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Lost Colony
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BEWERTUNG |
08.03.2011 von Beef SupremeMan nehme eine wahre Begebenheit der amerikanischen Siedlerzeit, kaum Budget, zweitklassige Darsteller, klaue sich noch ein wenig durch die Mythologien, verfasse ein wirres Drehbuch und achte darauf, nur grottige CGI-Effekte zu verwenden. Dies menge man dann zu einer abgehobenen Geisterstory und herauskommt: Lost Colony.
Wir schreiben das Jahr 1587. Britische Kolonisten haben es tatsächlich geschafft, nicht vom Rand der Erde zu stürzen und erreichen die Insel Roanoke, welche vor dem heutigen North Carolina liegt. Ananias Dare und seine Frau Eleanor, fett weil trächtig, befinden sich ebenfalls auf dem Schiff und gedenken mit 106 weiteren Siedlern das Fort auf der Insel zu bevölkern. Doch irgendwas ist faul im Staate… ,den es bis dato noch nicht gab, also nur im Fort. Ananias findet einen aufgeknüpften Mann in der Scheuer, der mit seinem Blut nordische Runen an den Dachbalken geschmiert hat, bevor er mit Hanfkrawatte vom Stuhl sprang. Zudem verschwinden immer mal wieder irgendwelche Statisten und werden von drittklassig animierten Baumgeistern im Wald verschlungen, oder so ähnlich.
Als ob das nicht genug Leid wäre, wird Eleanor, die Schwangere, von Albträumen geplagt, in denen ihr zukünftiges Baby von einer verwesten Hutzelhexe entführt wird, oder worin grimmige Nordmänner wehrlosen Hexen die Zunge herausreißen. Doch keine Furcht, Ananias hat einen Indianerkumpel, Manteo, der sich vortrefflich mit Geistergeschichten und Friedenspfeife rauchen auskennt und dieser erzählt etwas von unsagbar Bösem im Wald. Die Ernte geht ein und Ananias Kumpels verüben daraufhin ungefragt einen blutigen Angriff auf die Indianer, welche zudem noch verdächtigt werden, einige Siedler gelyncht zu haben. Die Siedler verwirken so die Möglichkeit auf dem Festland Schutz zu suchen, da die Rothäute es nicht gern sahen, als ihre Frauen darnieder geschlachtet wurden. Also heißt es auf der Insel ausharren, hier und da verwirrte Wachleute sterben lassen und versuchen die Geistergestalten abzuwehren oder am besten gleich ganz aufzuhalten, was eben besser passt.
Details der Blu-ray
Die technischen Aspekte wurden ja bereits angeschnitten. CGI-mäßig sollte man sich nicht auf besondere Augenschmankerl einstellen. Dafür war ganz offensichtlich kein Geld mehr da. Die Kulisse jedoch wirkt durchaus stimmig, wenn auch das Indianerdorf einen etwas aufgesetzten Eindruck erweckt. Das Bild aber ist klar, nicht zu dunkel und gestochen scharf, was selbst bei Blu-rays nicht immer selbstverständlich ist. Der Ton macht seine Sache ebenfalls gut und die deutsche Übersetzung kann sich hören lassen. Schauspielerisch liegt nicht alles im Argen, aber wirklich gut ist das Gezeigte nicht. Das Timing der Sterbeanimationen stimmt so gut wie nie. Röcheln, obwohl sich der Digitalast noch nicht einmal um den Hals gelegt hat, wirkt einfach nicht. Die Hauptdarsteller hingegen machen ihre Sache akzeptabel, erwartet man B-Movie Unterhaltung. Nur die Extras lassen zu wünschen übrig. Findet man noch ein FSK-Logo befreites Wendecover, gibt es aber nur 4 Trailer, von denen einer auf Russisch ohne Untertitel daherkommt. Etwas mager. Cover & Bilder © Cover: www.sofahelden.de, Füllerbild erstellt mit ChatGPT Das Fazit von: Beef Supreme
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