brunnenplättchen werden wieder aufgefüllt und die Würfel vom Spielplan an die Helden zurückgegeben. Außerdem erhält jeder der Spieler seine Sonnenplättchen wieder.
Dieses Prinzip wiederholt sich Runde um Runde, bis man irgendwann die Aufgaben des Brückenwächters erfüllt hat und so in die Minen gelangt. Hier muss man dann versuchen durch Würfelglück die Minenplättchen aufzudecken und die Wolfsjungen zu finden. Das ist allerdings nicht so einfach, da auch hier wieder der Drache lauert und so schneller zur Rietburg kommt. Das Spiel endet entweder mit einer Niederlage, wenn der Drache die Rietburg erreicht, oder mit einem Sieg, wenn die Spieler vorher die Wolfsjungen gefunden haben.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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