Code 37 - Staffel 01

Code 37 - Staffel 01

Originaltitel: Code 37 - Season 1
Genre: Krimi / TV-Serie
Regie: Jakob Verbruggen
Hauptdarsteller: Veerle Baetens • Michael Pas
Laufzeit: DVD (590 Min) • BD (590 Min)
Label: Edel Germany GmbH
FSK 16

Code 37 - Staffel 01   05.03.2015 von Panikmike

Die Ermittler des Sittendezernats sind anfangs etwas über die neue Leiterin der Einheit Hannah Maes überrascht. Doch nach einigen Differenzen und menschlichen Schwierigkeiten findet das Team mit der Zeit zusammen. Das ist auch dringend notwendig, denn schließlich warten im belgischen Gent einige Sexualstraftäter darauf, endlich hinter Schloss und Riegel gebracht zu werden …

 

Inhalt:


Nachdem wir Euch in der letzten Zeit einige Kriminalserien aus dem europäischen Norden und Großbritannien vorstellen konnten, darunter beispielsweise Volume 22 aus der Inspector Barnaby Reihe oder Titel wie Varg Veum, können wir Euch heute eine etwas andere Art Krimiserie aus Belgien präsentieren. Im Fokus steht dabei eine Einheit des Sittendezernats der Genter Polizei in Belgien. Die Einheit kümmert sich um die Auflösung von Sexualstraftaten und besteht im Grunde aus drei männlichen Ermittlern: dem erfahrenen Ruhepol der Truppe Charles Ruiters (Marc Lauwrys), dem Frischling Kevin Desmet (Gilles Deschryver) und dem etwas machohaften und emotionalen Bob De Groof (Michael Pas). Doch die große Überraschung für alle Beteiligten beginnt gleich mit dem Start der Serie. Die toughe und selbstbewusste Kommissarin Hannah Maes (Veele Baetens) übernimmt dabei die Leitung der Einheit, was nicht bei allen Mitgliedern auf Verständnis stößt. Und so hat vor allem Bob damit anfangs große Probleme, doch Hannah setzt sich Stück für Stück durch, überzeugt und bekommt das Team in den Griff.

 

Das ist auch dringend notwendig, da diverse Fälle gelöst werden müssen. Die Einheit wird gleich zu Beginn der Serie in ein Hotel gerufen, in dem eine Headhunterin tot aufgefunden wurde. Sie wurde während dem Sex anscheinend mit einem Tuch stranguliert und so erstickt. Umso tragischer ist die Tatsache, dass sie auf der einen Seite ein ruhiges Familienleben führt, auf der anderen immer mehr Seitensprünge unter zweifelhaften Umständen ans Tageslicht kommen. Besonders ihr Mann und Vater der gemeinsamen Tochter leidet unter den Erkenntnissen. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf Verwicklungen eines Hotelangestellten und ihres ehemals besten Freundes. Doch wer sie schließlich in dem Hotelzimmer unter welchen Umständen umgebracht hat, stellt für alle Beteiligten einen großen Schock dar. Gleich im Anschluss wird Hannah von einem Anruf aufgeschreckt, der sie zu einer brutal zugerichteten, jungen Frau führt. Leider weiß sie nicht genau, wer der Mann war, der ihr die Verletzungen zugeführt hat und den sie in einer Bar kennengelernt hat. Doch umso überraschender ist die Situation, als klar wird, dass keine Anzeige erstattet werden soll. Das macht Hannah hellwach, denn sie vermutet viel mehr hinter der Aktion. Bald wird klar, dass anscheinend ihr voyeuristisch veranlagter Nachbar etwas mit der Sache zu tun hat. Bei weiteren Ermittlungen findet das Team diverse Fotos und Videos bei ihm. Doch noch befindet sich die Frau nicht außer Lebensgefahr, vor allem weil sie plötzlich erneut im Krankenhaus bedroht wird. So oder so ähnlich sind die Fälle spannend und unterhaltsam gestrickt. So geht es für die Ermittler später auch darum, Fälle von unheimlichen Vergewaltigungen, skrupelloser Kinderpornografie und gewalttätigen Homosexuellen aufzudecken und die Täter hinter Schloss und Riegel zu bringen. Eine besonders pikante Note bekommt das Geschehen, als mit der Zeit klar wird, dass Hannah selbst die Vergewaltigung ihrer Mutter in ihrer Jugend verkraften musste, was gleichzeitig der Antrieb für ihren täglichen Job ist …

 

Welche brutalen Fälle muss das Team um Chefermittlerin Hannah Maes noch aufklären? Welche pikanten Details aus Hannahs Leben tauchen noch auf? Und wie geht das Team mit den besonders sensiblen Opfern der Sexualdelikte um?

 

Technisch bekommt man von dem Werk eine etwas zweischneidige Präsentation geliefert. Auf der einen Seite liefert das Bild eine tolle Qualität: Die Bilder sind extrem scharf und zeigen sehr viele Details, das gilt sowohl für Nahaufnahmen als auch übersichtliche Darstellungen. Der Schwarzwert ist sehr satt gehalten, die Farben wirken kräftig und authentisch und der präzise Kontrast unterstütz die Umsetzung sehr gelungen. Auf der anderen Seite schwächelt der Ton leicht. Zwar ist die gelieferte deutsche Tonspur im DTS-HD Master Audio 2.0 Format grundlegend gelungen, doch die 5.1 Variante und eine Originalspur fehlen. Nichtsdestotrotz kommt die Umsetzung mit kräftigen Effekten daher, denen es allerdings aufgrund der Art an Räumlichkeit und Bassunterstützung fehlt. Die Dialoge bleiben jederzeit verständlich. In Summe geht die technische Präsentation im HD-Bereich so durchaus noch in Ordnung.

 

Abschließend noch alle Episoden der ersten Staffel in der Übersicht:

 

  • Episode 01 – Sexsüchtig
  • Episode 02 – Sehen und gesehen werden
  • Episode 03 – Die Jungfrau
  • Episode 04 – Vater und Tochter
  • Episode 05 – Homevideo
  • Episode 06 – Geheime Spiele
  • Episode 07 – Im Park
  • Episode 08 – Ungeschützt
  • Episode 09 – Kinderstars
  • Episode 10 – Reife Liebe
  • Episode 11 – Der Tennislehrer
  • Episode 12 – Das Petruskreuz
  • Episode 13 – Der Sohn


Cover & Bilder © Edel:Motion


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Mit dem Release der Premierenstaffel von Code 37 kommt eine weitere Krimiserie in unsere Verkaufsregale. Auch wenn die Machart oftmals doch an die diversen, skandinavischen Krimiserien erinnert, zeigen die belgischen Macher, dass gute Krimiunterhaltung nicht immer aus den europäischen Norden oder England kommen muss. Zudem gelingt es dem Werk mit dem Fokus auf Sexualdelikte, eine andere und für die Ermittler nicht immer einfache Seite des Kriminalmilieus zu beleuchten. Die Fälle sind dabei spannend und unterhaltsam gestrickt und zeigen dabei auch oftmals das besondere Leid der Opfer. Die Rollen und deren Besetzung sind mit der weiblichen Leiterin der männlich besetzten Einheit zudem überzeugend besetzt, die Konstellation bietet weiteren Stoff für Reibereien und Inhalte. Ich kann Krimifans die Serie auf jeden Fall nur ans Herz legen.


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