Die Erben der Nacht - Staffel 2
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BEWERTUNG |
18.04.2021 von MarSEigentlich für ein junges Publikum konzipiert wusste die erste Staffel der Vampirserie Die Erben der Nacht die ganze Familie gut zu unterhalten. Nun, nur drei Monate später, veröffentlicht Studio Hamburg Enterprises bereits die zweite Staffel, und wir waren erneut mit an Bord der "Elisabetha"...
Was bisher geschah: Die Erben der Nacht - Staffel 1 Inhalt
Nach dem Sieg über die Rotmasken in Italien macht sich die "Elisabetha" auf den Weg in Richtung England. Während die ehemalige Anführerin der Rotmasken Calvina unter dem Einfluss Draculas steht und sich als Gefangene auf der "Elisabetha" befindet, trauert ihr Sohn Nicu um den Verlust seiner Mutter und ist wütend über den Verrat seiner angeblichen Freundin Alisa. In seiner Trauer verbündet er sich mit Dracula, der sich noch immer auf der Suche nach Rubinen der Clans befindet, um mit ihrer Hilfe alle Menschen zu sogenannten "Schatten" zu machen, Diener der Vampire ohne Erinnerung an ihr früheres Leben. Um Dracula aufzuhalten, muss Alisa ihr Schicksal akzeptieren und die ihr durch den "Funken" verliehenen Kräfte nutzen, um den mysteriösen Knoten zu finden, doch dessen Standort ist in den verschlüsselten Aufzeichnungen ihrer Mutter versteckt. Die Reise der "Elisabetha" wird jedoch jäh unterbrochen, als Leos Vater, Baron Magnus von Dracas, von Calvina tödlich verwundet wird. Nur die Schamanin Noaidi kann Baron Magnus noch retten, doch in der Heimat der Dracas wartet bereits dessen Bruder Ragnar auf die Übernahme der Herrschaft. Dies ist allerdings nicht die einzige Entdeckung, die auf die Erben in Norwegen wartet, während Dracula sich in gefährlicher Geschwindigkeit seinem Ziel nähert. Als schließlich auch noch der gefürchtete Abraham Van Helsing die Bühne betritt, scheinen die Grenzen zwischen Gut und Böse, zwischen Feind und Verbündetem, zusehends zu verschwimmen...
Diente die erste Staffel noch klar der Vorstellung der Figuren und war diese noch mehr als deutlich auf ein eher junges Publikum ausgelegt, nimmt nicht nur die "Elisabetha" in Die Erben der Nacht - Staffel 2 immer mehr Fahrt auf. Merklich ernster schreitet die Handlung nun so sprunghaft voran, dass sich die Ereignisse und Überraschungen regelrecht überschlagen, ohne dabei jedoch den eigentlichen Faden zu verlieren. Dadurch wird nicht nur das Erzähltempo erhöht, sondern auch der Spannungsbogen zieht merklich an, denn immer interessanter und vielschichtiger werden diverse neue Handlungsebenen etabliert, die sich schließlich zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Unterdessen wirken die stetig auftauchenden, unerwarteten Informationen und neuen Verstrickungen, ebenso wie neu eingeführte Figuren, einer möglichen Stagnation des Erzählflusses entgegen. Zusätzlich gelingt es der zweiten Staffel von Die Erben der Nacht geschickt, durch eine Erweiterung der fantastischen Elemente und zahlreiche neue Ideen das Geschehen stets abwechslungsreich zu halten und dem Zuschauer ein ums andere Mal bislang unbekannte Facetten eines ganz eigenen Vampir-Mythos zu präsentieren, um sich damit inhaltlich immer deutlicher von den anfangs noch stark ausgeprägten Vampir-Klischees zu entfernen. Letzten Endes steuert Die Erben der Nacht - Staffel 2 durch all diese Elemente auf ein sehr gelungenes Finale zu, dass durchaus auch als Serienende funktioniert hätte - wäre da nicht der gemeine Cliffhanger, der eine mögliche Fortsetzung in Aussicht stellt. Auch wenn Hauptfigur Alisa dabei noch immer in vielen Momenten sehr naiv agiert und durch ihre unbeherrschte Art oftmals Probleme überhaupt erst verursacht, ist die Gemeinschaft der Erben als Ganzes inzwischen zu einer Einheit herangewachsen, die für jeden Zuschauer eine passende Identifikationsfigur bereithält und die Geschichte damit stets in einem unterhaltsamen, ansprechenden Rahmen hält. An die etwas hölzern vorgetragenen Dialoge hat man sich inzwischen ohnehin bereits gewöhnt, ebenso wie an das ein wenig steife Schauspiel, vor allem in den Reihen der Jungdarsteller. Störend ist dies längst nicht mehr, sondern sorgt inzwischen sogar auf ganze eigene Art für weitere Sympathiepunkte.
Details der DVD
Die DVD ist erneut angenehm scharf und weiß mit ihrem stilistisch recht klassischen Look zu gefallen. Schwarzwert und Kontrast liefern gute Werte. Gelegentliches Banding und vereinzelten Unschärfen wirken sich nur selten störend aus, die meiste Zeit über ist das Bild recht ruhig und sauber. Die Tonspur ist gut ausbalanciert und bleibt zwar weiterhin auf den vorderen Boxenbereich beschränkt, wird dort aber klar und mangelfrei wiedergegeben.
Episodenguide
Cover & Bilder © Studio Hamburg Enterprises GmbH Das Fazit von: MarS
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