Boss Level
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BEWERTUNG |
17.04.2021 von Beef SupremeWas, wenn unsere Taten keine Konsequenzen hätten? Heute Mist gebaut? Kein Problem, der Tag startet sowieso neu. Die bekannte „Täglich grüßt das Murmeltier“-Formel wurde schon erfolgreich in Edge of Tomorrow, der Happy Deathday Reihe und anderen Filmen verwurstet. Boss Level wirft nun auch seinen Hut immer und immer wieder in den Ring. Was man von dem Zeitschleifen-Actioner erwarten kann, lest ihr hier.
Inhalt
Aufwachen, einen schnellen Kill vor dem ersten Kaffee, Anziehen, der Minigun aus dem Heli vor’m Fenster ausweichen und dann aus dem vierten Stock springen. Für die einen Adrenalin pur, für Roy Pulver inzwischen Alltag. Aus unerfindlichen Gründen ist der Ex-Delta Force Krieger in einer Zeitschleife gefangen und jeder besteht daraus, dass ihm eine Horde wildgewordener Killer ans Leder will. Es könnte was mit dem Projekt seiner Ex Jemma zu tun haben, die an einem Stargate-ähnlichen Konstrukt bastelt, doch Roy kommt gerade so bis zur Mittagspause bevor sie ihn trotz aller Auswendiglernerei dann doch bekommen. Macht nix, er hat ja noch ein paar Versuche. Nutzt er zu Anfang seine immer gleichen Stunden für einen gepflegten Suff vor dem Reset, fängt er nach und nach an, die Hinweise zusammenzupuzzeln, wie er aus der Nummer wieder rauskommt. Und manchmal muss man den Level eben anders angehen, wenn man bis zum Boss will.
Boss Level erfindet die Zeitschleife nicht neu, erzählt sie aber verdammt unterhaltsam. Der explosive Einstieg zeigt direkt, dass der Film Spaß machen will. Ein äußerst sympathischer Frank Grillo erzählt mit ruhiger Stimme von seinen witzigen Fehlschlägen, während er Explosionen ausweicht, Leute umbringt und selbst dabei draufgeht, weil er eine Passage vergessen hat. Satte Action trifft hier auf coole Ideen und belastet sich nicht großartig mit Realismus oder Glaubwürdigkeit. Auch auf das enge Korsett des Überlebens wird hier dankenderweise verzichtet, spielt ja eh keine Rolle. Die Geschichte wird keine Kreativitätspreise gewinnen, dafür ist sie zu vorhersehbar. Doch das möchte Boss Level auch gar nicht. Der Fokus liegt hier ganz klar auf simple Unterhaltung und einer satten Portion Sarkasmus. In der Mitte des Films tritt man allerdings ein wenig auf die Bremse und versucht, Roys emotionale Seite mithilfe seines Sohns hervorzuheben. Das mag als Atempause gedacht gewesen sein, nimmt aber das Tempo aus dem Film und trägt nur wenig zur Erzählung oder der Charakterisierung bei. Immerhin sind die Charaktere aber durchweg sympathisch und bewusst selbstironisch angelegt, sodass die ernstere Note des ruhigeren Parts nicht zu sehr ins Gewicht fällt. Leider trübt das übertrieben auf Drama getrimmte Ende den Gesamteindruck etwas, hätte nicht sein müssen.
Details zur Blu Ray
Die Blu-Ray-Fassung macht qualitativ einen anständigen Job. Das Bild erscheint in ordentlichen Farben und Bildrauschen oder andere trübende Eindrücke waren nicht auszumachen. Der Sound geht auch größtenteils in Ordnung, auch wenn so manches Geballer etwas satter hätte klingen können. Dafür sind die Dialoge gut verständlich, auch wenn mal über den gelungenen Score drübergeflüstert wird. Das Bonusmaterial hält ein Making-Of und die obligatorischen Trailer bereit. Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: Beef Supreme
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