Das Gespenst von Canterville
|
BEWERTUNG |
09.07.2017 von MarS"Das Gespenst von Canterville" war im Jahr 1887 die erste und gleichzeitig auch eine der bekanntesten Erzählungen des umstrittenen irischen Schriftstellers Oscar Wilde und wurde bereits unzählige Male verfilmt sowie anderweitig adaptiert. Die aktuellste Version ist eine gleichnamige französische Komödie, die wir Sofahelden für Euch in Augenschein genommen haben...
Die 16-jährige Virginia schäumt nicht gerade über vor Freude, als ihre Eltern beschließen, ein uraltes Schloss zu kaufen und die Großstadt Hals über Kopf zu verlassen. Kaum dort angekommen werden sie auch schon von Aliénor Canterville begrüßt, die im 18. Jahrhundert von ihrem Liebsten zu einem Dasein als Geist verdammt wurde. Die herrische Hausdame hat sich zum Ziel gesetzt, alle aus ihrem Schloss zu vertreiben, und das kommt Virginia gerade recht. Sie verbündet sich mit Aliénor und gemeinsam wollen sie dafür sorgen, dass die Familie zurück nach Paris zieht und das Anwesen wieder verlässt. Hilfe bekommen sie dabei von Erwan, selbst ein Nachfahre der Cantervilles und vom ersten Moment in Virginia verliebt. Doch moderne Erwachsene zu Tode zu erschrecken stellt selbst die erprobte Aliénor und ihren Diener vor ernsthafte Probleme...
Das Gespenst von Canterville ist ein humorvoller Film für die ganze Familie, der sowohl durch seine Gags als auch den dezenten aber nicht zu verachtenden Gruselfaktor zu unterhalten weiß. Gerade bei letzterem sind hier jedoch einige Make-Ups und handgemachte Masken so gut gelungen, dass man ab und an ein klein wenig an der Freigabe ab 6 Jahren zweifelt, denn für empfindsame Kinder ist das Geschehen ganz klar zu erschreckend. Auf der anderen Seite macht aber gerade das einen großen Teil des Unterhaltungsfaktors für erwachsene Zuschauer aus, denn der Humor selbst ist oftmals etwas überzogen und nicht zuletzt dank einiger slapstickhafter Momente deutlich auf das junge Publikum zugeschnitten - was jedoch nicht heißen soll, dass man als Erwachsener nicht auch den ein oder anderen lauten Lacher loslässt. Sympathische Charaktere, nicht allzu viel Ernst und eine lockere, anspruchslose aber stets spaßige Inszenierung sind die Hauptessenzen von Das Gespenst von Canterville und wurden liebevoll und mit viel Freude in die bekannte Geschichte Oscar Wildes eingesetzt. Letztendlich mag der Film vielleicht nichts Besonderes sein und Tiefgang oder ausgearbeitete Figuren wird man hier auch nicht finden, doch als Familienfilm funktioniert das lustige Treiben einfach hervorragend und kann dabei sowohl Kinder als auch Erwachsene sehr gut unterhalten.
Das Bild der Blu-ray kann gänzlich überzeugen und weist in keinem Bereich Mängel auf. Alles ist sehr scharf und steckt voller Details, die Farbgebung ist natürlich und der Kontrast ausgewogen. Die computergenerierten Effekte fügen sich nicht immer harmonisch mit ins Bild ein, fallen aber dennoch nie störend auf. Ebenso sauber ist die Tonspur, die dank angenehmer Dynamik und gezielter Kanaleinbindung für eine gute Atmosphäre sorgt. Stets klar und verständlich kommen die Dialoge differenziert ortbar und gut verteilt aus den vorderen Boxenbereichen. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]