Iron Mask
|
BEWERTUNG |
25.06.2021 von MarSDem russischen Fantasyabenteuer Fürst der Dämonen aus dem Jahr 2014 war entgegen den Erwartungen des Produktionsteams und trotz der Beteiligung von Jason Flemyng sowie Charles Dance international nicht sonderlich viel Erfolg beschert. Dennoch entschied man sich dazu, dem Ganzen eine Fortsetzung zu spendieren, die nun still und heimlich unter dem nicht als Fortsetzung zu erkennenden Titel Iron Mask ihren Weg in die deutschen Heimkinos gefunden hat...
Inhalt
Nach seiner abenteuerlichen Reise ins transsilvanische Hinterland begibt sich der Kartograf Jonathan Green (Jason Flemyng) zurück nach Russland, um dem Zaren seine Werke zu präsentieren. Der kam jedoch nie von seiner Reise nach England zurück, und wird seitdem vermisst. Kurzerhand wird Jonathan von dessen Vertreter (Rutger Hauer) in den Osten des Reiches geschickt, um dort seine Arbeit fortzusetzen. Vor seiner Abreise bittet er seine Verlobte Miss Dudley (Anna Churina) um Hilfe, doch die Brieftaube landet durch Zufall im Tower von London, wo der verschwundene Zar Peter der Große (Yuri Kolokolnikov) gemeinsam mit einem chinesischen "Meister" (Chackie Chan) vom Gefängniswärter James Hook (Arnold Schwarzenegger) gefangen gehalten wird. Jonathans Reise führt ihn unterdessen in den Süden des himmlischen Königreichs, wo die Hexe mit den zwei Gesichtern (Li Ma) die Kontrolle über den großen Drachen an sich gerissen hat und damit den Tee-Anbau im Land kontrolliert...
Ein wenig haben die Macher hinter Iron Mask aus den Fehlern des Vorgängers gelernt. Kein Wunder, ließen es sich Chackie Chan und Arnold Schwarzenegger doch nicht nehmen, als Produzenten für die ansonsten russisch-chinesische Co-Produktion einzutreten. Wo Fürst der Dämonen noch auf Horrorelemente setzte, das Geschehen eher düster ansiedelte und Humor eher als ein Versehen einsetzte, geht Iron Mask nun direkt den Weg eines humorvollen Fantasyabenteuers. Dabei ist sich die Inszenierung nicht einmal zu Schade, selbst Slapstick und Nonsens zu nutzen, um den Zuschauer bei Laune zu halten, was im Gegenzug bedeutet, dass das Geschehen sich eigentlich überhaupt nicht ernstnimmt. Genau so sollte man es auch als Zuschauer halten, denn dann kann man mit Iron Mask - ganz im Gegensatz zu Fürst der Dämonen - sogar ein wenig Spaß haben. Den hat man allerdings auch dringend nötig, denn abgesehen von der neuen Ausrichtung glänzt auch die Fortsetzung nicht gerade mit einer gelungenen Geschichte. Stattdessen erwartet einen auch dieses Mal ein CGI-Effektgewitter, das komplett auch als solches zu erkennen ist, sowie eine gänzlich überladene, über seine eigene Handlung stolpernde Erzählung, die so chaotisch abläuft, dass man ihr in den meisten Momenten gar nicht wirklich folgen kann. Ob absichtlich oder nicht, das sei ebenso dahingestellt wie die Absicht hinter den unglaublich trashigen Effekten, Spannung oder zumindest eine nachvollziehbare Richtung bringt das Ganze aber nicht mit sich.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray überzeugt dafür mit einem knackig scharfen, farbenprächtigen sowie kräftig kontrastierten Bild, wobei der Look wie bereits beim Vorgänger eher an das etwas künstliche Bild einer TV-Produktion, denn an einen Kinofilm erinnert. Die tollen, wenngleich auch stets als solche erkennbaren CGI-Effekte leisten dazu ihren zusätzlichen Beitrag. Der Ton ist dynamisch und sauber und bietet eine kraftvolle Abmischung. Auch die umliegenden Boxenbereiche werden angesprochen und sorgen für eine ansprechende Räumlichkeit, Dialoge werden klar und verständlich ausgegeben.
Das ebenfalls veröffentlichte 3-Disc Mediabook enthält neben dem Film auf 4K UHD und Blu-ray übrigens auch eine 3D Blu-ray. Nachdem zahlreiche Effekte wie bereits bei Fürst der Dämonen direkt auf ein 3D-Erlebnis ausgelegt sind, könnte diese sogar für einen kleinen - zumindest optischen - Mehrwert sorgen. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]