Outback
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BEWERTUNG |
17.11.2021 von MarSAustralien ist einfach kein Ort für planlose Touristen. Und doch gibt es sie, die hirnlosen Möchtegern-Abenteurer, die allen Warnungen zum Trotz ins Hinterland aufbrechen. Kein Wunder, dass ein US-Pärchen im Survival-Thriller Outback verloren geht...
Inhalt
Wade (Taylor Wiese) und Lisa (Lauren Lofberg) reisen nach Australien, um dort eine Tour entlang der Küste zu machen. Doch die Reise steht unter keinem guten Stern, denn Wades Heiratsantrag auf dem Flug wurde von Lisa abgewiesen, und nun herrscht zwischen ihnen eisige Spannung. Als Lisa sich auch noch dazu entschließt, die Badetour abzubrechen und stattdessen das australische Hinterland zu besuchen, ist Wade zunächst wenig begeistert, willigt schließlich aber doch ein. Ein folgenschwerer Fehler, denn auf dem Weg zum Ayers Rock versagt plötzlich das GPS, und die beiden stranden mitten im Outback. Aus einem kleinen Abenteuer wird ein Kampf ums nackte Überleben...
Ein mitreißender Survival-Thriller braucht drei existenzielle Eigenschaften: Eine glaubwürdige Ausgangslage, nachvollziehbare Problemsituationen sowie mindestens einen Charakter, der eine Verbindung zum Zuschauer aufbauen kann. Outback hat leider keine einzige dieser Eigenschaften. Stattdessen liefert der laut einleitendem Text sogar auf wahren Begebenheiten beruhende Film eine Aneinanderreihung von dummen Entscheidungen und absoluter Blödheit, zur Schau getragen von einem unsympathischen Pärchen, dass sich gegenseitig ebenso wenig wirklich leiden kann, wie es der Zuschauer vermag. Eine Fahrt ins Blaue mitten ins australische Hinterland, geführt von einem GPS-Navi auf dem Handy, das ganz offensichtlich fehlerhaft ist, aber dem man dennoch über mehrere Hundert Kilometer einfach blind folgt. Die grandiose Entscheidung, kurz vor Einbruch der Nacht noch "schnell" auf einen zig Kilometer entfernten Hügel zu klettern, um sich einen Überblick zu verschaffen. So dämlich, wie die Figuren hier agieren, kann man eigentlich gar nicht sein, noch dazu, wo die männliche Figur gemäß Drehbuch ja sogar Mitglied der US-Army ist - gut, nur in der Grundausbildung, aber dann stellt sich natürlich die Frage, wie er innerhalb seiner Ausbildung einen wochenlangen Urlaub genehmigt bekommen hat. Oder steht er erst kurz vor dem Eintritt in die US-Army? Egal, denn das führt uns direkt zum Thema Logik, denn wenn die Dummheit der Akteure gerade Pause hat, dann glänzt Outback mit dem Fehlen eben dieser. Wassermangel? Für sie auch nach Tagen noch kein echtes Problem, er verfällt bereits nach wenigen Stunden in eine zombieähnliche Hirnlosigkeit und entscheidet sich für Eigenurin. Was natürlich für sie nicht in Frage kommt. Überhaupt sind Fragen wie "Hat Urin heilende Eigenschaften?" und "Trinke ich meinen eigenen Urin, um zu überleben?" hier irgendwie ein zentraler Aspekt, der sich durch den ganzen Film zieht, was das Geschehen sogar noch schräger macht. Giftige Tiere? Auch das ist natürlich kein Problem für sie, ein kurzes Nickerchen bewirkt hier Wunder, während er nach einem Quallenangriff bereits vor dem Hirnlos-Tripp ins Outback kurz vor der Verendung steht. Letzten Endes ist dieser Survival-Ausflug einfach so unglaubwürdig und voll von offensichtlicher Dummheit, dass einem das Schicksal des Pärchens vollkommen egal ist und die nicht einmal 90 Minuten für den Zuschauer qualvoller ausfallen, als es der tagelange "Überlebenskampf" in Outback überhaupt widerspiegeln könnte.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein ordentliches Bild mit solider Schärfe und - zumindest im Tageslicht - gutem Kontrastverhältnis. Dunkle Szenen wirken deutlich schwammiger, und offenbaren zudem eine unschöne Körnung. Farben wirken mitunter etwas blass, ebenso ist der Schwarzwert etwas schwankend. Die Tonspur setzt nur sehr dezent Dynamik oder Raumklang ein, sondern konzentriert sich überwiegend auf eine klare und verständliche Sprachausgabe. Wirklich weitläufig zeigt sich vor allem der Score, ansonsten bleibt das Geschehen zurückhaltend. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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