Kuhfstein

Kuhfstein

Genre: Legespiel • Landschaftsbau • Familienspiel
Autor: Rita Modl
Spieleverlag: Schmidt Spiele
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: 45 Minuten

Kuhfstein   16.01.2024 von Born2bewild

Vermutlich angelehnt an das österreichische Kufstein ist das von Rita Modl erdachte Legespiel Kuhfstein. Hierbei versucht Ihr Landschaften zu legen und dabei Eure Kühe so auf die Weiden zu treiben, dass Ihr beim Zurückholen möglichst wenige Aktionen verbraucht. Ob wir das Spiel „Kuhl“ fanden oder es „Muhrks“ ist, erfahrt Ihr in unserem Review...

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Zum Spielmaterial von Kuhfstein gehören einige Stanzbögen mit den Bonusfeldern, Landschafts- und Wertungsplättchen. Darüber hinaus der Spielplan in Form einer Punkteleiste. Für die Spielenden gibt es jeweils sechs Kühe und einen Zählstein aus Holz in einem Zipp-Beutel. Ebenfalls aus Holz sind die Bäume. Darüber hinaus gibt es noch einen Stapel Karten mit Aufträgen, die mit einer Papierbanderole zusammengehalten werden. Insgesamt macht das Spielmaterial, allem voran natürlich die Spielsteine aus Holz, einen sehr guten Eindruck. Das Design wirkt sehr liebevoll, denn auch die Landschaftsplättchen sind, trotz gleicher Gebietsarten, unterschiedlich gestaltet. Nachdem man die Plättchen von Ihren Stanzbögen getrennt hat, kann es auch schon an den eigentlichen Aufbau gehen.

 

Als erstes legt Ihr die Punkteleiste in die Mitte und platziert in den Aussparungen die drei Bonusfelder. Dies könnt Ihr entsprechend der Anleitung oder zufällig machen. Dann werden die Karten gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt. Die vier obersten Karten werden als Auslage aufgedeckt. Die Landschaftsplättchen werden bei weniger als vier Spielenden reduziert und überzählige Plättchen in den Karton zurückgelegt. Nun werden sie gemischt. Fünf werden als weitere Auslage offen hingelegt und die übrigen in verdeckte Stapel aufgeteilt. Nun nehmt Ihr für jede Person zwei Bäume und legt sie als Vorrat bereit. Jede*r von Euch erhält nun vier Kühe einer Farbe sowie zwei zufällige, verdeckte Wertungsplättchen und eine verdeckte Karte auf die Hand. Die übrigen Kühe der teilnehmenden Farben werden auf die Kuh-Bonusplättchen gestellt. Die Zählsteine werden auf das 0/65 Feld der Punkteleiste gelegt. Wer von Euch zuletzt eine Kuh gesehen hat, erhält den Fuchsmarker und darf das Spiel beginnen.

 

Ziel des Spiels

 

Durch das Erfüllen der Aufträge auf den Karten und das Errichten von Bäumen erhaltet Ihr Siegpunkte, die sofort auf der Punkteleiste nach vorne gelaufen werden. Das Spiel endet, sobald Ihr das 0/65er Feld erneut erreicht. Dann wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt und gewonnen hat, wer nach der Wertung eines der eigenen Wertungsplättchen die meisten Siegpunkte erhalten hat.

 

Die Anleitung

 

Mit acht Seiten ist die Anleitung schon ein wenig umfangreicher. Sie ist aber gut strukturiert und lässt sich relativ schnell lesen. Der Spielablauf selbst nimmt drei Seiten ein und ist mit einigen Beispielen und Bildern veranschaulicht. Das Niveau der Regeln bewegt sich auf der Höhe eines Familienspieles.

