John Carpenters Vampire
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BEWERTUNG |
05.04.2015 von GloansBunnyJohn Carpenter zählt zu den beliebtesten Horror-Regisseuren des modernen Kinos. Das Kultwerk John Carpenters Vampire hat es nun auch in die Rezensionsliste von GloansBunny geschafft, allerdings leider alles andere als "uncut"...
Jack Crow (James Woods) und sein Partner Montoya (Daniel Baldwin) führen ein ruhmreiches Leben als Anführer eines berüchtigten, sehr erfolgreichen Vampirjäger-Clans. Als jedoch eines späten Abends der mächtige Vampir Valek (Thomas Ian Griffith) Crows komplettes Team dezimiert, weht der Wind plötzlich aus einer anderen Richtung. Blind vor Wut und auf blutige Rache sinnend, machen die beiden Leader Jagd auf den Blutsauger. Gemeinsam mit dem Priester Adam Guiteau (Tim Guinee) und der Prostituierten Katrina (Sheryl Lee), die von Valek kurz zuvor gebissen wurde und nun zu einem Vampir zu mutieren droht, nehmen sie die blutige, unübersehbare Spur auf. Doch was das schlagkräftige Quartett nicht ahnt: Valek erhält heimilich Unterstützung einem korrupten Kardinal und ist zudem bereits in Besitz eines mächtigen Artefaktes, das zur Bedrohung der gesamten Menschheit werden könnte ...
John Carpenters Vampire hat seinen ganz eigenen Charme. Die Mischung aus Western, Roadmovie und Vampir-Action spaltete 1998 die Gemüter der FSK, ebenso wie der zeitgleich erschienene Blade. Blutige Kill-Sequenzen, nette Selbstironie und eine wenig innovative, aber dennoch unterhaltsame Vampir-gegen-Mensch-Story plus ein guter Schuss der typischen Carpenter-Handschrift machten die Kinoversion von John Carpenters Vampire zu einem wahren Kultfilm für Genrefans. Doch von diesem ist heute kaum mehr übrig als eine blasse Erinnerung, denn die digital überarbeitete Version musste ordentlich Federn lassen. Satte sechs Minuten fielen der Schere zum Opfer, die rigoros sowohl die charakteristischen Splatterszenen dezimiert, als zudem auch so unschön gemachte Schnitte setzt, dass der Genuss der FSK 16-Variante zu einem Gaumengrauß mutiert. Der Charme und der Flair der Originalversion gehen so immens verloren, was dem inhaltlich und inszenatorischen Machwerk fast den filmischen Pflock ins Herz jagt. Schade, dass ein Kultfilm wie John Carpenters Vampire so extrem von der FSK zerpflückt wird.
Kleiner Trost: zumindest technisch kann die geschnittene Version von John Carpenters Vampire überzeugen. Sein Alter sieht man ihm auf der überarbeiteten Version kaum an. Ein hoher Schärfe- und Detailgrad, satte Farben und ein ordentlicher Schwarzwert mit minimalem Rauschen sind Balsam fürs Auge. Auch Soundtrack, deutsche Synchronisation und Extras wie ein 21 Minuten langes Making Of, mehrere Trailer und Weiteres werden im Gegensatz zur schlechten Cut-Fassung des Filmes dem ungeschnittenen Original gerecht.
Cover & Bilder © Studiocanal GmbH Das Fazit von: GloansBunny
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