Regisseur Alejandro González Iñárritu zeigt in beeindruckenden Bildern verschiedene Geschichten, die jedoch alle die gleiche Aussage haben. Die Menschen und ihr Kommunikationsproblem werden hier aufgezeigt. Schauspieler wie Cate Blanchet und Brad Pitt zeigen in diesem gefühlvollen Film, was sie drauf haben. Ganz großes Kino!
Der Film beginnt in einem kleinen Dorf irgendwo in Marokko. Ahmed (Said Tarchani) und Yussuf (Boubker Ait El Caid) sind die Söhne eines Hirten. Ihr Vater bekommt ein neues Gewehr im Tausch, mit dem er sich mehr Verteidigung für seine Schafe erhofft. Er beauftragt seine beiden Söhne, mit dem Gewehr bewaffnet auf die Jagd zu gehen und nebenbei die Schäfchen zu hüten. Sie sollen mindestens drei Schakale erlegen, dann wäre ihr Vater sehr stolz auf sie. Sie machen sich auf den Weg und erledigen ihre Arbeit, jedoch hat der ältere der beiden Brüder Probleme mit dem Gewehr. Er behauptet, das Gewehr sei Schrott, da es auf drei Kilometer Entfernung kein Ziel treffen könnte. Da sein kleinerer Bruder besseres Zielwasser getrunken hat, demonstriert er ihm, dass die Waffe doch so mächtig ist, wie man behauptet. Er zielt von einer Kuppe aus auf einen ankommenden Reisebus, der nach wenigen Metern stehen bleibt und die Reisenden in Panik herauslaufen…
Währenddessen versuchen die wohlhabenden Amerikaner Richard (Brad Pitt) und Susan (Cate Blanchett), ihre Ehe wieder in den Griff zu bekommen. Sie sehen Marokko als letzte Möglichkeit, bevor ihr Zusammensein zerbricht. Zu Hause in San Diego wartet die Haushälterin sehnsüchtig auf die Amerikaner, da sie zu der Hochzeit ihres Bruders aufbrechen möchte. Wie es der Zufall jedoch so will, trifft Susan eine Kugel im Hals. Sie, ihr Mann Richard und der Reisebus müssen nun in einem abgelegenen Wüstendorf auf medizinische Hilfe warten…
Zeitgleich geht es ab nach Tokio. Die taubstumme Chieko (Rinko Kikuchi) verkraftet den Selbstmord ihrer Mutter nur sehr schwer. Ihr Vater ist zwar für sie da, jedoch hilft ihr das in ihrer jetzigen Situation nicht weiter. Der Teenager fällt in ein Loch aus Drogen, Alkohol und Gleichgültigkeit…
Der Regisseur will die Sünden der Welt mit seinem Film „Babel“ ausdrücken. Der Abschnitt in Tokio unterstreicht die Grundaussage des Films, das Kommunikationsproblem der Menschheit. Die Verbindung der einzelnen Geschichten ist ersichtlich. Warum jedoch der Tokio-Part dazugehört, wird erst später klar. Die Verdeutlichung der Probleme wird allerdings im gesamten Film klar. So hat die taubstumme Chieko ein generelles Problem, da sie durch ihre Krankheit kaum verstanden wird. Der Amerikaner Richard kann in einem anderen Land seine Probleme nicht darlegen, seine Frau ringt nebenher mit dem Tod. Solche Situationen gibt es zu Hauf in Babel, es ist ein Film, bei dem man mitdenken muss. Generell ist der Film sehr einfach gestrickt, allerdings ist der Inhalt kompliziert.
Cover & Bilder © Universum Film GmbH
Kommentare[X]