Point Break - Gefährliche Brandung
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BEWERTUNG |
04.09.2024 von MarSKathryn Bigelows Point Break - Gefährliche Brandung war bislang keine würdige Veröffentlichung auf Blu-ray vergönnt. Studiocanal ändert dies nun mit einer 4K remasterten Neuauflage, und bringt den Kult-Thriller gleich auch noch als Limited Mediabook Edition in zwei Covervarianten auf 4K UHD heraus. Wir haben uns die neue Blu-ray für Euch angesehen...
Inhalt
Frisch von der FBI-Akademie wird der junge Agent Johnny Utah (Keanu Reeves) dem alten Hasen Angelo Pappas (Gary Busey) zur Seite gestellt, der sich seit Jahren auf einen ganz bestimmten Fall konzentriert. Eine Bande von Bankräubern, die auf Grund ihrer Verkleidung unter dem Namen "Die Ex-Präsidenten" bekannt sind, erleichtern nun schon eine ganze Weile die Banken in Los Angeles, ohne dabei jemals verwertbare Spuren zu hinterlassen. Doch Pappas hat inzwischen eine eigenwillige Theorie entwickelt, und vermutet die Täter in den Kreisen der ortsansässigen Surfer, die sich mit dem erbeuteten Geld ihren endlosen Summer finanzieren sollen. Erpicht auf eine schnelle Karriere erklärt sich Johnny dazu bereit, sich Undercover in die Surf-Szene einzuschleusen, und stößt dabei nicht nur auf die Surferin Tyler (Lorie Petty), sondern auch auf den charismatischen Bodhi (Patrick Swayze). Als Johnny jedoch in Tyler verliebt, und währenddessen immer tiefer in Bodhis Welt abtaucht, droht er seine eigentliche Aufgabe aus den Augen zu verlieren...
Sind wir mal ehrlich: Point Break - Gefährliche Brandung ist einfach ein Kultfilm, und konnte im Jahr 2015 nur müde über den Versuch eines Remakes lächeln. Während Point Break (2015) nämlich versucht hat, die zugrundeliegende Handlung zu vereinfachen und das gesamte Geschehen auf ein Übermaß an Action und Extremsport herunterzubrechen, sind es gerade die mystisch angehauchte Atmosphäre, die charismatischen Charaktere, sowie die hervorragende Balance zwischen Handlung, Action und Charakterentwicklung, die das Original ausmachen. Und genau in diesen Bereichen macht Point Break - Gefährliche Brandung eben wesentlich mehr richtig, als dies bei der Neuverfilmung der Fall war, wodurch das Ganze im Gegensatz zum zwar unterhaltsamen, aber eben auch sehr platten Nachzügler heute noch gleichermaßen zu faszinieren weiß wie zur Zeit der Veröffentlichung. Kein Wunder, dass Kathryn Bigelows Werk bis heute seine Spuren in der Pop- und Film-Kultur hinterlassen hat, denn dem visuell absolut ästhetisch eingefangenen und ohne größere Längen durchwegs unterhaltsamen Treiben, das einem hier geboten wird, verzeiht man problemlos ein paar holprige Passagen, durchaus etwas überzogene Charakterisierungen der Figuren und den am Ende doch recht fragwürdigen Umgang mit moralischen Grundsatzfragen. Ein Actionfilm muss eben hauptsächlich Spaß machen, und das gelingt Point Break - Gefährliche Brandung ohne Netz und doppelten Boden. Packendes 90er-Jahre Kino wie man es sich nur wünschen kann, und auch 33 Jahre nach seiner Entstehung noch so unterhaltsam wie am ersten Tag.
Details der Blu-ray
Auch wenn uns lediglich die remasterte Blu-ray Variante für unsere Rezension vorlag, kann man bereits hier von einem riesigen Sprung zu den bisherigen Auflagen sprechen. War das Bild sowohl bei der Erst- wie auch der Neuauflage aus dem Jahr 2017 stets etwas schwammig, weich und an vielen Stellen unscharf, überzeugt die aktuelle Auflage nun durch ein sauberes, klares und sehr scharfes Bild, das deutlich mehr Details als bisher offenbart und auch in den Bereichen Kontrastumfang und Schwarzwert einen wesentlich überzeugenderen Eindruck hinterlässt. Doch dem noch nicht genug, denn auch akustisch liefert die remasterte Blu-ray nun endlich ein echtes Erlebnis. Dolby Digital 2.0 bei der Erstauflage und ein Dolby Digital 5.1 Upmix bei der zweiten Auflage ist nun einem neuen Dolby Digital 5.1 Surroundmix gewichen, der auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Brachial, dynamisch und insgesamt wunderbar räumlich, dazu eine klare, sehr gut im Raum verortbare Dialoge Dialogwiedergabe und allgemein eine hervorragende Kulisse lassen keine Wünsche offen. Auffällig ist auch die deutlich harmonischere und kraftvollere Einbindung des großartigen Soundtracks. Cover & Bilder © STUDIOCANAL 1991 Das Fazit von: MarS
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