Harvest Moon: One World
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BEWERTUNG |
31.03.2021 von DanteIn Harvest Moon: One World taucht der Spieler in eine Welt, in der die Agrarkultur völlig in Vergessenheit geraten ist. Lediglich alte Bücher erinnern an die Zeit als Menschen noch Pflanzen kultivierten und nicht täglich Essen in der Wildnis suchen mussten. Doch das soll jetzt ein Ende haben. Dante hat sich für euch daran gemacht, die Erntegeister wieder zu erwecken und so die Welt mit kultivierten Pflanzen zu bereichern. Wie und ob ihm das gelingt, erfahrt ihr im Artikel.
Interessantes vorweg
Lange ist es her, dass man den Namen Harvest Moon gehört hat, denn der Videospielepublisher Natsume Inc. hat sich die Rechte an dem Namen gesichert. Dieser hat damals Spiele für Marvelous Inc. vermarktet, darunter die Reihe Story of Seasons, welche dann im englischsprachigen Raum als Harvest Moon veröffentlicht wurde. Marvelous Inc. hat allerdings seit 2013 die Veröffentlichung seiner Spiele selbst in die Hand genommen, weshalb es bisher keine weiteren "Harvest Moon"-Teile gab. Doch das ändert sich nun, denn Natsume Inc. hat selbst ein Spiel unter dem bekannten Namen herausgebracht und so wurde der einstige Publisher zum Entwickler.
Einstieg
Ihr erwacht in einem kleinen Haus und werdet von eurer Mutter gebeten doch bitte Kartoffeln für das Abendessen zu suchen. Zusammen mit eurem besten Freund und Nachbarn Doc. Jr., der einem gewissen Doc aus Zurück in die Zukunft doch recht ähnlich sieht, macht ihr euch auf den Weg. Unterwegs erfährt man als Spieler, dass die Kunst des Farmens leider in Vergessenheit geraten ist und man nur hoffen kann, dass man etwas zu essen findet. In unserem Fall gibt es scheinbar nichts Anderes als Kartoffeln, immer wieder nur Kartoffeln. Auf der Suche nach dem Gold der Erde, treffen wir auf einen Erntewichtel. Dieser gibt uns ein Paket mit Samen, welches wir dann auch prompt einpflanzen dürfen. Es folgen einige weitere kurze Tutorials zum Erlernen der Steuerung und dem Umgang mit den Einwohnern. Anschließend bekommen wir von Doc Jr. noch eine Farm, welche sich jeder Zeit wieder zusammenklappen und dann in der Hosentasche transportieren lässt. Unsere große Aufgabe ist es sechs Medaillen von den Erntewichteln zu sammeln, um die Erntegöttin erneut zu wecken, damit endlich Alles wieder gut wird. So weit so generisch der Plot, nichts was wir bisher noch nicht schon tausendmal gehabt hätten. Alte Farm geerbt, gewonnen oder geschenkt bekommen und anschließend die Wichtel, Götter etc. wieder zufrieden stellen, damit Alles wieder gut wird.
Spiel
Jeder, der Story of Seasons oder Harvest Moon schon gespielt hat, wird hier nicht viel Neues entdecken. Lediglich der bewegliche Bauernhof war eine Neuheit für mich. Diesen kann man an den verschiedensten Stellen in der Welt platzieren, meistens gibt es zwei bis drei Orte pro Gebiet. Dieses Feature soll allerdings nur helfen die lästigen Laufwege einzuschränken, denn die Welt ist recht groß, allerdings ohne wirklich voll zu sein. Neben den klassischen Farmen, Tiere großziehen und der Partnersuche gibt es natürlich auch diverse Aufgaben der jeweiligen Bevölkerung zu erfüllen. Wie zum Beispiel „bringe mir zwei Eistomaten und erhalte dafür 20 Tomatensamen“. Leider wiederholen sich diese Aufgaben ständig. Appropo Samen, diese werden in der Regel nicht im Laden gekauft, sondern müssen mühselig bei Erntewichteln eingesammelt werden, welche überall auf der Karte verteilt und nur zu bestimmten Zeiten dort anzutreffen sind. Gratissamen klingt erst einmal großartig, allerdings nervt es doch ziemlich erst in die Wüste rennen zu müssen, um einen Samen für rote Rosen zu bekommen. Wo wir gerade bei der Wüste sind, diese ist ziemlich heiß und entzieht dem Spieler Ausdauer. Da kann man nur mit speziellen Bufffood gegensteuern. Als Gegenstück dazu gibt es auch noch die kalte Gebirgslandschaft. Immerhin wird im Laufe des Spiels, genauer gesagt nach dem Erhalt der zweiten Medaille, die Teleportationsfunktion freigeschaltet. Dies geschieht jedoch nur, wenn man die Gebiete in der richtigen Reihenfolge spielt, ziemlich nervig. Auch sind die Interaktionen mit der Bevölkerung eher langweilig und wiederholen sich oft. Der Wechsel der Biotope hat auch Einfluss auf die dort wachsenden Pflanzen, dieser wird allerdings im Spiel kaum erläutert und sorgt größtenteils nur für zufällige Mutationen, die oft nicht gewollt sind. So möchte man eine Wassermelone anbauen und bekommt stattdessen eine blaue Melone, mit welcher man bei Quests nichts anfangen kann. Leider fallen einem auch des öfteren Bugs auf. So werden Tiere durch das Läuten der Glocke nicht hereingeholt oder Aufgaben der Bewohner löschen sich teils gegenseitig.
Technik
Die Grafik des Spiels ist für mein Befinden OK, den Stil muss man mögen. Leider fällt mir gerade beim Spielen am Fernseher immer wieder auf, dass Texturen nicht ordentlich gestaltet sind. So sind zum Beispiel die Flecken einer Kuh größtenteils ordentlich anzusehen und an einigen Stellen sieht es aus als hätte man sie mit 10 Polygonen gerendert und das zieht sich durch viele Teile des Spiels. Die Musik hingegen ist ansprechend ruhig und wirkt auf mich sehr entspannend, leider gibt es hier keine wirkliche Abwechslung. Ebenfalls fallen mir regelmäßig nicht gut eingepasste Texte auf, so dass diese aus den Textblasen herauslaufen. Die Ladezeiten hingegen sind in Ordnung und ich habe bisher keine Spielabstürze gehabt, wie es sie durchaus in der Community geben soll. Wenn man das Spiel herunterlädt, braucht man ca. 1,3 GB Speicherplatz, was durchaus in Ordnung ist. Wie leider bei vielen Spielen heutzutage üblich werden DLCs gesondert verkauft und es lässt sich ebenfalls gegen Geld weiteres an Einrichtungsgegenständen dazu erwerben. Cover & Bilder © 2021 Natsume Inc. © 2021 APPCI. © & ® Harvest Moon. All rights reserved. Licensed to and published by Rising Star Games. Das Fazit von: Dante
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