 

Kuhtrieb in Kuhfstein…

 

Wenn Ihr an der Reihe seid, dürft Ihr genau zwei Aktionen ausführen. Ob das zwei verschiedene sind oder zwei gleiche ist egal. Ihr müsst dabei nur aus den folgenden wählen:

 

  • Landschaftsplättchen anlegen
  • Karte auf die Hand nehmen
  • Karte aus der Hand ausspielen (werten)
  • Herde zurücknehmen

 

Wenn Ihr Euch für die erste Aktion entscheidet, nehmt Ihr ein Plättchen aus der Auslage und legt ihn in Euren persönlichen Bereich. Entweder als erstes Plättchen solo oder bei folgenden Plättchen an die bereits gelegten Plättchen. Hierbei sollte man schon etwas taktieren, welche Aufträge man erfüllen möchte und wo man eventuell Bäume pflanzen kann, denn sobald man ein Quadrat aus vier unterschiedlichen oder vier gleichen Landschaften gebildet hat, darf man in die Mitte dieser Plättchen einen Baum legen und seinen Punktemarker um fünf nach vorne bewegen. Wichtig ist dabei, dass auf jedem Plättchen nur ein Baum liegen darf. Die zweite Aktion ist, eine der Auftragskarten aus der Auslage zu nehmen und zu seinen Handkarten hinzuzufügen. Das solltet Ihr mit Aufträgen machen, die Ihr erfüllen wollt, denn sobald Ihr einen der Aufträge Eurer Handkarten erfüllt habt, dürft Ihr als dritte Aktionsmöglichkeit eine Karte aus der Hand ausspielen. Dabei müsst Ihr auf alle Landschaften, die auf der Karte aufgedeckt zu sehen sind, eine Kuh stellen. Habt Ihr nicht mehr genug Kühe, so könnt Ihr den Auftrag nicht erfüllen und müsstet eventuell erst die letzte Aktionsmöglichkeit durchführen, die Herde zurücknehmen. Hierbei ist es aber auch wieder wichtig, dass man in seiner Aktion nur eine Herde, sprich Kühe, die auf orthogonal benachbarten Feldern stehen, zurück in seinen Vorrat legen darf. Natürlich kann und sollte man vorher seine Aufträge so spielen, dass möglichst viele Kühe als Herde zusammenliegen. Nachdem Ihr Euren Zug beendet habt, füllt Ihr die Auslagen der Auftragskarten und Landschaftsplättchen wieder auf und Eure linke Nachbar*in ist an der Reihe. Bei den Bonusplättchen beziehungsweise -feldern gibt es zwei, auf denen jeweils eine Eurer Kühe steht, die Ihr beim Überqueren in Euren Vorrat legen könnt und zwei, bei denen Ihr beim Überqueren eine zusätzliche Aktion erhaltet.

 

Sobald eine*r von Euch mindestens 65 Punkte erreicht hat, also auf dem Start-/Zielfeld steht oder darüber hinausgelaufen ist, spielt Ihr diese Runde noch zu Ende, sodass Ihr alle gleich viele Züge gemacht habt. Dann wertet Ihr eines Eurer geheimen Wertungsplättchen und ermittelt anschließend, wer am weitesten vorne steht. Diese Person gewinnt das Spiel.

 

Bildergalerie von Kuhfstein (11 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Punkteleiste
  • 3 Rechteckige Bonusfelder
  • 55 Karten
  • 71 Landschaftsplättchen
  • 8 Bäume
  • 24 Kühe
  • 4 Zählsteine
  • 9 Wertungsplättchen
  • 1 Fuchsmarker
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Schmidt Spiele / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Auf Kuhfstein wäre ich ohne Josi vermutlich gar nicht gekommen. Vom Titel her hat es mich nicht wirklich angesprochen und ich vermutete ein simples Kinderspiel dahinter. Doch Kuhfstein ist mehr. Es ist zwar von den Regeln sehr einfach, bietet aber eine gewisse taktische Tiefe, die für ein Familienspiel aber im Rahmen bleibt. Man muss bei jedem Zug genau überlegen, was man tut und sollte auch genau überlegen, welche Aktionen man wie und in welcher Reihenfolge ausführt, denn man sollte natürlich seine Kühe möglichst sparsam und zusammen setzen und dabei auch möglichst wenige Aktionen für Siegpunkte verbrauchen. Alles in Allem ein hervorragendes Familienspiel, das wir mit 9/10 Punkten prämieren.


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