Breaking Surface - Tödliche Tiefe
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BEWERTUNG |
01.11.2020 von MarSSurvival-Thriller mit minimalistischer Aufmachung fernab der Zivilisation sind immer wieder einen Blick wert. Nun lässt uns der schwedische Breaking Surface - Tödliche Tiefe ins kalte Wasser springen...
Inhalt
Bereits seit ihrer Kindheit sind die Schwestern Ida und Tuva begeisterte Taucherinnen, ganz wie ihre Mutter. Nachdem Tuva als Kind jedoch beinahe ertrunken wäre, und ihre Mutter der älteren Ida die Schuld an dem Unglück gegeben hatte, ist das Verhältnis zwischen ihnen auch heute noch sehr angespannt. Dennoch wollen die drei über die Weihnachtsfeiertage einen gemeinsamen Tauchgang in den abgelegenen Fjorden Norwegens unternehmen. Durch die plötzliche Erkrankung ihrer Mutter machen sich Ida und Tuva ohne Begleitung auf den Weg, doch Tuva, eine mittlerweile erfahrene Berufstaucherin, hat alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Als jedoch ein Steinschlag während des Tauchgangs nicht nur Tuva in 33 Meter Tiefe verschüttet, sondern auch das gesamte Equipment unter sich begräbt, bekommt Ida erneut eine Chance, ihre kleine Schwester zu retten. Doch die Zeit drängt...
Breaking Surface - Tödliche Tiefe ist ein packender Survival-Thriller, dessen Dramatik sich nicht alleine nur aus der ohnehin beängstigenden Situation ergibt, sondern die ihren Anfang bereits während der Kindheit der Hauptfigur Ida gefunden hat. Ein nie verwundenes Kindheitstrauma ist hier eigentlich erst der eigentliche Auslöser für den Ablauf der Ereignisse, aber auch für die Reaktionen und Handlungsweisen, die Ida im Folgenden an den Tag legt. Auf diese Weise ist es ebenso faszinierend, den Überlebenskampf der beiden Schwestern in der Gegenwart zu beobachten, wie auch mitzuverfolgen, wie Ida ihren persönlichen Kampf im eigenen Inneren austrägt. Bereits als Kind von der Mutter weggestoßen und für etwas verantwortlich gemacht, was sie ihr ganzes Leben nicht vergessen soll, ist sie es, die nun eine zweite Chance bekommt zu beweisen, dass sie doch eine gute große Schwester ist. Sehr hilfreich, um diese charakterlichen Grundlagen zu verstärken und in glaubwürdige Bahnen zu führen, ist dabei die Tatsache, dass beide Schwestern absolut unterschiedlich sind und dementsprechend ganz andere Sichtweisen auf die Situation haben. Während Tuva als Profitaucherin trotz ihrer lebensbedrohlichen Lage sehr konzentriert und ruhig agiert, steht Ida, die auch privat kein Glück zu haben scheint, extrem unter Stress und agiert dadurch oftmals unüberlegt und überstürzt - was wiederum neue Probleme mit sich bringt. Ob diese Probleme von technischer Seite aus betrachtet wirklich authentisch dargestellt sind, dass können wohl nur professionelle Taucher beurteilen, dramaturgisch und für einen Laien ist das Ganze aber wirklich großartig und glaubhaft in Szene gesetzt. Breaking Surface - Tödliche Tiefe ist damit kein simpler Survival-Thriller, in dem es nur ums Überleben geht, sondern gleichzeitig auch eine Persönlichkeitsstudie über zwei völlig unterschiedliche Frauen. Zusammen mit der absolut fesselnden Inszenierung der Ereignisse in Verbindung mit der grandiosen Landschaft Norwegens ist der Film damit erneut ein kleiner Streifen aus dem hohen Norden, der sich wahrlich nicht hinter teuren Hollywood-Produktionen zu verstecken braucht - ganz im Gegenteil...
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray weist eine deutliche Körnung auf, die jedoch als Stilmittel eingesetzt wurde, um den rauen Look der Location atmosphärisch zu unterstreichen. Weniger gewollt ist ein leichtes Bildrauschen in den Hintergründen, ebenso wie das beinahe schon obligatorische feine Banding in der ein oder anderen Unterwasserszene. Die besten Ergebnisse liefert das Bild dementsprechend über der Wasseroberfläche, im Gesamtbild können aber sowohl Schärfe als auch Detailgrad überzeugen. Die Tonspur ist sehr räumlich abgemischt und erzeugt dadurch ein tolles Mittendrin-Gefühl. Umgebungsgeräusche, Tauchgeräusche und Sprachausgabe werden klar und sauber im Raum verteilt, während die sehr gute Dynamik eine sehr gute Stimmung erzeugt. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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