Graf Zaroff – Genie des Bösen

Graf Zaroff – Genie des Bösen

Originaltitel: The Most Dangerous Game
Genre: Thriller
Regie: Ernest B. Schoedsack • Irving Pichel
Hauptdarsteller: Joel McCrea • Leslie Banks • Fay Wray
Laufzeit: Ca. 61 Minuten
Label: i-catcher Media GmbH & Co.KG
FSK 12

Graf Zaroff – Genie des Bösen   23.03.2011 von Xthonios

Aufgrund falsch gesetzter Positionsleuchten kommt es vor einer Privatinsel zu einem Schiffsunglück. Lediglich Robert Rainsford überlebt diese Katastrophe, während seine Freunde von Haien zerfleischt werden oder qualvoll in den Trümmern ertrinken. Mit letzter Kraft erreicht er den Strand und schleppt sich zu einer alten Festung, welche bewohnt zu sein scheint. Dort wird er vom Russen Graf Zaroff freundlichst empfangen. Beide Männer verbindet eine gemeinsame Leidenschaft: die Jagd. Auf dieser Insel – so verrät Graf Zaroff – hat er seine Leidenschaft neu entdeckt, um das gefährlichste Tier auf der Welt zu jagen: den Menschen.

 

Der Film „Graf Zaroff – Genie des Bösen“ erschien 1932 in den USA.  Eine Gesellschaft von Jagdfreunden kehrt von einem Ausflug aus Afrika zurück und laufen mit ihrem Schiff auf ein Riff. Nur der erfahrene Großwildjäger Robert Rainsford (Joel McCrea) überlebt dieses Unglück und findet sich kurze Zeit später auf einer unbekannten Insel wieder.  Auf einer alten Festung wird er vom russischen Grafen Zaroff (Leslie Banks) freundlich empfangen und heißt ihn auf seinem Anwesen willkommen. Dort lernt Robert Rainsford auch das Geschwisterpaar Martin und Eve Trowbridge (Robert Armstrong, Fay Wray) kennen, die unglücklicherweise durch einen Schiffbruch vor dieser Insel hier strandeten. Graf Zaroff sich als großer Fan Roberts Rainsford und teilt seine Leidenschaft der Jagd vollkommen. Nachdem der Bruder von Eve Trowbridge in der darauffolgenden Nacht nicht auf das Zimmer zurückkehrt, bittet Eve Robert, ihr bei der Suche nach ihrem Bruder zu helfen. In dem sonst verschlossenen Keller des Anwesens werden beide Zeugen von dem wirklichen Treiben des Grafen.  Graf Zaroff bietet Robert einen Wettkampf an. Wenn er es bis zum Morgengrauen schafft, lebend zum Schloss zurückzukehren, dann lässt er ihn gehen und erhält Eve als Preis. Denn nur wer die Ekstase des Tötens erlebt, kann wirklich lieben. Und so macht sich Robert – mit einem Jagdmesser – auf den Weg.

 

Die Story beginnt ruhig, doch keineswegs langatmig. Robert Rainsford, als stolzer und erfolgreicher Amerikaner, überlebt eine große Katastrophe, um dann vom russischen Konterfei dann zu einem Wettkampf herausgefordert zu werden. Nun wandelt sich der Film in eine schnelle Hetzjagd. Die gesamte Laufzeit des Films beträgt knapp 60 Minuten und es zeigen sich keine wirklichen Längen oder Szenen, welche man gern überspringen möchte.

 

Der herausragende Charakter in diesem Film ist ganz klar Graf Zaroff. Als Mann, welcher seine Heimat verlassen musste, bewegt er sich trotzdem weltgewandt durch den Film. Galant, ein wahrer Bewunderer der Jagd und redegewandt. Von Robert Rainsford – obwohl auch Hauptdarsteller – bekommt man lediglich mit, dass er Großwildjäger ist und aus Amerika stammt.  Auch von dem Geschwisterpaar Eve und Martin erfährt man storytechnisch nichts, außer dass Sie vor der Insel auf Grund gelaufen sind.

 

Bild und Ton sind für das Alter des Films in einer durchaus guten Qualität vorhanden. Vereinzelte Helligkeits- oder Filmfehler stören den Gesamteindruck nicht. Die deutsche Synchronisation ist von durchaus guter Qualität, während man der englischen Synchronisation das Alter durchaus anmerkt. In Deutschland wurde der Film erst knappe 45 Jahre später im Jahre 1976 präsentiert.



Die Extras auf der DVD können sich sehen lassen. Der Hauptfilm liegt als kolorierte Fassung vor, jedoch kann man sich auch das Original in Schwarz-Weiß anschauen. Des Weiteren liegen Audiokommentare mit einer Menge Hintergrundinformationen vor. Wir finden auch den deutschen Kinotrailer und weiteres interessantes Hintergrundwissen zu den Dreharbeiten vor.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Alte Filme zu bewerten ist oftmals schwierig. Gemessen mit der heutigen Zeit und der verwöhnten Special-Effect-Gesellschaft werden alte Filme oftmals gleich verrissen. Ich möchte diesen Film in keine Schublade stecken. Menschenjagd auf einer Privatinsel? Für die damaligen Verhältnisse 1932 sicherlich ein wahrhaft unvorstellbares Thema. Im Jahre 2000 – also knapp 70 Jahre später - sorgte ein ähnlicher Film „Battle Royale“  in Japan für heftige Kritiken.  Mir persönlich hat der Film durchaus sehr gut gefallen. Die 60 Minuten verliefen ohne jegliche Längen und am Ende hat mich der Film durchweg überzeugt. Die schauspielerischen Leistungen von Leslie Banks als Urvater und Vorbild vieler späterer Bösewichte waren grandios.


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