Next Station: London
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BEWERTUNG |
16.04.2023 von 2-PL4Y3R5Londons U-Bahn Netzwerk soll neu gestaltet werden! Die Stationen sind bereits vorhanden, aber welche Stationen am sinnvollsten miteinander verbinden? Ein guter Architekt muss dabei vieles berücksichtigen: Eine U-Bahn Linie sollte sowohl Ziele im Nah- als auch im Fernverkehr anfahren, die Stationen mit nahgelegenen Touristenattraktionen sollten gut angebunden sein; Zuletzt sollten viele Umstiegsmöglichkeiten und Knotenpunkte eingeplant werden und die Themse sollte kein natürliches Hindernis darstellen!
Das Material und die Vorbereitung
Typisch für Spiele der Roll- oder Flip-and-Write Kategorie ist das Material sehr überschaubar: Das Spiel kommt mit einem Block aus 100 doppelseitigen Stadtplänen. Sie enthalten die vorgezeichneten U-Bahn-Stationen, die im Verlaufe des Spiels so effizient wie möglich verbunden werden sollen. Zudem enthält jeder Stadtplan auch eine Wertungsübersicht, in der Punkte angekreuzt und eingetragen werden können. Das Spiel kommt mit vier Buntstiften; Jeder Buntstift repräsentiert eine U-Bahn-Linie, die jeweils einen definierten Startpunkt auf dem Stadtplan hat (blau, pink, grün, violett). Jeder Mitspieler erhält zu Beginn des Spiels einen Stift und startet demnach von einer unterschiedlichen Station aus. Zuletzt gibt es noch 11 Stationskarten, die gemischt und als zentraler Nachziehstapel bereit gelegt werden. Auf diesen Karten befinden sich Symbole für die einzelnen Stationen auf dem Stadtplan (je 2x Dreieck, Quadrat, Pentagon, Kreis, Joker). Wird eine Karte aufgedeckt, muss eines der Streckenenden zu einer angrenzenden Station des passenden Symbols weitergeführt werden. Die elfte Karte enthält ein Weichensymbol, das es ermöglicht ein drittes Streckenende einzuführen.
Optional ist das Spiel mit zwei zufälligen der insgesamt fünf Bonus-Karten, die offen ausliegen und von allen Spielern erfüllt werden können, um am Ende des Spiels Bonuspunkte zu erhalten. Zudem kann jeder U-Bahn-Linie eine von vier Farb-Vorteils-Karten zugewiesen werden; Damit hat jeder Spieler mit jeder der vier U-Bahn-Linien einmal eine bestimmte Sonderaktion zur Verfügung und kann z.B. mit einer aufgedeckten Stationskarte zwei Stationen anfahren oder für eine Station während der Wertung doppelt Punkte kassieren.
Das Spielziel
Punkte! Wie immer geht es um Punkte – Nicht, dass dies langweilig wäre. Es gilt zu verstehen wofür es genau Punkte gibt. Zu Beginn mag es nicht einleuchtend sein worauf man sich fokussieren sollte, aber spätestens nach der Fertigstellung der ersten beiden U-Bahn-Linien weiß man worauf es ankommt.
Der Stadtplan ist mit hellgelben Linien in 13 Stadtteile eingeteilt. Nach Fertigstellung einer U-Bahn-Linie wird die Anzahl der angefahreren Stadteile multipliziert mit der Anzahl der angefahreren Stationen innerhalb des Stadtteils, der die meisten angefahrenen Stationen hat. D.h. viele Stadteile anfahren und in einem der Stadteile möglichst viele Stationen. 20-30 Punkte pro U-Bahn-Linie sollten da leicht möglich sein; Für jede Überquerung der Themse gibt es 2 Punkte obendrauf.
Zum Spielende kommen dann noch weitere Punkte hinzu: (1) Für jede angefahrene Station in der Nähe von Touristenattraktionen (im Stadtplan sind solche Stationen hervorgehoben) – erst wenn viele angefahren wurden gibt es ordentlich Punkte, bis zu 25. (2) Für Stationen, die von zwei, drei oder vier verschiedenen U-Bahn-Linien angefahren werden – Jeweils zwei, fünf bzw. neun Extrapunkte. Und (3) für jede erfüllte Bonuskarte gibt es 10 Punkte.
Der Spielablauf
Das Spiel geht über vier Runden, sodass jeder Spieler am Ende des Spiels alle vier U-Bahn-Linien fertiggestellt haben wird. Am Ende jeder Runde werden die Buntstifte zum nächsten Mitspieler weitergereicht. Alle Spieler spielen gleichzeitig: Zu Beginn eines Zuges, wird eine neue Stationskarte vom Nachziehstapel gezogen. Jeder Spieler zeichnet dann seine U-Bahn-Linie von einem der (mit Weichen-Stationskarte und entsprechender Farb-Vorteils-Karte) bis zu vier Streckenenden zu einer Station mit dem passenden Symbol weiter. Verbindungen können nicht beliebig gezeichnet werden; Mögliche Verbindungen zwischen Stationen sind bereits in hellgrau vorgezeichnet. Jede Station hat drei bis acht andere Stationen, mit der sie verbunden werden kann.
Wird eine Weichenkarte aufgedeckt, wird direkt eine weitere Karte gezogen. Eine Station mit dem so aufgedeckten Symbol darf von einer beliebigen bereits in der Strecke angebundenen Station aus verbunden werden, nicht nur von einem der Streckenenden. Dadurch können neue Streckenenden entstehen, was die Flexibilität beim Streckenbau erhöht.
Eine Runde besteht aus fünf bis 11 Zügen, abhängig davon in welcher Reihenfolge die Stationskarten gezogen werden. Jede Stationskarte (Dreieck, Quadrat, Pentagon, Kreis, Joker) – mit Ausnahme der Weiche - gibt es als rote und als blaue Variante. Die Runde ist vorbei, sobald die fünfte rote Stationskarte aufgedeckt wurde.
Was gilt es sonst noch zu beachten? Wenn man seine Strecken weitläufig gebaut hat, gibt es oft mehrere anfahrbare Stationen mit demselben Symbol. Aber Achtung: U-Bahn-Strecken dürfen sich nie überkreuzen. Es kann auch mal vorkommen, dass es eng wird und man gar keine passende Möglichkeit hat die Strecke weiter zu führen. Dann setzt man für die gezogene Stationskarte aus. Eine Rettung könnte der Zentralbahnhof sein (im Stadtplan mit Sternchen hervorgehoben): Diesen kann man mit jeder Stationskarte anfahren, sollte er direkt mit einem Streckenende verbunden sein.
Die Unterschiede
Next Station London ist der ersteTeil in der „Next Station“ Serie. Next Station Tokyo ist bereits angekündigt. Ob weitere Teile folgen, ist sehr wahrscheinlich vom Erfolg dieser beiden Teile abhängig.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: HCM Kinzel GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: 2-PL4Y3R5
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