Der Fluch von Downers Grove (uncut)
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BEWERTUNG |
18.12.2015 von MarSEin düsteres, blutverschmiertes Mädchen mitten auf einer Landstraße durch einen Wald, beleuchtet lediglich von einem von hinten herannahenden Auto. Ein blutiger Totenschädel und Reifenspuren vor ihr, und unten liest man: Final Destination trifft auf Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast. So angelockt trachtet der Zuschauer nach einem Horrorfilm, was jedoch wirklich hinter Der Fluch von Downers Grove steckt erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...
Die Highschool des kleinen Städtchens Downers Grove ist seit mittlerweile acht Jahren jedes Jahr aufs Neue Schauplatz eines Todesfalls innerhalb der Abschlussklassen. Von den Bewohnern, vor allem den Schülern selbst, werden die teilweise seltsamen Vorfälle als Fluch betrachtet, nur Chrissie Swanson, dieses Jahr im Abschlussjahrgang, hält die Ereignisse für normale Unfälle und den Fluch für Aberglauben. Nachdem sie jedoch nur knapp einer Vergewaltigung durch den Rüpel Chuck, Sohn eines ehemaligen Polizisten von Downers Grove, entgehen kann, indem sie ihn schwer am Auge verletzt, sinnt dieser auf Rache und beginnt sie zu verfolgen. Die Polizei bietet Chrissie weder Hilfe noch Schutz, und so ist sie auf sich allein gestellt und beginnt doch an den Fluch zu glauben. Ist dieses Jahr vielleicht ihre Zeit gekommen?
Der Fluch von Downers Grove beginnt zwar wie ein Mystery-Horrorfilm, wechselt aber schon sehr schnell die Richtung und entwickelt sich zu einem Thriller mit Stalker-Thematik, was den ein oder anderen Zuschauer wohl sehr unerwartet treffen dürfte. Dies muss eigentlich noch kein Negativpunkt sein, im vorliegenden Fall fehlt es dem Thriller jedoch an Glaubwürdigkeit und Logik und erzählt dadurch eine fiktive Geschichte, die zu keiner Zeit beim Zuschauer so etwas wie Nachvollziehbarkeit entwickeln kann. So leben die Teenager in Downers Grove ein anarchistisches Dasein aus Drogen, Brutalität und Gesetzlosigkeit, ohne auf jeglichen Widerstand oder Konsequenzen zu stoßen. Im Gegenteil, die Erwachsenen im Film, inklusive der Polizei, tun einfach so als wäre nichts passiert. Die Stalking-Geschichte an sich hat dabei durchaus seine spannenden Momente und gerade das Finale bietet einige sehr blutige Szenen und unerwartete Wendungen sowie ein konsequent unschönes Ende, dies reicht jedoch nicht aus, Der Fluch von Downers Grove über solides, unspektakuläres Mittelmaß zu heben. Dass die Figuren hier allesamt klischeehaft und ohne viel Tiefe auf der Strecke bleiben ist da nicht weiter verwunderlich.
Die Farbgebung im Film ist meist trist aber natürlich und unterstützt sehr schön die Stalker-Thematik. Die Schärfe ist ordentlich, wenn auch ohne ein Highlight zu setzen, der Detailgrad hält sich eher in Grenzen und zeigt nur ab und an was in ihm stecken könnte. Der Ton der DVD ist trotz der DTS-Spur sehr frontlastig und wenig dynamisch und liefert nur selten dezente Effekte für die hinteren Boxen der Surround-Anlage. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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