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Der Mann, der König sein wollte
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BEWERTUNG |
12.12.2016 von MarS
Wer den Namen des britischen Schriftstellers und Dichters Rudyard Kipling hört, der denkt wohl sofort an sein bekanntestes Werk: Das Dschungelbuch (Hier unsere Kritiken zu Das Dschungelbuch (Diamond Edition) und The Jungle Book). Der vor allem für seine Kurzgeschichten bekannte Autor lieferte aber auch die Vorlagen für einige andere Verfilmungen, zu denen auch der vorliegende Der Mann, der König sein wollte gehört. Dieser von keinem geringeren als Regisseur John Huston (Die Spur des Falken, African Queen, Moby Dick) geschaffene Abenteuerfilm erschien nun nach vielen Jahren dank Koch Media auch als Blu-ray und wir haben uns für Euch ins abgelegene indische Hochland begeben...
Der Mann, der König sein wollte ist ein kritischer, satirisch angehauchter Abenteuerfilm, der sowohl durch seine Geschichte als auch das absolut harmonisch und hervorragend agierende Hauptdarsteller-Duo Connery und Caine auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Obwohl der Film damals für vier Oscars nominiert wurde gilt dieser eher als Außenseiter in der Filmografie der beiden Schauspieler, hat diesen Status aber bei weitem nicht verdient. Der Film ist einfach großartig gefilmt und liefert sowohl Spannung als auch Dramatik und eine ordentliche Prise britischen, trockenen Humor und verbindet das Ganze zusätzlich mit einem Hauch von Freimaurertum, Kritik am überheblichen britischen Empire sowie Gesellschaftskritik in Bezug auf Machtgier, Egoismus und dem Verlust von Werten. Die abenteuerliche Geschichte verzichtet dabei über weite Strecken auf Action oder eine rasante Erzählung und konzentriert sich auf die Figuren und deren Entwicklung, was dank den Leistungen aller Beteiligten und der stets deutlich zu spürenden Spiellaune sehr gut funktioniert, ohne dabei Längen zu entwickeln.
Bedenkt man das Alter des Films mit inzwischen über 40 Jahren ist das Bild der Blu-ray wirklich hervorragend geworden. Zwar finden sich immer noch mal mehr, mal weniger starke Verunreinigungen und auch die Grundschärfe lässt in den Randbereichen immer wieder mal nach, vergleicht man jedoch das Bild mit der unrestaurierten Grundlage, die sich im Intro und einigen Szenenüberblendungen zeigt, wurde hier ganze Arbeit geleistet. So erstrahlt der Film in bisher unbekanntem Glanz und zeigt sich mit kleineren Alterserscheinungen von seiner besten Seite. Beim Ton war leider nicht ganz so viel zu holen und so liefert dieser zwar klare Dialoge ohne Rauschen oder dumpfe Ausfälle, kann auf Grund der Mono-Tonspur mit 2.0 Abmischung aber auch kaum Atmosphäre oder Dynamik aufbauen. Das Fazit von: MarS
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